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Premieren-Kick in Bremen! Wie reagiert Trio nach Auftaktpleiten? Legen RWW und SFO nach?

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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Fußball Gemeindemeisterschaft Ense waltringen Bremen
Nachbarschaftsduelle gab es für den TuS Bremen in der Vorbereitung bei den Gemeindemeisterschaften (hier gegen Waltringen) schon. Der benachbarte FC Erlenbruch tritt die 7 Kilometer lange Anreise auf sich. © Nitsche, Thomas

Bremen feierte Heim-Premiere mit einem besonderen Derby, Westönnen und Ostinghausen wollen nach ihrem guten Start nachlegen. Hilbeck, SGO und Hultrop stehen nach Auftaktpleiten vor schweren Heimaufgaben.

Kreis Soest – Dieses Spiel hat so viele Vorgeschichten: Nach acht Jahren kehrt der Bezirksliga-Fußball zurück nach Bremen – und das auch noch mit einem Derby, das es so bisher nicht gab. Das liegt auch daran, dass der TuS nach Gastspielen in der Staffel 7 nun erstmals in der Staffel 4, der „Bundesliga des Sauerlands“, antritt, wo sich auch die benachbarten Arnsberger Team tummeln. Doch auch für die Erlenbrucher ist es eine Premiere. Nach Jahrzehnten in B- und C-Liga schafften sie nach drei Jahren in der A-Liga den Sprung in die Bezirksliga.

Bezirksliga 4: TuS Bremen – FC Neheim-Erlenbruch, So, 15 Uhr, Kunstrasen Bremen.

Obwohl sich die Vereine nie im Pflichtspiel gegenüberstanden, ist es doch ein Derby. Nicht nur wegen der sieben Kilometer, die nur zwischen den beiden Sportplätzen liegen. Man kennt sich. Auch, weil Eren Temiz Spieler beider Mannschaften bereits in der Jugend in Neheim und beim FC Ense trainierte.

Das zweite Duell mit einem Mitaufsteiger hat also eine etwas andere Vorgeschichte als das Duell am ersten Spieltag bei Türkgügü Meschede, das Bremen verdient 0:4 verlor. „Der Gegner in der vergangenen Woche war sicherlich qualitativ höher einzuschätzen als der kommende“, sagt Bremens Trainer Temiz. Das soll gar nicht despektierlich klingen, sondern ist angesichts des Mescheder Kader auch ein Fakt. Wenngleich die Gäste mit Kai Oberreuter einen Stürmer in ihren Reihen haben, der nach 38 Toren in der A-Kreisliga, sicherlich auch in der Bezirksliga eine gewisse Rolle spielen wird. „Den müssen wir unter Kontrolle kriegen“, so Temiz.

Auch Erlenbruch verfüge über gute Spieler, doch sei das Gesamtniveau dem der Bremer doch deutlich näher als vom Gegner der Vorwoche, „gegen den wir aber auch Fußball gespielt haben und uns gut gewehrt haben“, so Temiz, dem zudem die Trainingswoche Mut macht.

Sorgen bereitet dem TuS-Trainer der beruflich bedingte Ausfall von Manuel Feldhaus. „Das tut unserer eingespielten Offensive extrem weh“, so Temiz, der eventuell einen Back-up-Spieler aus dem Hut zaubern wird.

Bei all den Geschichten drumherum hat Temiz aber klare Absichten für die Geschichtsschreibung am Sonntag: „Wir wollen drei Punkte holen, wir wollen Vollgas geben und wir wollen unseren Fans etwas bieten.“

Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – VfL Kamen, So, 15 Uhr, Platz an der Gemeinschaftshalle.

Der Saisonstart war gründlich missraten für die Schwarz-Gelben. Nach dem 0:5 beim SVE Heessen übte SGO-Trainer Dierk Meincke unverhohlen Kritik an seinen Spielern, die sich individuelle Fehler leisteten und denen er vorwarf, sich kampflos der Niederlage hingegeben zu haben – „und die war noch schmeichelhaft. Ich war noch am Donnerstag im Training angesäuert. Denn das waren nicht Wir“, sagt Meincke.

Deutlich trat Folgendes zutage: „Wir müssen immer alles reinhauen und unsere Tugenden wie Lauf- und Kampfbereitschaft in die Waagschale werfen“, fordert der Trainer.

„Ein Treppenlift für Ina“

SG Oestinghausen möchte die kleine Ina unterstützen und spendet die gesamten Zuschauereinnahmen des Heimspiels am kommenden Sonntag gegen den VfL Kamen an die Spendensammlung „Ein Treppenlift für Ina“.

Falls jemand noch den einen oder anderen Euro mehr spenden möchte, steht dafür eine Spendebox bereit.

„Wir haben aber oft genug bewiesen, dass wir mit solchen Gegnern, die auch einen viel höheren Etat als wir haben, mithalten können“, sagt Meincke – und hofft auf eine Reaktion seines Teams.

Bezirksliga 7: VfL Wolbeck – SF Ostinghausen, So. 15 Uhr auf Naturrasen, Brandhoveweg.

„Ich habe Wolbeck als kompakt stehenden Gegner in Erinnerung. Die machen taktisch einen guten Job, das wird sicher nicht leicht dort zu punkten“, ist Julian Bober vorsichtig optimistisch. In der Vorwoche hielt Wolbeck das Spiel in Telgte (3:1) lange offen, lag sogar vorne.

Mit dem Auftaktsieg gegen Hultrop war Bober insgesamt zufrieden, sah aber auch in der Rückwärtsbewegung einige Fehler, die gegen Wolbeck nicht passieren sollten. „Wir haben einigen Spielern mehr Verantwortung gegeben und auch das System etwas umgestellt. Es ist klar, dass nicht sofort alle Rädchen greifen. Aber wir sind auf einem guten Weg“, ist Bober sehr zuversichtlich. „Wir wollen einen möglichst guten Saisonstart hinlegen, um direkt oben dabei zu sein“, so der Coach, der gern oben mitspielen will.

Bezirksliga 7: Germ. Lohauserholz – RW Westönnen, So. 15 Uhr auf Kunstrasen, Am Hahnenbach.

„Im Kader von Lohauserholz gab es viel Bewegung. Ich kann die Mannschaft schlecht einschätzen“, sagt RWW-Trainer Christoph Linstaedt. Er will den Fokus auf seine Elf legen, die Fehler der Vorwoche abstellen und das eigene Spiel durchbringen.

„Wir waren gegen Hilbeck lange zu ungeduldig, sind zu oft ins Risiko gegangen, anstatt noch einmal quer zu spielen“, blickt Linstaedt auf eine eher mäßige erste Halbzeit gegen den Landesliga-Absteiger zurück. Doch am Ende gewann Westönnen 5:2 und auch in Lohauserholz will der Trainer nicht leer ausgehen.

„Wir werden versuchen, unser Spiel durchzudrücken. Die Mannschaft hat gemerkt, dass sie in der Vorwärtsbewegung cleverer agieren muss, und ich bin sicher, das bekommen die Jungs hin“, sagt Linstaedt, der mit einem guten Gefühl in das erste Auswärtsspiel geht.

Bezirksliga 7: SV Hilbeck – SVE Heessen, So., 15 Uhr, Willi-Hafer-Stadion.

Uwe Beck, Trainer des SV Hilbeck, hat seine Vorstellungen, wie er sein Team gerne spielen sehen möchte. Aber die hängt natürlich auch mit den Spielern zusammen, die ihm zur Verfügung stehen.

„Die personelle Lage ist weiter angespannt. Das soll keine Ausrede sein. Die Startelf wird stark genug sein, um mitzuhalten. Aber unsere Mittel, von der Bank aus Einfluss zu nehmen auf das Spielgeschehen, sind eher gering“, sagt Beck.

. „Ich bin weiter optimistisch und weiß, was die Mannschaft drauf hat und habe schon die Erwartungshaltung, das Spiel zu gewinnen“, sagt Beck. Während der SVH eher spielerische Lösungen suche, setzte Heessen nach Balleroberungen auf den schnellen Weg in die Spitze.

Bezirksliga 7: SW Hultrop – ASK Ahlen, So, 15 Uhr, Sportplatz an der Heintroper Mühle.

Es sei nicht alles schlecht gewesen bei seinem Team trotz des klaren Ergebnisses am 1. Spieltag in Ostinghausen, sagt Hultrops Trainer Tobiass Edler: Die ersten 20 Minuten – ehe sich die Ostinghauser Überlegenheit langsam durchsetzte – hätten seine Hultroper durchaus gut gespielt: „Da habe ich Gutes gesehen, wir haben es eigentlich gut gemacht.“

Daran und an anderen gute Momente will der SWH-Trainer anknüpfen, fordert eine konzentriertere Leistung als im ersten Spiel. „Individuelle Fehler und Team-Patzer haben zu den ersten Gegentoren geführt. Wir müssen kompakt verschieben, gemeinsam verteidigen und gemeinsam in die Offensive gehen“, erklärt Edler.

„ASK ist offensiv bärenstark besetzt, defensiv aber nicht so gut wie Ostinghausen. Wir müssen mit unseren Kontern versuchen, sie ans Laufen zu kriegen, sie geschlossen attackieren“, plant Edler.

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