SGO kann nach Derbysieg locker Kirmes feiern

„Jetzt können wir schön Kirmes feiern“, freute sich Carsten Scholle, Co-Trainer von SG Oestinghausen, nach dem 4:1-Sieg seiner Mannschaft am Mittwochabend gegen den Kreisrivalen SV Hilbeck.
Oestinghausen –Mit dem sechsten Saisonsieg findet sich der Gastgeber nach dem schwachen Saisonstart im sicheren Mittelfeld wieder. Bei den personell ohnehin schon gebeutelten Gästen hingegen werden die Sorgenfalten noch größer, verletzten sich doch zwei weitere Spieler.
Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – SV Hilbeck 4:1 (3:0). Das Derby nahm sofort Fahrt auf, schnell ging es auf dem Rasen an der Gemeinschaftshalle hin und her. Mit den ersten Chancen für Matteo Fichera und den Gast. Das vielleicht schon wegweisende erste Tor erzielten aber die Lippetaler. Nach einem Hilbecker Freistoß eroberten sie den Ball, Marius Vogel spielte steil auf Niklas Senk, der überlegt Dervis Ustaoglu in der Mitte bediente; Letztgenannter musste nur noch einschieben. „Nach dem 0:1 gab es einen kleinen Bruch bei uns“, sagte SVH-Co-Trainer Kai Niggemann. Seine Mannschaft blieb im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit harmlos, während Oestinghausen noch zu einigen guten Chancen kam. So war die 3:0-Pausenführung nach Treffern von Senk und Nick Weber, dessen Schuss nach Vorarbeit von Moritz Pipers noch abgefälscht wurde, völlig verdient. „Die erste Halbzeit war schon richtig gut von uns“, so SGO-Co-Trainer Carsten Scholle, „mit dem ersten Tor haben wir Hilbeck ein bisschen den Nerv gezogen.“
Die erste Halbzeit war schon richtig gut von uns.
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein etwas anderes Bild. Hilbeck war nun ein bisschen aggressiver, SGO ließ ein bisschen nach – so verschoben sich die Verhältnisse auf dem Rasen. „In der zweiten Halbzeit waren wir gut im Spiel“, meinte auch Niggemann, allerdings: „Wir hatten nicht so viele Chancen.“ Kurz nach seiner Einwechselung traf Noah Holtz zum 1:3, mehr war für die Gäste nicht drin. Auf der anderen Seite landete hingegen noch ein wohl als Flanke gedachter Ball von Matthias Boldt im Tor; über den verdutzten Sielas Wiehoff hinweg.
Beiden Co-Trainer sehen verdienten Sieg des Gastgebers
So waren sich die beiden Co-Trainer einig, dass die Lippetaler am Ende verdient gewonnen hatten – einig waren sich beiden Seiten auch in ihrer Kritik am Schiedsrichter, der für beide Teams unverständliche Entscheidungen getroffen hatte. So kam aus Hilbecker Richtung laute Kritik am Referee, die zu einer roten Karte für Trainer Uwe Beck führte. Vergebens erklärte er, dass er sich nicht geäußert habe, vergebens erklärte ein anderer, hinter der Bande stehender Akteur, er sei es gewesen.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Konter nicht gut ausgespielt“, fand Scholle auch Kritik am Auftritt seiner Mannschaft, „da haben wir die Bälle zu schnell verloren.“ „Unser Umschaltspiel war nicht das Beste“; bemängelte Niggemann.
SG Oestinghausen: Wamba; Jakim, Kuhnt, Risse, Ustaoglu (85. Lex), Vogel (70.), Brinker, Senk (90.+1 Lahme), Pipers (87. Eickelberg), Scholle, Weber.
SV Hilbeck: Wiehoff; Ulas, Schröder (81. Lipiensky), Hünnies (85. Schmidt), Tekin, Ibrahimi, Ouardi (64. Holtz), Amoev, Schnettker, Benecke, Fichera.
Tore: 1:0 Ustaoglu (24.), 2:0 Senk (34.), 3:0 Weber (42.), 3:1 Holtz (65.), 4:1 Boldt (84.).
Besondere Vorkommnisse: Rote Trainer Beck (Trainer SV Hilbeck, 85.).