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Bezirksliga: Derby zwischen RWW und SGO sehr einseitig, klare Siege für ein Trio

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Von: Jürgen Groener, Thomas Müller, Marcel Kroel

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Die RWW-Offensive um Tobias Schumacher (Mitte) blieb gegen SG Oestinghausen torlos. Escherhaus, Vogel und Scholle verteidigen in dieser Szene gemeinsam.
Die RWW-Offensive um Tobias Schumacher (Mitte) blieb gegen SG Oestinghausen torlos. Escherhaus, Vogel und Scholle verteidigen in dieser Szene gemeinsam. © Groener

Das Derby der Fußball-Bezirksliga 7 war eine klare Angelegenheit. Ein Trio feierte klare Siege.

Kreis Soest - Vier klare Siege, darunter ein Erfolg im Derby, gab es am Wochenende. Für den SC Sönnern aber auch eine bittere Pleite im Abstiegskampf: Der Abstieg steht fest.

Bezirksliga 7: RW Westönnen – SG Oestinghausen 0:4 (0:1).

Die Schwarz-Gelben dürfen sich nach dem Kreisderby in Westönnen, „Kreispokalsieger-Besieger“ nennen. Die Gastgeber waren noch nicht wach, da zappelte das Leder zum 0:1 im Netz der Rot-Weißen. Dervis Ustaoglu scheiterte nach einem Pass durch die Schnittstelle zunächst an RWW-Keeper Marcel Brylka. Der Abpraller fiel dem Oestinghauser Angreifer vor die Füße, der keine Mühe hatte zu vollenden. In der Folge hielt Westönnen gleichwertig mit. Vielsprechende Ansätze verpufften aber durch Abspielfehler. Auf der Gegenseite rettete Brylka gerade noch vor Marius Vogel.

Der nächste Tiefschlag für die Rot-Weißen kam kurz vor der Pause durch die Ampelkarte gegen Ufuk Topcu, der eine Entscheidung von Schiedsrichter Andreas Schweier kritisierte. Die Vorentscheidung fiel wenige Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit. Die Oestinghauser überwanden mit einem schnellen Konter die aufgerückte Westönner Defensive. Niklas Senk vollendete mit einem präzisen Schuss ins Eck zum 0:2. Vier Minuten später krönte Senk einen Alleingang mit einem Flachschuss ins lange Eck. Seinen Hattrick komplettierte er, als er kurz vor Schluss mehrere RWW-Verteidiger aussteigen ließ, und sicher zum 0:4-Endstand abschloss.

SGO-Trainer Dierk Meinke sagte: „Entscheidend war heute, dass die Mannschaft gierig auf den sechsten Tabellenplatz war, den wir am kommenden Freitag mit einem Punkt gegen Telgte klarmachen können. Die Jungs haben sehr clever gespielt, keine echte Torchance zugelassen.“ RWW-Coach Christoph Linstaedt sagte: „Wir sind zu früh in Rückstand geraten, haben uns durch den Platzverweis das Leben noch schwerer gemacht. Die Körner waren nach drei englischen Wochen nicht mehr vorhanden.“

SF Ostinghausen – TuS Lohauserholz 5:0 (1:0).

Die SF Ostinghausen wollten die Finalniederlage im Kreispokal schnellstmöglich vergessen machen. Beim letzten Heimspiel der Saison gelang ein deutlicher Sieg gegen Germania Lohauserholz.

Zu Beginn des Spiels wurden Trainer Rüdiger Hötte und die Spieler Moussa Kouroma (geht nach SC Lippetal) sowie Michael Kutzera verabschiedet. Regenschauer hatten den Platz in Ostinghausen rutschig werden lassen.

Rasit Tekin traf zum 4:0 für Ostinghausen.
Rasit Tekin traf zum 4:0 für Ostinghausen. © Marcel Kroel

Tom Franke traf bereits nach 13 Minuten zur frühen Führung – mit einem satten Schuss in die linke Ecke. Spieler der ersten Hälfte für SFO war allerdings Keeper Max Koch, er parierte mehrfach richtig stark. Zum Ende der ersten Halbzeit zeigte er innerhalb weniger Sekunden zwei Paraden.

In der zweiten Hälfte schlägt der Gastgeber ein deutlich höheres Tempo an. Von den Gästen kommt nicht mehr viel. Das Tor in der 58. Minute spiegelte das Geschehen auf dem Rasen wieder: Tom Franke blockte einen Abschlag und der Torhüter der Gäste trat noch über den Ball. Kurze Zeit später machte Nouhi das 3:0. Heute gelang den Gastgebern das, was im Pokalfinale gegen RW Westönnen fehlte. Sie machten den Deckel drauf.

In der Schlussphase waren es Rasit Tekin und Marcel Meuter, die das Ergebnis auf 5:0 setzten.

Ein gelungener Abschied für Trainer Hötte: „Wir haben uns das Pokalfinale nicht anmerken lassen. In Durchgang eins hält Koch uns gut im Spiel. In der zweiten Hälfte spielen wir Lohauserholz an die Wand. Es hat all das funktioniert, was im Pokalfinale nicht funktioniert hat. Mich macht es mächtig stolz, die zweitbeste Mannschaft in der Bezirksliga im Kreis Soest trainiert zu haben. Und die beste Mannschaft in den Derbys.“

VfL Wolbeck – SV Westfalia Soest 1:2 (0:1).

Ibou Mbaye war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die wieder einmal ein überlegenes Spiel gezeigt hatte. „Unser Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung, wir waren gerade in der ersten Hälfte klar besser“, lobt der Soester Trainer. Allerdings – und das war Mbayes berechtigter Kritikpunkt – machte Soest es unnötig spannend. Aus einer Vielzahl von Chancen in einer dominierten ersten Halbzeit sprang gerade einmal ein Tor heraus. „Wir haben es einfach versäumt, das zweite Tor zu machen. Wir haben allein drei oder vier mal Pfosten und Latte getroffen – und deren Torwart hat toll gehalten, war deren bester Mann“, hatte der Soester Trainer mitgezählt. Das einzige Tor in Durchgang eins erzielte – und das freute Mbaye hingegen wieder sehr – Nick Neitzner, der sich mit großem Trainingsaufwand für die Startelf empfohlen hatte.

Nach der Pause legte Mario Jurss dann endlich das erlösende zweite Tor nach, doch die Gastgeber fanden kurz drauf durch Joaquim wieder den Anschluss. Und Soest fand nicht zurück zu seiner souveränen Leistung aus Halbzeit eins. „Wir hätte als Mannschaft besser spielen können, haben unnötig Zweikämpfe verloren“, gefiel Mbaye der Auftritt anschließend nicht mehr so gut, auch wenn der 30. Saisonsieg dabei herauskam.

Bezirksliga 7: Hammer SpVg II – SW Hultrop 0:3 (0:0).

Drei Niederlagen hatte SW Hultrop zuletzt in Serie kassiert. Beim bereits feststehenden Absteiger, der Hammer SpVg II, gab es wieder einen Sieg.

Dementsprechend zufrieden war Spielertrainer Tobias Edler, der kurz nach der Pause das 1:0 (46.) für seine Mannschaft nach einer Flanke von Benedikt Flecke erzielte. „In der ersten Halbzeit war es ein Abtasten von beiden Mannschaften. Wir haben zwei gute Konterchancen nicht ausgespielt“, sagte Edler. „Nach der Pause haben wir Pressing gespielt und schnell das erste Tor geschossen. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in den letzten Spieltag, da wollen wir unseren Zuschauern noch einmal etwas zurückgeben“.

20 Minuten nach der Führung konnte Darvin Fröhlich für Hultrop erhöhen, er wurde vom eingewechselten Christian Gurtsching mustergültig bedient. Nur sechs Minuten nach seiner Einwechselung traf schließlich Omid Nazari zum 3:0. „In Robben-Manier“, sagte Edler. Der abgefälschte Ball senkte sich über den Torwart ins Tor.

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