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Ersatz-Torhüter, der eigentlich keiner ist, spielt zu Null bei der A-Liga-Überraschung

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Von: Frank Zöllner

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Matthias Schröder
Matthias Schröder © TuS

Ein Ersatz-Torhüter, der eigentlich keiner ist: Dennoch spielte er zu Null bei der A-Liga-Überraschung des 24. Spieltages.

Matthias Schröder (28) half am Sonntag beim Fußball-A-Ligsiten TuS Wickede in der Meisterschaftspartie gegen BV Bad Sassendorf im Tor aus – und blieb beim überraschenden 4:0-Sieg des Kellerkindes gegen den einstigen Aufstiegsanwärter ohne Gegentor.

Nach schwerer Krankheit: Dieser Trainer ist in der Kreisliga A zurück an der Seitenlinie.

„Die Jungs vor mir haben das super gemacht. Ich musste nur einen Ball parieren – und da hatte ich ein bisschen Glück dabei“, sagte Schröder, der sonst Trainer der dritten Mannschaft in der Kreisliga D ist. Dabei ist er eigentlich gar kein Torwart. „Aber mir ist bis 2017 fünfmal die Kniescheibe herausgesprungen. Da habe ich gesagt, ich höre komplett auf“, sagte der frühere Abwehrspieler.

Andy Bücker (Trainer der Ersten, Anm. d. Red.) hat mich während eines Arbeitseinsatzes am Platz angerufen. Ich dachte, er wollte absagen. Aber dann hat er mich gefragt, ob ich spielen könnte.

Matthias Schröder

Aber Corona und Verletzungen sorgten dafür, dass er auch schon in seiner „Dritten“ im Tor stand.

Waltringens Keeper bricht sich zwei Rippen

Trotz des Schocks um die schwere Verletzung seines Torhüters Lukasz Kesa siegte die Reserve der Sportfreunde Waltringen im Lippetal bei Germania Hovestadt ll mit 2:0 in der Meisterrunde der Fußball-Kreisliga D. Die Partie hätte aufgrund der Chancen durchaus noch höher ausgehen können. Nach 20 Minuten sprang ein Gegenspieler mit gestrecktem Bein in Keeper Lukasz Kesa. Der brach sich zwei Rippen und musste vom Platz aus direkt ins Krankenhaus. Ersetzt wurde er durch Routinier Daniel Strenge, der vorher als Feldspieler agierte.

Angesichts der Formation, die Coach Florian Bosmans zur Verfügung stand, geht das Ergebnis absolut in Ordnung. Waltringen II hat als Zweiter hinter dem TV Borgeln den Aufstieg in die Kreisliga C schon so gut wie sicher angesichts von fünf Aufsteigern und bei 14 Punkten Vorsprung.

Von seinem Einsatz erfuhr er am Samstag. „Andy Bücker (Trainer der Ersten, Anm. d. Red.) hat mich während eines Arbeitseinsatzes am Platz angerufen. Ich dachte, er wollte absagen. Aber dann hat er mich gefragt, ob ich spielen könnte.“ Denn Stammkeeper Jan Klett war im Kurzurlaub und auch Ersatzkeeper Patrick Giese stand nicht zur Verfügung. „Ich musste erst schlucken, habe dann aber Ja gesagt“, berichtete Schröder. Er ist auch Geschäftsführer und war früher Jugendtrainer. „Als die meisten Jungs von mir in die Senioren gewechselt sind, bin ich als Trainer mitgegangen“, sagte Schröder. Falls weitere Einsätze anstehen – Klett ist allerdings zurück –, „würde ich das nicht ausschließen“. Erfolgreich war er ja nun schon einmal.

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