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Drei klare Siege gegen Nachbarn: Sportfreunde wollen mehr sein als Derbyspezialisten

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Von: Thomas Müller

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Jubelnde Sportfreunde beim 8:0 Ostinghausens gegen den SV Hilbeck. © Michael Rusche

Der Start ist gelungen für SFO, auch dank drei klarer Derby-Erfolge. Es hätte aber noch besser sein können, meint Trainer Bober. Die Wochen der Wahrheit kommen jetzt.

Ostinghausen – Platz drei nach fünf Spielen, die Tabellenspitze ist nur drei Punkte entfernt. Die Bezirksliga-Saison läuft bislang gut für die Sportfreunde Ostinghausen. Sie könnte noch besser laufen, denn so richtig in Fahrt kommt das Team von Julian Bober bislang nur in den Derbys. Davon gab es schon drei – 20:0 Tore erzielten SFO gegen Hultrop (7:0), Oestinghausen (5:0) und Hilbeck (8:0). Allerdings auch ein 2:2 in Wolbeck und ein 1:2 gegen Freckenhorst.

Haben sich die Sportfreunde auf Derbys spezialisiert? Da muss Julian Bober lachen: „Der ein oder andere Spieler hat das auch schon spaßeshalber gesagt. Die Bilanz in den Derbys ist natürlich herausragend.“ Die Gesamtbilanz aber nicht, da ist der SFO-Trainer nicht ganz zufrieden: „Ich hätte gerne mindestens zwei Punkte mehr gehabt, das wäre auch möglich gewesen. Aber es hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt.“

Dass die Mannschaft bislang zwei Gesichter gezeigt habe, sieht Bober nicht. „Ich sehe bei uns eigentlich bislang ein Gesicht, das ist spielstark und variabel. Wir haben Waffen, um Gegner vor Probleme zu stellen.“

Druck ist aber nicht zu spüren. Für Bober ist es wichtig, dass man am Waldweg positiv gestimmt bleibt: „Die wichtigste Bilanz ist, dass alle gesund sind. Wir können auf ein starkes Kollektiv zurückgreifen – und sind mannschaftlich noch viel mehr zusammengerückt als vorher.“ Ihm gefiel beim Sieg gegen Hilbeck besonders ein Bild: Nach dem Treffer zum 6:0 jubelten alle zehn Feldspieler gemeinsam. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist groß, das macht den Trainer stolz. Auch, dass er munter durchwechseln kann: „Es gibt bei uns keine Qualitätsabfälle.“ Der Kader ist gut besetzt.

Und hungrig: Als Bober trainingsfrei geben wollte, gab es Widerspruch aus der Mannschaft, wie er berichtet. Auf diesen positiven Gefühlen, auf dem „Flow, den wir uns erarbeitet haben“ (Bober), möchte Bober weitergleiten, denn auch das Spiel gegen Freckenhorst sei trotz der Niederlage gut gewesen.

Es stehen entscheidende Wochen an: Erst geht es zum TuS Lohauserholz, dann geht es zweimal gegen Westönnen (Kreispokal und Meisterschaft) innerhalb von vier Tagen. Danach warten Heessen und Kamen.

Gerade die Duelle mit RWW, dem die Sportfreunde im Pokalfinale im Mai nach Führung noch unterlagen, elektrisieren. „Wir schauen natürlich schon ein bisschen auf die Spiele. Zweimal hintereinander gegen den gleichen Gegner ist eine prekäre Situation. Man kann aus dem ersten Spiel fürs zweite lernen“, gefällt Bober die Konstellation nicht besonders.

Lösbar seien die Aufgaben allerdings allesamt: „Mit dem Schwung, den wir so haben – die Trainingswochen waren sehr stark – sind wir auf einen guten Weg.“

Obendrein habe sein Team einen großen Schritt gemacht. Gegen Oestinghausen hab die Mannschaft in der vergangenen Saison bei zwei Niederlagen kein Land gesehen, jetzt deutlich gewonnen, gegen Freckenhorst sei man zumindest näher dran gewesen. Und spielerisch habe es gegen Hilbeck und Hultrop einfach gestimmt.

Kein Wunder also, dass Bober und die Sportfreunde nach fünf Spieltagen ganz entspannt auf die kommenden Aufgaben blicken.

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