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Hultrop kann großen Schritt machen - Sönnern hat noch nicht aufgegeben

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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Spielszene aus dem Derby zwischen dem SC Sönnern und SW Hultrop (2:2). Fußball, Bezirksliga
Spielszene aus dem Derby zwischen dem SC Sönnern und SW Hultrop (2:2). © Zöllner, Frank

Der nächste Nachholspieltag steht an in der Bezirksliga: Vor allem für Sönnern und Hultrop geht es um extrem wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. SGO und Westönnen gehen ersatzgeschwächt in ihre Auswärtsspiele.

Bezirksliga 7: SC Sönnern – Hammer SpVg II, Do, 19 Uhr, Türkenplatz.

Nach dem bitteren 2:5 gegen das Schlusslicht steht nun für den SC Sönnern ein weiteres Abstiegsduell gegen den Vorletzten an.

Die nun seit 14 Spielen sieglosen Gastgeber waren nach dem Rückschlag niedergeschlagen. „Aber wir geben nicht auf“, sagt der Spielertrainer Frank Vollenberg. Er spricht noch nicht von der letzten Chance, dennoch sei ein „richtungsweisendes Spiel“.

Dabei hat sich an der prekären personellen Lage kaum etwas geändert. „Es wird nicht besser“, sagt Vollenberg. Am Montag musste der Torjäger selber ins Tor, hofft aber, dass Ersatzkeeper Leon Eickenbusch eventuell ins Tor kann. Der Torwart aus der Reserve ist wegen Corona keine Alternative, ansonsten hat er eine andere Lösung als sich selber im Blick.

„Wer sich von unseren fünf Infizierten freitesten kann, weiß ich noch nicht. Und wenn, dann sind sie ja immer noch nicht fit. Sie sofort spielen zu lassen, davon bin ich kein Freund“, sagt Vollenberg, der die Verbandsregelung nicht verstehen kann, wonach auch mit mehr als drei Fällen kein Spiel mehr abgesagt werden kann.

Sönnern hatte beim Staffelleiter auch vor Montag diesbezüglich nachgehört, aber einen negativen Bescheid bekommen. Und auch Spieler aus der Reserve sind keine Alternative mehr, da sie sonst für Sonntag und das Spitzenspiel gegen Oestinghausen II in der Kreisliga C fehlen würden. „Es werden wohl einige Altherren-Spieler auflaufen oder sonst wer reaktiviert. Wir werden auf zwölf Spieler kommen und eine schlagfertige Truppe stellen“, zeigt sich der Spielertrainer kämpferisch.

Ansonsten ist ihm in der Aufarbeitung der Sünninghausen-Niederlage aufgefallen, dass „wir nach dem 2:0 zu selbstzufrieden waren und nach dem 2:1 Angst bekommen haben“.

Er wünscht sich mehr Willenstärke: „Wir haben zuletzt zweimal 2:0 geführt und nur einen Punkt geholt. Das ist zu wenig.“ Mit Blick auf die Oberliga-Reserve sah Vollenberg, dass die Gäste zuletzt stabil gepunktet haben, auch dank der A-Jugendlichen aus der Westfalenliga.

SW Hultrop – BW Sünninghausen, Do, 19.30 Uhr, Rasenplatz an der Heintroper Mühle.

Nächstes wichtige Match für Hultrop im Rennen um den Klassenerhalt. Gegen das Schlusslicht dürften die Schwarz-Weißen nach dem jüngsten Erfolg in Liesborn mit Selbstvertrauen gehen. Doch auch Sünninghausen hat zuletzt Hoffnung geschöpft durch den 5:2-Erfolg in Sönnern.

„Sünninghausen geht mit breiter Brust in das Spiel, die haben noch einmal Lunte gerochen“, Tobias Edler gewarnt. Wichtig sei es, das Schlusslicht auf Distanz zu halte. Acht Punkte liegt Hultrop vor BWS, das noch immer theoretische Chancen hat, und auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Bei einem Remis wäre das Ziel Edlers erreicht, bei einem Sünninghauser Sieg wäre BW wieder im Geschäft, bei einem Sieg Hultrops sehe es für SWH ziemlich gut aus in Sachen Klassenerhalt.

Der Rauswurf von Trainer Alex Pahl vor zehn Tagen hat eines bewirkt: Er scheint als Weckruf für Hultrop gewirkt zu haben. Zwei gute Spiele gegen Sönnern und Freckenhorst wurden nur mit einem Punkt belohnt, doch mit dem enorm wichtigen Sieg in Liesborn hat Hultrop eine gute Voraussetzung für den Ligaverbleib geschaffen.

Personell wird es kniffelig, Edler wusste am Mittwoch nur, dass es personell einiges geben werde, was er da noch nicht sagen könne. „Wir werden elf Spieler aufbieten, die stark genug sind, um die Punkte in Hultrop behalten zu können“, so Edler.

SV Neubeckum – SG Oestinghausen, Do, 18.30 Uhr, Harbergstadion.

Nach dem 0:4 im Derby gegen den Spitzenreiter SVW Soest trifft der „personell arg gebeutelte“ (Trainer Dierk Meincke) SGO auf ein Team aus dem breiten Mittelfeld, das nur drei Zähler hinter Oestinghausen liegt. „Wir wollen nicht weiter abrutschen und nicht zweistellig werden. Aber Platz vier auszurufen, ist auch Quatsch“, sagt Meincke.

Denn aufgrund der personell schwierigen Saison ist der Coach mit der aktuellen Saison weitgehend einverstanden.

In Neubeckum, das ebenfalls große Lücken im Kader hat, muss sein Team auf Top-Torjäger Davin Wöstmann aufpassen, „einen Stürmer der alten Art“, wie Meincke anmerkt. Zu dem Dutzend Ausfällen kommen noch Oliver Kuhnt (Rücken) und Ruben Brinker, der sich gegen Soest am Knie verletzte.

SuS Cappel – RW Westönnen, Do, 18.30 Uhr, Rasenplatz Cappel.

„Die Situation ist echt eine Katastrophe“, sagt RWW-Trainer Christoph Linstaedt vor dem Nachholspiel. Während der SuS noch Punkte für den Klassenerhalt braucht, können die Westönner von Glück reden, dass es für sie nicht um Auf- oder Abstieg geht. Es ist nicht klar, ob sie überhaupt eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf die Beine stellen können: Verletzungen, Urlaub, Corona dünnen den Kader aus. Dazu kommt noch die frühe Anstoßzeit.

„Wir müssen eine Stunde vor Beginn da sein, um uns vernünftig warm machen zu können“, erklärt Linstaedt. Dazu kommt die Anreise im Feierabendverkehr, so dass unklar ist, wer es pünktlich schafft. „Wir müssen noch mal mit unserer zweiten Mannschaft reden und schauen, ob die uns helfen kann“, hofft Linstaedt auf Verstärkungen aus der Kreisliga A-Reserve, die zuletzt dünn besetzt war.

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