„Es ist unerklärlich. Ich weiß nicht, ob wir uns doch verrückt machen. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der uns nicht überfordert hat. Eher im Gegenteil“, rang TuS-Trainer Eren Temiz um Wort beim Versuch einer Einschätzung.
Die Partie begann dabei schlecht. Aus 16 Metern traf Henry Heinemann zum 0:1 (5.). Doch die Gastgeber zeigten sich nicht geschockt. Eine gute Kombination führte zum 1:1 durch Manuel Feldhaus (13.). Danach hatten die Bremer ihre beste Phase. Immer wieder wurden Angriffe über die Außen vorgetragen, doch im Abschluss blieb der TuS trotz optischer Überlegenheit zu harmlos.
Kurz vor der Pause wagte sich der Gast aus Sundern mal wieder nach vorne. Erst traf bei einer Doppelchance Padberg per Kopf den Pfosten und nach der anschließenden Ecke zog Zekovic aus 20 Metern ab – sein abgefälschter Schuss ging unhaltbar zum 1:2 ins Tor (45.).
Als Keeper Norik Kaulmann eine harmlose Rückgabe durch die Finger gleiten ließ, brauchte Lukas Kessler den Ball nur noch ins leere Tor schieben zum 1:3 (76.). „Wir bekommen unnötige Tore rein und vorne reißen wir nichts“, fasste Temiz die 90 Minuten zusammen. Kessler traf noch zum 1:4 nach einem Konter. Die Bremer waren nach dem Abpfiff ziemlich ernüchtert.
Tore: 0:1 Heinemann (5.), 1:1 Feldhaus (13.), 1:2 Zekovic (45.), 1:3 Kessler (76.), 1:4 Kessler (81.).
Bezirksliga 7: TuS Wiescherhöfen – SW Hultrop 4:4 (2:0).
4:4 nach 1:4-Rückstand bis rund 15 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit: Die Schlussphase in Wiescherhöfen hatte es in sich – und zwar mit dem besseren Ende für SW Hultrop.
Die erste Halbzeit ist aus Hultroper Sicht schnell erklärt: Nachdem Wiescherhöfen drei dicke Torchancen liegen gelassen hatte, traf erst Georgios Gkikas (20.); Linus Baumgärtner (44.) erhöhte auf 2:0. Erst kurz vor dem Pausenpfiff hatte Hultrop seinen ersten Torabschluss.
„Die erste Hälfte war zerfahren, wir hatten keine Struktur, keine Zweikampfstärke und waren zu statisch“, sagte Edler später über die ersten 45 Minuten. Oder kurz formuliert. „Die erste Hälfte war scheiße, die zweite richtig geil!“ Recht hatte er, denn Hultrop überrannte Wiescherhöfen nach Wiederanpfiff und erkämpfte sich durch Aryan Shekh Bzeni nach Vorlage von Simon Bonk den Anschlusstreffer (55.). Die Schwarz-Weißen drängten auf den Ausgleich, doch stattdessen legte Wiescherhöfen per Doppelschlag auf 4:1 vor (71./74.).
Doch kaum war die Jubelarie des Stadionsprechers verstummt, holte Hultrop durch Christian Gurtsching (77.), Shekh Bzeni (82.) und ein Eigentor (84.) nach scharfer Fröhlich-Hereingabe zum 4:4 auf.
Tore: 1:0 Gkikas (20.), 2:0 Baumgärtner (44.), 2:1 Shekh Bzeni (55.), 3:1 Baumgärtner (71.), 4:1 Mierau (74.), 4:2 Gurtsching (77.), 4:3 Shekh Bzeni (82.), 4:4 Barmführer (Eigentor/84.).