Der 36-jährige Rohde trainierte zuletzt den im Kreis Beckum spielenden A-Ligisten Fortuna Walstedde. „Dort passte es aus verschiedenen Gründen nicht mehr“, sagt Rohde bei seiner Vorstellung an der Nordwalder Straße. Davor coachte er den VfJ Lippborg. Eigentlich hatte Rohde kein weiteres, kurzfristiges Engagement als Trainer geplant. Doch Daniel Hortschäfer bekam mit, dass Rohde frei wurde und nahm Kontakt auf.
„Ich kenne ihn von früher als sehr ehrgeizigen Spieler“, so Hortschäfer, dem auch nicht entgangen war, dass der in Hamm lebende Rohde Inhaber der B-Lizenz ist. So kam es zum Treffen beider Parteien – und es passte auf Anhieb. „Spätestens beim zweiten Gespräch war mir klar, dass ich total Lust darauf habe. Es waren offene und ehrliche Gespräche, die ich so noch nie erlebt habe“, so ein begeisterter Rohde, der am 16. Januar das erste Training leiten wird.
Auch die Rahmenbedingungen imponieren den Familienvater. Spinde für die Spieler, Wäscheservice und Fernseher in der Kabine zeigen, dass sich in Hovestadt etwas entwickelt. Nach der Entlassung von Christian Klotz Ende September holten die Grün-Weißen 14 Punkte aus sieben Spielen. „Es läuft ganz gut und das soll Daniel ab Januar fortsetzen“, so Hortschäfer, der das Trainerteam noch ergänzen wird. „Aber der Chef ist klar.“
Dieser kann sich in der verbleibenden Zeit einen Eindruck seines neuen Teams verschaffen. Rohde ist selber noch bei den Alten Herren des SV Hilbeck aktiv, ist selber Stürmer und entsprechend ist dies auch seine Spielphilosophie. „Daniel ist ein junger, dynamischer Trainer, der Visionen hat. Er ist offensiv ausgerichtet“, erzählt Horstschäfer und ergänzt: „Aber mit ihm wollen wir uns noch weiterentwickeln.“ Platz vier bis acht sei realistisch, sagt der sportliche Leiter und blickt dann Richtung Sommer.
Da soll der Kader punktuell verstärkt werden, sodass man sich weiter im oberen Tabellendrittel der Kreisliga etabliert. Auch Klaus Herold, Vereins-Vorsitzender des SV Germania ist über die Entwicklung im Verein, der Verpflichtung Rohdes und der Arbeit der sportlichen Leiter begeistert: „Wir sind sehr zufrieden. Wir wollen nun kleine Schritte weitergehen.“