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Fünf Tore in acht Tagen: Spieler der Woche weiß, wo das Tor steht

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Von: Thomas Müller

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Chris Rüther vom SVW Soest im Spiel gegen RW Erlinghausen.
Chris Rüther vom SVW Soest im Spiel gegen RW Erlinghausen. © Thomas Müller

Fünf Tore in acht Tagen: Spieler der Woche weiß, wo das Tor steht. Unser Spieler der Woche kommt vom Landesliga-Spitzenreiter SVW Soest und hat einen guten Lauf.

Soest – Ohne Frage gehört der SV Westfalia Soest zu den heißesten Eisen im westfälischen Fußball. Mit drei Siegen in acht Tagen – darunter ein 3:1 gegen den den zweiten Erlinghausen, ein 6:0 gegen Verfolger Attendorn und ein 5:0 nach zweistündiger Autofahrt bei RW Hünsborn – hat der SVW seine herausragende Stellung an der Spitze der Landesliga bestätigt. Die Defensive steht sowieso schon, seit der Winterpause treffen auch die Stürmer (noch) besser. Zu den jüngsten drei Siegen steuerte unser „Spieler der Woche“ fünf Tore und mehrere Assists bei. Thomas Müller sprach mit Christoph Rüther über Soest tollen Lauf in der Landesliga, die eigene Form, die gestiegene Quote – und natürlich die Westfalenliga.

Fünf Tore in den vergangenen acht Tagen, in Hünsborn dazu noch einen Elfmeter herausgeholt und ein Tor vorbereitet. Was macht Sie derzeit so stark?

Ich bereite mich jede Woche aufs Neue sehr intensiv auf die Spiele vor. Harte Arbeit wird am Ende immer belohnt und zur Zeit hat man einen Lauf und ich bin froh, der Mannschaft mit den Toren und Vorlagen zu helfen.

Die Tabelle der Landesliga 2

In der Hinrunde hatten sie sieben Tore, jetzt sind es bei ihnen schon 10 in der Rückrunde. Was hat sich geändert?

Ich habe mir in der Winterpause das Ziel gesetzt, in jedem Spiel ein Tor und oder eine Vorlage zu machen. In den Testspielen hat das schon gut funktioniert und dann habe ich das Momentum in der Liga beibehalten. Zudem spiele ich in der Rückrunde konstanter und bin effektiver vor dem Tor.

So siegte Soest am Montag in Hünsborn

Sie kommen in der Rückrunde auch auf mehr Einsatzminuten – mussten Sie sich den Stammplatz erst noch erkämpfen?

Unser Trainerteam hat immer bestimmte Erwartungen an uns Spieler. Und wenn man diese erfüllt und gute Leistung bringt, spielt man.

Das sagt Trainer Ibou Mbaye

„Chris hat mittlerweile die SVW-DNA aufgenommen. Als er im vergangenen Winter zu uns kam und nicht immer gespielt hat, habe ich ihn um Geduld gebeten. Er hatte unser Spielsystem noch nicht ganz verinnerlicht. Das ist jetzt ganz anders, sodass seine Qualitäten, die er ohne Frage immer hatte, nun auch nutzt. Er harmoniert sehr gut mit Mario Jurss, beide kennen sich schon aus gemeinsamen Zeit in der Jugend. Was mir an ihm sehr gut gefallt, sind seine Laufwege in die Tiefe. Er ist außerdem sehr handlungsschnell. Das ist eine seiner sehr großen Qualitäten: Räume zu erkennen und handlungsschnell in diese Räume zu laufen. Dazu kann er mit links und rechts abschließen, und auch sein Kopfballspiel ist auch nicht schlecht. Er ist ein fast kompletter Stürmer. Klar gibt es noch Sachen, die er besser machen kann. Seine Defensivarbeit ist aber auch schon besser geworden. Wenn wir pressen, läuft er mit Mario sehr gut an. Man merkt, wie es Woche zu Woche besser wird.“

Oder spielt Soest anders, auch ihr Sturmkollege Mario Jurss hat schon häufiger getroffen als in der Hinrunde?

Unsere Spielphilosophie ist gleich geblieben. Mario und ich nutzen in der Rückrunde einfach unsere Torchancen besser.

Was unterscheidet Sie von ihrem Sturmpartner?

Wir vergleichen uns nicht. Für unser Offensivspiel ist es natürlich vorteilhaft, wenn man einen Rechts- und Linksfuß hat, was es für die gegnerische Abwehr schwieriger macht, uns zu verteidigen. Wir spielen blind miteinander Fußball und helfen der Mannschaft zum Sieg.

Die ganze Mannschaft spielt derzeit überragend gut. Erlinghausen verdient geschlagen, Attendorn im Topspiel deklassiert und auch Hünsborn war chancenlos. Was macht die Soester Dominanz aus?

Zur Person

Name: Chris Rüther

Alter: 21

Familienstand: ledig

Beruf: Bänker

Bisherige Vereine: Hombrucher SV, SV Lippstadt, Bad Westernkotten und SVW Soest

Im Verein seit: Dezember 2021

Position: Stürmer/Flügel

Rückennummer: 10

Ich spiele Fußball, weil es meine Leidenschaft ist und ich noch viel im Fußball erreichen möchte.

Beim SVW Soest Fußball zu spielen, ist für mich optimal.

Mein Lieblingsverein: Real Madrid

Mein fußballerisches Vorbild: Cristiano Ronaldo

Wir sind individuell auf jeder Position am Besten aufgestellt, harmonieren sehr gut und liefern konstant unsere Leistung ab. Wir arbeiten jede Woche hart im Training und werden gut auf den Gegner vorbereitet. Im Endeffekt können wir uns nur selber schlagen.

Von den Spielen gegen Erlinghausen und Menden abgesehen, war meistens Einbahnstraßen-Fußball zu sehen: Wird es in der kommenden Saison in der Westfalenliga spannender?

Noch sind wir ja nicht aufgestiegen…

Mal ehrlich: Acht Punkte Vorsprung auf Erlinghausen, 7 auf Menden, falls der BSV sein Nachholspiel gewinnt – was kann Sie noch stoppen? Wird intern schon über den Aufstieg gesprochen?

Wir denken von Spiel zu Spiel. Wenn wir in den nächsten Wochen weiter unsere Leistung abliefern und die Spiele gewinnen, wird das gut aussehen.

Muss der Trainer sie auf die Gegner besonders einstellen oder ist das egal, wer da auf der anderen Seite des Spielfeldes steht?

Ibou (Mbaye, Anm. d. Red.) und Jannik (Schuerhoff, Anm. d. Red.) informieren sich immer sehr gut über den Gegner und stellen uns bestmöglich auf ihn ein. Das sieht man jede Woche aufs Neue. Das Trainerteam ist der Grund, weswegen wir so weit oben in der Tabelle stehen.

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Der SVW Soest führt als Aufsteiger nicht nur die Liga an, er hat bislang auch erst 12 Gegentore kassiert. Sie trainieren als Stürmer mehrfach in der Woche gegen diese Bomben-Defensive. Was ist das Geheimnis?

Na ja, von mir werden sie jede Woche im Training eingeschult (lacht). Was das Geheimnis ist, müssen Sie wohl unsere Verteidiger fragen. Im Spiel ist es jedoch ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn man eine so starke Defensive hat. Wenn die Gegner uns angreifen, muss man sich als Offensivspieler keine Sorge machen, da man weiß, dass irgendeiner aus der Kette den Zweikampf gewinnt oder Kasper den Ball hält.

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