Der Gast aus Telgte spielt eine eher durchwachsene Rückrunde, hat von neun Spielen nur zwei gewonnen und zweimal unentschieden gespielt. Doch ein knappes 1:2 gegen Kamen und ein 2:2 gegen Westönnen zeigen, dass Telgte die Topteams durchaus ärgern kann. Da sollte Ostinghausen gewarnt sein.
So ist SFO-Trainer Julian Bober weit davon entfernt, das Spiel als Pflichtaufgabe zu sehen. „Wir spielen erstmals wieder auf Rasen, haben das intensive Donnerstag-Spiel noch in den Knochen und sind nicht komplett. Das sind einige Faktoren, die dafür sorgen, dass wir sehr fokussiert in das Spiel gehen. Da lassen wir uns von keiner Statistik blenden. Das wird sicher nicht leicht am Sonntag“, warnt der Trainer.
Er fordert von seiner Elf, erneut dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken und durch ein frühes Tor den Gegner etwas aus seiner Deckung zu locken. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Telgte gegen uns mitspielen will. Wir haben durch einige Umstellungen erstmal damit zu tun, unser eigenes Spiel zu ordnen und unseren Rhythmus zu finden“, sieht Bober dem Spiel mit Vorfreude entgegen.
Bezirksliga 4: TuS Bremen – TuRa Freienohl, So, 15 Uhr, Rasenplatz Husaren-Stadion.
Es ist so etwas wie die letzte Chance für den Aufsteiger, seine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. „Abstiegskampf pur“ hat deswegen auch TuS-Trainer Eren Temiz als Überschrift für das Spiel gewählt.
Denn bei einem Blick auf der Tabelle wird klar: „Freienohl kann sich mit einem Sieg über den Strich schießen und wir wollen den letzten Strohhalm greifen, um die Hoffnung leben zu lassen. Die drei Punkte sind enorm wichtig“, bringt es Temiz auf den Punkt.
Die Gäste hält er für eine unangenehm zu bespielende Mannschaft mit vielen erfahrenen Spieler in den Reihen, die aber in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt sind. Temiz erwartet dabei ein Spiel auf Augenhöhe und auch wenn sein Team in diesem Jahr noch sieglos ist, macht ihm doch auch speziell der jüngste Auftritt Mut.
„Den Tabellenvierten Oberschledorn beherrscht man nicht einfach so“, sagt er mit Blick auf das 1:1, als der Ausgleich in der Nachspielzeit den Sieg verhinderte. „Wir müssen auch mal eine Führung über die Zeit bringen, wollen es taktisch clever machen. Dazu müssen wir den Kampf auf unserem Rasenplatz annehmen.“
Der Kader ist fast voll und dadurch hat der Bremer Trainer viele taktische Möglichkeiten.
Bezirksliga 7: SV Neubeckum – RW Westönnen, So. 15 Uhr Harbergstadion (Rasen).
Die personelle Lage bei RW Westönnen hat sich zur Vorwoche noch einmal verschlechtert. Am Freitag wusste Trainer Christoph Linstaedt noch nicht, mit welchem Kader er die Fahrt zum Schlusslicht antreten wird. Dennoch will der Trainer drei Punkte: „Mir ist egal, wie das Spiel wird, ich bin auch mit einem 1:0-Sieg zufrieden“, denkt der Coach ergebnisorientiert.
Die drei jüngsten Spiele gewann Westönnen gegen den Gastgeber jeweils deutlich. In Neubeckum gab es in der Vorsaison einen 6:2-Sieg. Der Gastgeber hat nur zwei der zwölf bisherigen Heimspiele gewonnen und ist so gut wie abgestiegen. Dennoch glaubt Linstaedt, dass es schwer wird.
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„Neben den bekannten Akteuren fallen noch Bäcker, Topcu und Nikolai aus, die alle in der Vorwoche in der Startelf standen. Auch Laenen wird fehlen. Ich möchte auch die Reserve unterstützen, habe aber keine Ahnung, wie das gehen soll. Ich kann aktuell selber keine Mannschaft stellen ohne Unterstützung. Die aktuelle Lage ist katastrophal“, klagt der Trainer.
„Aufgrund der schwierigen Situation“ muss Linstaedt sich wohl wieder selber ein Trikot überstreifen. Da die Reserve in Höingen auch Punkte benötigt, will der Coach das Team auf keinen Fall schwächen. Aber Lösungen hatte er auch noch keine.
Bezirksliga 7: VfL Wolbeck – SG Oestinghausen, So. 15 Uhr, Kunstrasen am Brandhoveweg.
Ein Spiel um Platz sechs steht für SG Oestinghausen an. „Unser Saisonziel war eigentlich Platz fünf. Aber Freckenhorst als Fünfter ist sieben Punkte weg und die werden wir wohl nicht mehr einholen“, sagt SGO-Trainer Dierk Meincke.
Das neue Ziel ist Platz sechs, für den noch drei Teams infrage kommen: Wolbeck, SGO und TuS Lohauserholz.
Vor dem direkten Vergleich spricht Meincke in den höchsten Tönen von dem Münsteraner Vorort-Club. „Wolbeck ist mega-stark. Sie haben nicht die herausragenden Einzelspieler, kommen aus dem Kollektiv, coachen sich gut, haben einen guten Zusammenhalt und jeder weiß, wie der andere tickt“, zählt Meincke auf. Dazu seien die Standards gefährlich.
„Da hängen die Trauben hoch“, erwartet der A-Lizenzler eine schwere Aufgabe, zumal sein Team stark personell geschwächt auftritt. Gegenüber dem 0:4 von Donnerstag bei Spitzenreiter SF Ostinghausen fallen gleich sechs Stammspieler aus, gleich vier wegen einer Gelb-Sperre, darunter Torjäger Niklas Senk.
„Wir werden den ein oder anderen Altherren- oder Reservespieler dazunehmen. Da gilt es, das Beste raus zu machen. Aber da vertraue ich den Jungs, die schon oft schwierige Situationen gemeistert haben.