Mit dem Trainingsauftakt am Donnerstag ging die Vorbereitung richtig los. Dabei kommt dem TuS zugute, dass sich nur Torwart und Neu-Vater Lukas Vielberg verabschiedet hat, Kevin Wender als Stand-by-Spieler hingegen noch teilweise erhalten bleibt. Mit den Neuzugängen Miguel Castro Lemos (SC Neheim), Dennis Mika, Cetin Kurt (beide TuS Voßwinkel), Valmir Shabani (TuS Niederense) und Chris Kemper (A-Jugend) hat sich der Verein dagegen „qualitativ und quantitativ verbessert“, wie Temiz sagt. Befeuert werden soll mit den Neuen auch der Konkurrenzkampf. Denn Temiz war wichtig, dass die Spieler nicht bloß den Kader erweitern, sondern gleich angreifen wollen: „Jeder der Neuen möchte schließlich auch spielen.“ Die Startelf könnte sich so durchaus gegenüber der Meistersaison ändern, am Spielsystem hält der Coach, der seit drei Jahren an der Seitenlinie der Bremer steht, fest. „Es wäre fatal, wenn ich viel ändern würde“, erklärt er, schließlich laufe vieles gut beim TuS Bremen. „Wir können den Ball laufen lassen, aber auch schnell nach vorne spielen“, sieht er sein „spielerabhängiges System“ gut gerüstet.
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Woran es in den kommenden Wochen allerdings noch zu arbeiten gilt: „Wir werden in der Bezirksliga schneller im Kopf und körperlich robuster sein müssen.“ Die Robustheit sei schließlich genau das, was die Sauerlandmannschaften ausmachen würde, weiß Temiz. Zudem soll ein kleines Manko, das sich ab und an in der vergangenen Rückserie gezeigt hat, beseitigt werden: fehlende Zielstrebigkeit vor dem Tor.
Von Druck im Abenteuerland will Temiz nichts wissen. „Wir können befreit aufspielen“, betont der Aufstiegstrainer. Denn Niemand stelle Ansprüche an das Team, wie es teilweise anderswo gemacht wird. Klar ist aber, „dass wir die Klasse halten wollen“. Chancen darauf rechnet er sich mit seinem eingespielten Team jedenfalls aus, vielleicht sei auch die eine oder andere „Überraschung“ drin.
Mit Kevin Kaiser, dem bisherigen A-Jugend-Trainer des FC Ense, hat Neu-Bezirksligist TuS Bremen zur neuen Saison einen Co-Trainer bekommen. Kurios: „Er ist ein früherer Jugendspieler von mir“, sagt Chefcoach Eren Temiz. Als normalen „Co“ möchte Temiz ihn aber nicht ansehen, denn: „Wir sind gleichgestellte Trainer“. Die großen Entscheidungen würden zwar beim Chef bleiben, ansonsten gebe es jedoch keine klare Trennung in den Rollen. „Ich bin froh, jemanden als Unterstützung dabei zu haben“, sagt Temiz und sieht das Trainerteam gut gerüstet für die neuen Aufgaben in der neuen Liga.
Apropos Überraschung: Damit die Sauerland-Bezirksliga 4 davon nicht allzu viele für die Bremer bereit hält, will Temiz in den nächsten Wochen häufig zum Hörer greifen. „Ich werde mal meine Kontakte anfunken“, sagt der ehemalige Jugendtrainer des SC Neheim. So soll das Abenteuerland für möglichst viele positive Momente sorgen.