1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Stimmen: Hilbeck dreht Spiel, Hultrop verpasst Überraschung, Tausendsassa Vollenberg, Soest macht es spannend

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Müller, Michael Rusche

Kommentare

Fußball, Hilbeck gewann sein Heimspiel gegen Wattenscheid.
Hilbeck gewann sein Heimspiel gegen Wattenscheid. © Thomas Nitsche

Tolle Leistung, aber trotzdem keine Punkte für SW Hultrop beim 1:2 gegen Freckenhorst. Soest siegte mühevoll in Sünninghausen, Sönnern verpasste Dreier in Lohauserholz. Hilbeck gelingt wichtiger Sieg. Auch RW Westönnen und SF Ostinghausen verbuchten Siege.

Kreis Soest – Tolle Leistung, aber keine Belohnung für die Kicker von SW Hultrop. Trotz großem Kampf und großer Chancen unterlagen die Lippetaler im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Freckenhorst – mehr als unglücklich, fiel das entscheidende Tor doch erst in der Nachspielzeit. Damit rutschte die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz ab, da der SC Sönnern in Lohauserholz einen Punkt holte. Soest und Ostinghausen gewann souverän. Hilbeck gewann nach Rückstand sein wichtiges Spiel in der Landesliga gegen Wattenscheid.

Hier geht es zum Live-Ticker zum Nachlesen.

Bezirksliga 7: SW Hultrop – TuS Freckenhorst 1:2 (0:1).

„Das war ein richtig toller Fußball-Abend, wir hätten das 2:1 verdient gehabt“, sagte Edler. „Aber am Ende sind wir wie in Sönnern hektisch geworden; wir dürfen uns aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Chancen für einen Sieg habe sein Team, das 90 Minuten Gas gegeben habe, genug gehabt. „Die letzten Minuten müssen wir streichen“, ergänzte er, während seine Spieler von den Fans viel Beifall für ihren ebenso engagierten wie glücklosen Auftritt bekamen.

Bezirksliga 7: TuS Germ. Lohauserholz – SC Sönnern 2:2 (0:2).

Torschütze, Trainer und Torwart – und das alles in einem Spiel. Verrückte 90 Minuten erlebte am Donnerstagabend Frank Vollenberg beim 2:2-Unentschieden seines SC Sönnern im Hammer Westen. Denn nach der Entlassung von Achim Hering war er „Im Hölzken“ nicht nur erstmals als spielender Coach aktiv, sondern es gelang ihm nach rund einer halben Stunde auch noch das wichtige 1:0 und schließlich stellte er sich in den letzten Minuten noch ins Tor, nachdem sich der etatmäßige Keeper Thorben Beckmann nach dem späten und unglücklichen 2:2-Ausgleich zu einem Schubser hinreißen ließ und dafür die Rote Karte kassierte.

Und dennoch: Von einer One-Man-Show wollte Vollenberg nach dem Abpfiff nichts wissen. „Wir sind eine eingeschworene Truppe, bei der jeder in die Pflicht genommen wird“, sagt der Stürmer. Die Aufgaben würden auf mehrere Schultern verteilt, fügt er hinzu – was man beispielsweise daran sah, dass die Kommandos während des Spiels nicht nur von ihm, sondern immer von gleich mehreren Spielern kamen.

Mit einer entsprechenden Körpersprache war der SC in die Partie gegangen. Nach drei vergebenen Möglichkeiten gelang Vollenberg zunächst ein Lattentreffer, den Abpraller brachte er jedoch im Tor unter (28.). Und es lief weiter gut für die Gäste, bei denen auch der bisherige Coach Achim Hering zuschaute. Denn noch vor der Pause erhöhte Julius Lohmann zum 2:0.

„Wichtig war, dass wir eine Reaktion gezeigt haben“, sieht der Interimstrainer in der Leistung sehr viel Positives. Insgesamt sei er daher zufrieden mit dem Punktgewinn, auch wenn sicherlich mehr drin war. „Wir belohnen uns nicht“, sagt er.

Bezirksliga 7: BW Sünninghausen - SVW Soest 0:2 (0:1).

Ibou Mbaye, Trainer SVW Soest: „Dass es so spannend war, lag daran, dass deren Torwart das Spiel seines Lebens gemacht hat. Wir waren klar dominierend, vom Ballbesitz her und von den Torchancen her. Aber der Torwart hatte einen Sahne-Tag. Wenn der nicht so viele Bälle gehalten hätte, hätten wir vielleicht 8:1 oder 8:2 gewonnen. Ein oder zweimal ist Sünninghausen auch durchgekommen und hat einen Elfer verschossen.“

Mbaye zur Elfer-Szene: „Die Szene beim Elfmeter war Pressball von Luke Neitzner und seinem Gegenspieler. Das hätte man auch andersherum pfeifen können. Beide gehen zum Ball und derjenige, der lauer schreit, bekommt den Elfer. Maik Müller hält den Elfer dann toll.“

Bezirksliga 7: Hammer SpVg II – RW Westönnen 1:2 (0:0).

Auch ohne Trainer Christoph Linstaedt (Urlaub) und Co Marvin Baum (krank) gab es einen 2:1-Sieg beim Vorletzten. „Unter dem Strich ein verdienter Sieg“, sagte Christopher Clarysse, der zusammen mit Philipp Peuler von Außen das Coaching übernahm und später sogar selber noch spielte.

„Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen und chancenarm“, so Clarysse. In der zehnten Minute hatte Michael Heinz eine Möglichkeit, scheiterte aber am Keeper. „Im vorderen Drittel haben wir nicht genau genug gespielt“, sagte Clarysse.

Doch kamen die Gäste gut aus der Kabine, gingen schon nach zehn Minuten im zweiten Durchgang mit 1:0 in Führung. Steffen Topp hatte sich schön auf der rechten Seite durchgesetzt, seine Hereingabe schoss Dennis Bauer per Direktabnahme ein. „Wir haben anschließend auf das 2:0 gedrängt und das zweite Tor auch verdient erzielt“, schilderte Clarysse den weiteren Verlauf.

Hamm machte nun mehr für das Spiel, „war haben uns etwas hinten reindrängen lassen“, erklärte Clarysse. Kurz vor Schluss fiel dann auch der Anschlusstreffer – durch einen aus Westönner Sicht eher fragwürdigen Elfmeter. „Der Spieler kommt leicht zu Fall.“

Landesliga 3: SV Hilbeck - SW Wattenscheid 2:1 (0:1).

Hilbecks Trainer Heiko Hofmann: „Sicherlich ist unser Sieg verdient. Ich muss aber auch dem Gegner Respekt zollen. Es war das Kampfspiel, was zu erwarten war. Es war für uns sehr wichtig. Mit zwei Achtern zu spielen nach der Pause war entscheidend dafür, dass wir mehr Druck hatten. Und dann haben wir die Tore auch ein Stück weit erzwungen.“

Zur eigenen Leistung: „Wir haben die Überzahlspiele trainiert, aber anstatt den Gegner mal zu einer Aktion zu zwingen, spielen wir viel zu früh die Bälle. Wir müssen es aber auch 90 Minuten auf die Platte kriegen und nicht nur eine Halbzeit. Das gilt auch für das Spiel am Montag gegen Resse.“

Auch interessant

Kommentare