„Wir haben gesehen, dass Alex in Hultrop aufgehört hat, haben ihn angerufen und dreimal zusammengesessen“, schildert Hochstein, wie die Zusammenarbeit zustande kam. Die Rückkehr in die C-Liga nach zwei (Abbruch-)Jahren D-Liga steht fest, „jetzt wollen wir noch die Meisterschaft“, so Hochstein, der ergänzte: „C-Liga soll nicht das Ende sein. Es soll weiter hoch gehen, sonst hätten wir keinen Trainer mit Bezirksliga-Erfahrung holen brauchen.“ Es soll dabei vor allem über die Kameradschaft gehen, nicht über Geld. Spieler aus der Region sollen den Kader verstärken. „Wir wollen aber nicht mit Hau-Ruck hoch“, erklärt Hochstein, der auch weiter mit seinem Team an der Sportanlage arbeiten will. „Vor Jahren wurde die mit einem Truppenübungsplatz verglichen, aber da hat sich inzwischen viel getan – und wird sich in den nächsten zwei, drei Jahren noch tun.“
Aus der Bezirksliga in die Kreisliga C: Für Alex Pahl stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Entscheidung gar nicht. „Das Gesamtkonzept hat mich sehr angesprochen“, sagt Pahl, der in den letzten Jahren immerhin als Sportlicher Leiter und Trainer in der Bezirksliga bei SW Hultrop vier Ligen höher unterwegs war, als der TVB – zumindest bis jetzt. Die Borgelner haben gerade erst den Aufstieg aus der D- in die C-Kreisliga eingetütet. „Vielleicht werden sie auch noch Meister, die Chancen stehen nicht schlecht in den letzten drei Spielen“, sagt Pahl, der diesen Rückenwind natürlich gerne mit in seine neue Aufgabe nehmen würde.
Als „vertrauensvoll, ehrlich und offen“, bezeichnet Pahl die Gespräche mit den Verantwortlichen aus Borgeln, die ihn als allererste kontaktierten nach seinem Rauswurf beim Bezirksligisten; und sie seien hartnäckig drangeblieben. Es seien durchaus noch weitere Angebote ins Haus geflattert, so Pahl. Das aus dem Osten Welvers habe ihm aber, obwohl es nicht wie die anderen aus der A-Kreisliga, Bezirksliga oder von ambitionierten Jugendteams kam, besonders zugesagt.
In Borgeln soll etwas Neues aufgebaut werden, ohne dass besonderer Druck ausgeübt wird: „Ich bekomme die Zeit, in Ruhe etwas aufzubauen“, freut sich Pahl über die Situation beim TVB, der zu den erfolgloseren Fußballvereinen im Kreis Soest zählt. Die Nummer vier in Welver erreichte ihre beste Platzierung in den letzten 20 Jahren im Jahr 2004, damals wurde die Mannschaft Zwölfter in der Kreisliga B.
Es geht also nicht um rasante Aufstiege oder riesige Entwicklungssprünge, es geht darum, eine vernünftige Mannschaft für die Kreisliga C aufzubauen, die dort vielleicht auch irgendwann wieder um die Rückkehr in die Kreisliga B mitspielen kann.
Die erfolgreiche Mannschaft dieser Saison bleibt zusammen, einzelne Verstärkungen kommen im Sommer dazu. Die zweite Mannschaft bleibt als Neuner-Team ebenfalls im Rennen.
Drum herum arbeite der Vorstand um Ralf Hochstein und Volker Bergmann daran, den Verein voranzubringen. In die Platzanlage wird investiert, Förderpakete werden angezapft. Dem Verein soll es gut gehen – und es soll auch so gut wie möglich Fußball gespielt werden.
Das Gesamtkonzept hat mich sehr angesprochen.