Sportfreunde verlieren das Spitzenspiel gegen ASK Ahlen

Die Erfolgsserie riss. Die Tabellenführung ist weg. Nach acht Siegen in Serie kassierten die SF Ostinghausen eine bittere 1:4-Heimniederlage gegen den Verfolger ASK Ahlen.
Ostinghausen – Bitter, weil es nicht unbedingt dazu kommen musste, und bitter, weil die Sportfreunde auch noch durch zwei Platzverweise geschwächt wurden. Insgesamt präsentierte sich der Gastgeber nicht in Bestform und der Gast aus Ahlen nutzte in den ersten 45 Minuten jede sich bietende Chance.
Bezirksliga 7: SF Ostinghausen – ASK Ahlen 1:4 (0:2). Schon nach wenigen Minuten war zu merken, dass Ostinghausen nicht den Zugriff auf die Partie bekam wie sonst. Der spielstarke Gast bekam ungewöhnlich viel Zeit, aufzubauen. Dennoch hatten die Sportfreunde die Partie recht schnell im Griff und ein optisches Übergewicht. Nach sechs Minuten scheiterte Lars Schröder nach sehenswerter Einzelleistung am starken ASK-Torwart Klemmer. Die nächste Chance (13.) bot sich Bömer Schulte, der aus 17 Metern am Torwart scheiterte. Da machte es der Gast besser. Kaya setzte sich im Strafraum durch, zog ab. Zwar parierte Koch, doch den Abpraller nutzte Birinci zum 0:1 (23.). Doch Ostinghausen fing sich wieder, hatte nach einer guten halben Stunde durch Bömer Schulte die Chance zum Ausgleich. Ein weiterer Treffer fiel aber wieder auf der Gegenseite. Eine weite Freistoßflanke landete im Fünfmeterraum bei Akyüz, der kurz vor der Pause auf 0:2 stellte.
Drei Wechsel sorgen für neuen Schwung
SFO-Trainer Bober wechselte zur Pause drei Mal, wobei Abwehrchef Wieling verletzt ausfiel. Der neue Schwung tat dem Team gut. Während Franke den Anschluss verpasste (48.), war wenig später Friedrich Bömer Schulte zur Stelle und verkürzte auf 1:2 (52.). Jetzt ging es hin und her. Die Gäste hatten Konterchancen und SFO ging auf den Ausgleich. Kurios fiel das 1:3. Akyüz bekam den Ball perfekt vor die Füße und donnerte das Leder aus gut 20 Metern ins Tordreieck. Ein Traumtor.
Trainer Julian Bober zum Spiel seiner Mannschaft
Jede Serie reißt einmal. „Das war heute nicht wirklich nötig. Wenn wir eine unserer ersten Chancen nutzen, geht das hier anders aus,“, mutmaßte SFO-Trainer Julian Bober nach dem Spiel.
Doch der Trainer war selbstkritisch genug, zu sehen, dass sein Team nicht die Bestleistung abgerufen hat. „Kämpferisch ist der Mannschaft kein Vorwurf zu machen“, führte Bober aber weiter aus. Im Gegenteil, wer in doppelter Unterzahl einen Gegner noch zurückdrängt, zeigt, welches Potenzial vorhanden ist. So sollten Trainer und Mannschaft die Niederlage nutzen, daran zu wachsen. Denn wer Kamen und Westönnen an die Wand spielt, wer acht Siege in Serie feiert, wer im Restprogramm noch Drensteinfurt, Neubeckum und Wiescherhöfen hat, der sollte sich die Tabellenführung zurückholen.
SFO musste jetzt etwas mehr aufmachen und wurde ausgekontert. Lukas Meuter zog die Notbremse gegen Kaya, sah Rot. Sein Bruder wegen Meckern Gelb. Den fälligen Freistoß hämmerte Ismail Uysal zum 1:4 ins Netz. Als dann bei der nächsten Aktion Marcel Meuter etwas ungestüm zum Ball ging, zog der Schiedsrichter die Ampelkarte – eine harte Entscheidung. Mit neun Leuten versuchte SFO noch alles, hatte viel Ballbesitz, doch mehr als ein Pfostentreffer (Mazziotti) gelang nicht.
SFO: Koch; Wieling (46. Gärtner), Gutmann (46. M. Meuter), Erdöl (70. Mazziotti), Tschorn, Pieprzka (46. Nouhi), Schröder, Campagna (65. Kimmel), L. Meuter, Bömer Schulte, Franke.
Tore: 0:1 Birinci (23.), 0:2 Akyüz (45.), 1:2 Bömer Schulte (52.), 1:3 Akyüz (58.), 1:4 I. Uysal (63.).
Rot: L. Meuter (61.).
Gelb-Rot: M. Meuter (65.).