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Bezirksliga: RWW sagt ab, Soest kann Meister werden, Sönnern und Hultrop arbeiten weiter am Klassenerhalt

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner, Frank Düser

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Im Hinspiel setzte sich Sönnern gegen Oestinghausen durch, danach wartete SCS 14 Spiele auf einen Sieg.
Im Hinspiel setzte sich Sönnern gegen Oestinghausen durch, danach wartete SCS 14 Spiele auf einen Sieg. © Zöllner

Spannender Spieltag in der Bezirksliga: Soest kann Meister werden, Hultrop und Sönnern wollen weiter am Klassenerhalt arbeiten, doch Sönnern steht im Derby vor einer schweren Aufgabe. Ostinghausen will in Hamm letzte Zweifel beseitigen. Westönnen hat dagegen sein Spiel verlegen dürfen.

Kreis Soest – Nach dem dramatischen Pokal-Aus gegen die SF Ostinghausen kündigte Soests Trainer Ibou Mbaye an: „Wir konzentrieren uns nun voll auf die Meisterschaft.“ Und da kann schon an diesem Wochenende die Entscheidung fallen, obwohl die Soester spielfrei sind in der Fußball-Bezirksliga 7. Denn wenn der TuS Freckenhorst, letzter Verfolger der Soester, am Sonntag sein Spiel in Sünninghausen verlöre, stünde Soest als Meister und Aufsteiger in die Landesliga fest.

Das Spiel der Westönner in Heessen ist nach dem schweren Verkehrsunfall, in den mehrere RWW-Spieler am Donnerstag verwickelt waren, verschoben worden. Auch das Donnerstag-Spiel in Cappel wird nachgeholt.

Bezirksliga 7: TuS SG Oestinghausen – SC Sönnern, So, 15 Uhr, Sportplatz Gemeinschaftshalle.

Wenn am Sonntag der Tabellensechste aus Oestinghausen den abstiegsbedrohten SC Sönnern empfängt, könnten die Vorzeichen kaum gegensätzlicher sein. Und doch verspricht die Partie viel Spannung, nachdem die Gäste am Donnerstagabend ihren ersten Erfolg in der Liga nach 14 sieglosen Spielen – der letzte davor war im Hinspiel gegen SGO – gefeiert haben. Nun hoffen sie auf mehr.

Ob der SCS nach dem leidenschaftlich erkämpften 2:1 gegen die Hammer SpVg II noch an den Klassenerhalt glaubt? „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt Trainer und Torjäger Frank Vollenberg und hofft, dass sein Team „den Schwung aus dem Sieg mit ins Derby“ nehmen kann. Gezeigt hat das Kellerduell gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Hammer jedenfalls, dass sich Sönnern auch von der angespannten Personalsituation nicht unterkriegen lässt und im Kollektiv unermüdlich kämpft. „Wir wussten, dass wir gegen Hamm nur eine Chance haben: damit, dass wir ein eingeschworenes Team sind“, betonte Vollenberg, der gegen Hamm doppelt traf.

„Allein für die Fairness werden wir alles geben, was möglich ist, um am Sonntag zu punkten. Ich bin mit Liesborns Trainer Elmar Kirsch befreundet und werde nicht riskieren, dass er mir etwas vorwerfen kann“, geht SGO-Trainer Dierk Meincke hoch motiviert in das Spiel.

Er hofft, dass sein Team einen ähnlich spielstarken Auftritt wie in Neubeckum hinlegt und hinten erneut kompakt steht. „Wenn wir es noch schaffen, eigene Fehler zu minimieren, werden wir sicher unsere Chance haben“, ist der Trainer der Gastgeber zuversichtlich.

Beim Gast gibt es eine leichte personelle Entspannung. Unklar ist auch noch, wer im Tor stehen wird – so, wie es zuletzt schon häufiger der Fall war. Gegen Hamm stand zunächst Thomas Riße im Kasten, machte seine Sache auch richtig gut. Nach einer Kollision mit einem Hammer Spieler musste er verletzt ausgewechselt und nach Abpfiff mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.

SW Hultrop – SuS Cappel, So. 15 Uhr, An der Windmühle.

54 Minuten inklusive Nachspielzeit in Unterzahl gespielt, fantastisch gekämpft und in dieser Zeit zwei sehenswerte Treffer erzielt: Die Hultroper Spieler ließen sich nach dem Abpfiff von den heimischen Fans zu Recht minutenlang feiern. Bezeichnend auch, dass Ex-Trainer Alex Pahl am Rand mitfieberte und der völlig entkräftet ausgewechselte Dribbler Ayran Bzeni seinem ehemaligen Coach in die Arme fiel.

Mit diesem eminent wichtigen „Dreier“ wahrten die Hultroper den Vorsprung von zwei Punkten auf den ärgsten Verfolger SC Sönnern, der mit zwei Zählern Rückstand auf dem ersten Abstiegsplatz folgt. Am Sonntag können die Hultroper mit einem weiteren Heimsieg gegen die Gäste aus dem Lippstädter Norden die Cappeler mit in den direkten Abstiegskampf hereinziehen, bis auf einen Punkt auf den SuS aufschließen.

Spielertrainer Tobias Edler muss allerdings auf Sebastian Hamm verzichten, der gegen Sünninghausen vom Schiedsrichter völlig überzogen die Rote Karte sah. Ob Stammkeeper Dominik Gertheinrich, der angeschlagen fehlte, und von „Aushilfskeeper“ Klaus Pfeifer hervorragend vertreten wurde, wieder einsatzbereit ist, ist noch offen.

Eine Tasse Kaffee, Schusseligkeit und ein Anruf am Abend: So kam Pfeifer ins Bezirksliga-Tor.

Pfeifer hätte jedenfalls Sonntag Zeit, sein TuS Schwefe spielte schon Freitagabend...

Gurtsching fehlt weiter gesperrt. Fröhlich hat seine Gelbsperre am Donnerstag abgebrummt. Die Cappeler beklagten zuletzt ebenfalls Personalprobleme, hätten gegen Westönnen mit Aktiven als der B-Kreisliga-Reserve antreten müssen.

Hammer SpVg II – SF Ostinghausen, So. 13.15 Uhr, Kunstrasen Sportzentrum Ost.

Für die Gastgeber ist dieses Spiel die letzte Chance, noch in den Kampf um den Klassenerhalt einzugreifen. Aus sechs Spielen benötigen die Gastgeber fünf Siege, um eine Chance zum Verbleib in der Liga zu haben. Da sollten sie mit einem Heimspiel anfangen. Klar, dass Rüdiger Hötte, Trainer der Gäste, dies nicht zulassen will.

Ab dem 1. April dürfen A-Jugendliche bei den Senioren spielen und so rechnet Hötte damit, dass die Reserve mit Spielern aus der Westfalenliga-Jugend auffüllt. „Die werden noch einmal alles versuchen, das dürfte ihre letzte Chance sein“, erklärt Hötte.

Doch nach dem Erfolg im Kreispokal-Halbfinale bei Spitzenreiter Soest und den beiden jüngsten 5:0-Siegen gegen Telgte und Westönnen will Ostinghausen den guten Lauf fortsetzen.

„Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Das wollen wir und das sind wir auch den anderen Teams im Abstiegskampf schuldig,“ sagt Hötte, der von seinem Team einen Dreier fordert. Dabei wird der Kader am Sonntag wieder besser aussehen als zuletzt am Donnerstag, denn Gärtner und Kourouma werden wieder dabei sein.

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