Bezirksliga 4: TuS Bremen – SG Bödefeld/Henne-Rartal, So. 15 Uhr auf Kunstrasen Husarenplatz.
Beim Blick auf die Tabelle wird schnell klar, dass dieses Spiel richtungsweisenden Charakter hat. Bei einem Sieg ist Bremen wieder in ordentlicher Position im Kampf um den Klassenerhalt, eine Niederlage wäre sehr bitter und ein Punkt hilft erst mal nicht weiter. Doch Trainer Eren Temiz sieht die Lage nicht so krass: „Das ist ein Fußballspiel, das wir gewinnen wollen – mehr nicht.“
Der Bremer Coach schiebt auch gleich eine Begründung nach: „Wir wollen, aber müssen nicht die Klasse halten. Die Mannschaft soll keinen Druck verspüren, sondern Lust auf Fußball haben. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft ein gutes Spiel macht.“ Im Hinspiel habe sein Team total versagt, doch habe sich die Mannschaft seitdem sehr gut entwickelt und sei heute durchaus in der Lage, Spiele in der Bezirksliga offen zu gestalten. „Die Mannschaft hat sich im Laufe der Saison positiv entwickelt. Das war das vorrangige Ziel. Ob es dann reicht oder nicht, ist nicht so wichtig“, sagt Temiz.
Gegen Bödefeld entspannt sich die personelle Lage, einige angeschlagene Akteure oder Urlauber sind zurück. „Ich habe am Sonntag einen ordentlichen Kader und ich bin mir sicher, dass die Jungs aus dem Hinspiel noch etwas gut machen wollen. Wir dürfen nur nicht munter losstürmen, sondern müssen uns an taktische Vorgaben halten und diszipliniert auftreten“, sagt der Coach, dem es wichtig ist, dass sein Team hinten die Räume eng macht und kompakt steht.
„Beim Blick auf die Tabelle ist mir klar, dass ein Sieg wichtig wäre, doch wenn die Mannschaft ein gutes Spiel macht und es dann doch nicht zu einem Dreier reicht, werde ich niemandem den Kopf abreißen“, sagt Temiz, der jeglichen Druck von der Mannschaft nimmt.
Bezirksliga 7: ASK Ahlen – SV Hilbeck, So, 15 Uhr, Sportpark Nord Kunstrasen.
Das Hinspiel steht ein wenig für die Hilbecker Saison: Da waren die Schwarz-Gelben über weite Strecken die bessere Mannschaft und kassieren durch eine Standardsituation das Gegentor zur 0:1-Niederlage. Ahlen, das glücklich zu drei Punkten kam, ist elf Spieltage vor dem Saisonende Dritter, die Hilbecker Drittletzter mit vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer.
Wenn es am Sonntag andersherum laufen würde, wenn nämlich der SVH ähnlich unverdient zu einem schmutzigen Sieg käme, hätte da in Hilbeck sicherlich niemand etwas dagegen. Trainer Uwe Beck hat aber sicherlich einen sinnvolleren Matchplan vorbereitet, als auf eine Portion Glück zu hoffen.
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Wobei das berühmte Momentum auf dem Fußballplatz durchschnittlich gesehen auch mal wieder für die Hilbecker den Ausschlag geben könnte. „Das Momentum ist bislang nicht so auf unserer Seite, es kann nur besser werden“, sagt Beck mit Blick auf die 19 absolvierten Spiele der Saison, in der seine Mannschaft aus verschiedenen Gründen nur 15 Punkte geholt hat.
Und die Hilbecker wissen, was die Zeit geschlagen hat, dass sie nun investieren müssen: „Die Chancen sind noch gut, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Von der Qualität her sind wir so aufgestellt, dass wir vier Mannschaften hinter uns lassen können. Es gibt bei den ausstehenden elf Spielen aber eigentlich auch keins, in dem wir nicht mehr punkten müssen.“ Da spiele es auch keine Rolle, ob es gegen eine Mannschaft „von oben“ gehe: „Ahlen ist sicherlich eine Top5-Mannschaft, aber für uns an einem guten Tag auch schlagbar. Wir müssen Punkte holen, Spiele gewinnen.“
An einem Matchplan werde es am Sonntag nicht scheitern, sagt Beck, der aber auch andere Baustellen sieht, die er nicht direkt beeinflussen kann: Individuelle Fehler müssen minimiert werden, die Spieler müssen Willen und Konsequenz auf dem Feld zeigen. „Wie leidensfähig sind wir, wie lange können wir ekelig sein?“, fragt der Hilbecker Trainer.
Hilfreich ist in Hilbeck sicherlich, dass sie die Personallage entspannt, Beck bezeichnet sie zwar „nicht als rosarot“, doch begrüßte er unter der Woche gleich mehrere Rückkehrer in Kader und Training.
Bezirksliga 7: SV BW Beelen – SW Hultrop, So, 15 Uhr auf Kunstrasen in der RS-Arena.
Beide Teams haben aktuell keinen guten Lauf. Der Gastgeber gewann sein letztes Spiel am 13. November gegen Hilbeck und holte in den folgenden sechs Spielen nur einen Zähler gegen Neubeckum. Hultrop verpasste nach dem Sieg gegen Drensteinfurt einen Punktgewinn in Neubeckum, verlor dort 2:3. Somit ist ein Sieg in Beelen fast schon Pflicht, um den Glauben an den Klassenerhalt zu erhalten.
„Ich mache den möglichen Klassenerhalt nicht von einem Spiel abhängig. Grundsätzlich ist wichtig, dass die Mannschaft daran glaubt und dieses Gefühl habe ich. Schon in der letzten Saison haben wir durch einen richtig starken Endspurt die Klasse gehalten“, sagt Spielertrainer Tobias Edler. Doch der Coach will damit keinen Druck aufbauen. „Für ein Dorf wie Hultrop ist die Bezirksliga ein Bonus. Für uns wäre der Ligaverbleib ein Bonbon. Und wir werden alles geben, um dieses Bonbon zu bekommen“, sagt Edler.
Die Gastgeber sind als Aufsteiger gut gestartet, haben danach stark nachgelassen. „Vielleicht können wir die packen und dadurch noch unten mit reinziehen“, hofft Edler. Dabei ist dem Hultroper Coach klar, dass sein Team mit dem dünnen Kader jede Woche an die Leistungsgrenze gehen muss: „Alles kann, nichts muss. Wir haben schon einmal gezeigt, dass wir es können. Die Mannschaft hat beim Training gezeigt, dass die will und Bock hat.“
Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SG Oestinghausen, So, 15 Uhr, Kunstrasen Drensteinfurt.
Im Hinspiel standen sich die Teams in einem echten Kellerduell gegenüber, das auch noch eine dramatische Wendung nahm und SGO in eine Krise hätte stürzen können. Nach 70 Minuten führte Oestinghausen mit 2:0 und verlor noch 2:3. „Es hätte eigentlich schon 5:0 stehen müssen. Unsere Chancenauswertung ist seitdem aber glücklicherweise besser geworden“, sagt SGO-Trainer Dierk Meincke.
Auch deshalb arbeitete SGO sich heraus aus dem Keller, zwischenzeitlich hoch bis auf Platz fünf. Aktuell liegt die Mannschaft von Dierk Meincke zwar nur noch auf dem zehnten Platz, doch zehn Punkte trennen die Teams schon noch in der Tabelle. Und auch einen qualitativen Unterschied sieht Meincke: „Ich habe auch schon in der Anfangsphase der Saison, als es nicht so gut lief, gesagt: Die Qualität in unserem Kader ist so hoch, dass man in den entscheidenden Spielen die Punkte holt.“ Das ist geschehen.
Insgesamt sei die Saison bislang nicht toll gelaufen, und auch der Start ins Pflichtspieljahr nicht optimal: „Gegen Telgte war unsere Abwehrarbeit nicht so gut. Aber gegen den Ersten und Dritten kann man verlieren“, sieht Meincke da nun aber keine Krise aufkommen. Das könnte sich natürlich ein wenig ändern, wenn auch beim SVD kein Sieg herausspringt oder gar das Spiel mit einer Niederlage endet. Dann würde der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch sieben Punkte betragen. Davon will der SGO-Übungsleiter aber nichts wissen: „Wir fahren da entschlossen hin, wollen die drei Punkte holen.“ Dann wäre der Vorsprung auf 13 Punkte angewachsen und SGO könnte das letzte Saisondrittel entspannt angehen.
Allerdings spielt sicherlich auch das Personal und dessen Gesundheit noch eine entscheidende Rolle: Die abgelaufene Trainingswoche sei ähnlich schlecht gewesen wie die davor: „Es sind einige Spieler krank, können nicht trainieren, stellen sich aber dankenswerterweise für die Spiele zur Verfügung.“
Gleichzeitig stehen beim Gegner einige Rückkehrer – unter anderem Torjäger Costa – seit der Winterpause wieder im Kader. Auch dank dieser Verstärkungen sind die Drensteinfurter seit dem Neustart im Aufwind, holten drei Siege aus vier Spielen.
Bezirksliga 7: SG Telgte - RW Westönnen, So. 15 Uhr, Rasen im Takko Stadion.
„Wir wollen nicht abreißen lassen, um den Spitzenteams im Nacken zu sitzen. Auch da wird es Ausrutscher geben“, sagt RWW-Trainer Christoph Linstaedt, der auf Revanche aus ist. „Schon wenn ich an das 1:3 aus dem Hinspiel denke, kommt Ehrgeiz hoch, denn die Niederlage war vollkommen unnötig.“
„Wenn wir konzentriert auftreten und uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen, dann sollten wir etwas mitnehmen können“, ist sich der Trainer sicher. Eine Woche nach der Niederlage gegen Kamen ärgerte sich der Coach über die Disziplinlosigkeit seiner Elf in der zweiten Halbzeit gegen Kamen.
Personell stehen wieder viele Fragezeichen im Raum, einige Spieler konnten nicht trainieren, andere brachen das Training ab.
„Wir müssen uns jetzt neu fokussieren, müssen die Aufgabe annehmen, auch auf ungewohntem Rasen unser Spiel durchbringen. Und wenn es spielerisch nicht geht, dann muss auf tiefem Grund auch gekämpft werden, hier dürfen wir uns den Schneid nicht abkaufen lassen“, erwartet Linstaedt ein enges Spiel.