Kreisligist klärt Trainer-Frage: Coach mit BVB-Vergangenheit kommt

Der SuS Günne hat einen Nachfolger für Trainer Michael Knobloch gefunden. Ab Januar hat Jörg Fischer aus Hüsten das Sagen beim 13. der Kreisliga A Soest.
Günne – Der SuS Günne hat einen neuen Trainer und damit einen Nachfolger von Michael Knobloch gefunden. Zum 1. Januar übernimmt Jörg Fischer den A-Kreisligisten. Fischer hatte zuletzt den SV Hüsten in der Landesliga betreut, war dort im April entlassen worden.
„Wir haben uns für ihn entschieden, weil er bestens zu uns passt“, sagt SuS-Vorsitzender Gregor Hellmann zum neuen Chef-Trainer, der sich am vergangenen Wochenende beim Heimspiel gegen SuS Scheidingen (1:1) die Mannschaft, aber auch Verein und Sportanlage ansah.
Dass sich sein neues Team da nicht gerade mit Ruhm bekleckert, spielte für Fischer keine besonders große Rolle. „Das war ja nur eine Momentaufnahme, wichtiger waren für mich die Gespräche davor und danach“, so der neue Günner Trainer, der sich auf die Arbeit bei einem „gesunden, familiär geführten und bodenständigen Verein“ freut. Dort werde mit realistischen Zielen gearbeitet.
Natürlich ist dem neuen Trainer auch bewusst, in welcher Lage sich der SuS befindet: „Es wird für uns ab Januar nur darum gehen, möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.“ Fischer möchte natürlich gerne drin bleiben in der A-Liga Soest.
Die Liga ist absolutes Neuland für den Hüstener, das gibt er auch zu; allerdings hat er jemanden an seiner Seite, der ihm da sehr gut weiterhelfen kann: Carsten Becker. Günnes Co-Trainer und derzeit die Interimslösung an der Seitenlinie stammt genau wie Fischer aus Arnsberg. Beide kennen sich. Das erleichtert Fischer den Start, er profitiert vom Wissen Beckers über Mannschaft und Liga.
In den zwei ausstehenden Partien vor Weihnachten betreut Becker die Mannschaft noch, erst zum 1. Januar übernimmt Fischer. „Vorher schafft es zeitlich leider nicht“, berichtet Hellmann, er sieht die Mannschaft bei Becker sehr gut aufgehoben.
Kurzfristig hatten die Günner die Entscheidung auch nicht übers Knie brechen wollen, haben sich nach dem angekündigten Abschied von Michael Knobloch und dem daraus resultierenden Rauswurf Anfang November die Ruhe angetan; es sollte kein Schnellschuss sein.
„Jörg hat auch Erfahrung in der Arbeit mit Jugendmannschaften. Das war für uns sehr wichtig, denn wir wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen, den wir mit der Jugendspielgemeinschaft mit Körbecke eingeschlagen haben“, sagt Hellmann. Der Jugend gehöre die Zukunft - auch in der ersten Mannschaft.
Daher passt Fischer sehr gut. Er ist nicht nur Fachmann und seit zwölf Jahren Inhaber der A-Lizenz, sondern er hat auch im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund und vom SC Paderborn als Trainer gearbeitet. Der 44-Jährige ist sein Leben lang dem Fußball verbunden, hat seit seinen ersten Schritten bei den F- und E-Junioren des SV Herdringen viel erlebt, stieg unter anderem mit Freienohl in die Bezirksliga auf. Jetzt also Günne, eine Aufgabe, auf die sich Fischer unverkennbar sehr freut, bei einem Verein, der sich freut, Fischer von sich überzeugen zu können.