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„Ich bin der größte Fan der Mannschaft“: Trainer bleibt seinem Team nach Rauswurf treu

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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SW Hultrop (Symbolbild)
SW Hultrop (Symbolbild) © Thomas Müller

Am Freitag wurde Alex Pahl als Trainer der Fußball-Bezirksligisten SW Hultrop entlassen - am Sonntag war er trotzdem beim Derby in Sönnern. Als „größter Fan der Mannschaft“.

Sönnern – Es war eine merkwürdige Situation beim Derby zwischen dem SC Sönnern und SW Hultrop (2:2). Mit einem Vierer-Trainer-Team auf und neben dem Platz macht Hultrop bis zum Saisonende weiter nach der Entlassung von Alex Pahl. Und wer stand gegenüber der Trainerbank – auf der anderen Seite des Platzes und schaute sich das alles an? Alex Pahl.

Nach dem Spiel musste übrigens auch Sönnerns Trainer Achim Hering gehen.

„Ich bin noch immer der größte Fan der Mannschaft“, erklärt Pahl. „Ich hoffe, dass die Mannschaft die Klasse hält. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie es schaffen kann. Und auch mit mir geschafft hätte“, führt Pahl weiter aus. Jetzt habe sich die Situation eben so entwickelt, das Schicksal seiner ehemaligen Spieler interessiert Pahl aber weiterhin – und er habe gerade „Zeit ohne Ende“.

Fußball, Alex Pahl, Trainer
ks_vwd-vcnw8xkd-4baae1c6de85188a5d92528675c324c7.jpg © Müller, Thomas

Und auch aus der Mannschaft kommen Signale, die durchaus dafür sprechen, dass Pahl nicht alles falsch gemacht haben kann. „Es kamen am Freitag, nachdem der Mannschaft die Entscheidung mitgeteilt wurde, echt viele Nachrichten. Das hat mich gefreut“, berichtet Pahl.

Das waren schon Gänsehaut-Momente.

Alex Pahl über die positiven Rückmeldungen an ihn


Und es gab noch mehr Signale: Ruhsen Celik jubelte nach seinem Führungstor in Pahls Richtung – und widmete dem Ex-Trainer das Tor in einem Instagram-Post. „Das waren schon Gänsehaut-Momente“, sagt Pahl, der klar zu verstehen gibt, dass er „Hultroper durch und durch“ ist.

Trotzdem: Er möchte auch gerne weiter als Trainer arbeiten, auch außerhalb von Hultrop: „Ich würde gerne etwas anderes machen und etwas Neues beginnen.“ Über kurz oder lang wird aus dem Fan also wohl auch wieder ein Trainer.

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