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Bördeindianer gewinnen NRW-Pokal und inoffizielle Kreismeisterschaft

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Von: Michael Rusche

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Vor zwei Jahren jubelte die Soester EG über den Gewinn des NRW-Liga-Pokals.
Vor zwei Jahren jubelte die Soester EG über den Gewinn des NRW-Liga-Pokals. © Rusche, Michael

Burkhard Höcker kommt richtig ins Schwärmen, wenn er sich an die Zeit vor zehn Jahren erinnert.

Soest/Echtrop – Da feierten die Eishockey-Cracks der Soester EG die Vizemeisterschaft in der NRW-Liga, gewannen den NRW-Pokal und zudem die „inoffizielle“ Kreismeisterschaft gegen den Nachbarn Kristall Lippstadt. „Das war eine tolle Zeit mit unheimlich vielen Zuschauern“, denkt der damalige Trainer der Senioren gerne an den März 2012 zurück.

„Insbesondere die Spiele gegen Kristall Lippstadt haben unheimlich viele Zuschauer vom warmen Ofen in die kalte Halle gelockt“, waren die Duelle mit dem Nachbarn Highlights für Höcker. Er war damals gleichzeitig Sportlicher Leiter und Trainer der Seniorenmannschaft. Aber die Erfolge seien klassische Teamarbeit gewesen, vergisst er dabei nicht, Sven Sievert als 1. Vorsitzenden und Jürgen Frings als Vereins-Vize zu nennen. „Da hatte ich den Rücken frei und das völlige Vertrauen des Vorstands“, sei es sukzessive gelungen, die erfolgreiche Mannschaft aufzubauen. „Das wurde auch in der Öffentlichkeit gut wahrgenommen, das war besser als Tatort“, erinnert er an die Heimspiele sonntagabends in der Echtroper Eishalle. „Damals hat sich eine Fan-Base gebildet, da hatten wir einen tollen Rückhalt. Wir waren eine richtige Gemeinschaft mit Vorstand und den Fans. Ich kann mich an tolle Rückfahrten mit dem Bus erinnern. Und wir sind fast immer mit einem Bus gefahren, hatten immer viele Fans dabei.“

Bei der Pokalübergabe hat sich Torwart Sören Werth an der Hand geschnitten, musste ins Krankenhaus. Auf der Rückfahrt haben wir ihn mit dem Bus aus dem Krankenhaus abgeholt.

Der damalige SEG-Trainer Burkhard Höcker erinnert sich

Besonders ist Höcker die Rückfahrt nach dem Pokalsieg in Duisburg im Gedächtnis geblieben. „Bei der Pokalübergabe hat sich Torwart Sören Werth an der Hand geschnitten, musste ins Krankenhaus. Auf der Rückfahrt haben wir ihn mit dem Bus aus dem Krankenhaus abgeholt“, muss er im Nachhinein noch schmunzeln.

Der Gemeinschafts-Geist sei, dem Vereinsnamen entsprechend, richtig gewachsen in der Zeit. „Daraus kann man als Team lernen“, so Höcker, der auch den Bogen zur Gegenwart zieht. Denn zum einen seien durch die damaligen Erfolge – „ein Jahr später sind wir in die Regionalliga aufgestiegen“ – viele Jugendliche in den Verein gelockt worden, die nun erfolgreich spielen. Zum anderen sei es den Jugendtrainern gelungen, diesen Teamspirit auch auf den Nachwuchs zu übertragen. „Diese Phase ist auch immer wieder bei der Jugend ein Thema. Da sieht man, dass man durch Struktur und Gemeinschaft viel erreichen kann“, verweist er unter anderem auf Erfolge mit drei Jugendteams: „Da habe ich den Titel-Hattrick mit einigen Spielern geschafft.“

Die Fans haben sich vor den Spielen gegen Kristall Lippstadt bei Heckenkamp getroffen, sich verkleidet, sind mit Trommeln von Hexe zur Halle.

Noch einmal Burkhard Höcker

Fast 30 Spiele habe die SEG in der Saison 2011/12 in Folge gewonnen – auch das habe natürlich zur Euphorie beigetragen. „Die Fans haben sich vor den Spielen gegen Kristall Lippstadt bei Heckenkamp getroffen, sich verkleidet, sind mit Trommeln von Hexe zur Halle“, beschreibt er die Stimmung bei den Anhängern der Bördeindianer, „das waren tolle Jahre“.

Hoffen, dass es mittelfristig wieder ein Seniorenteam gibt

„Ich hoffe, dass es mittelfristig wieder eine Seniorenmannschaft gibt“, blickt Burkhard Höcker nun nach vorne. Der nächste Schritt des Vereins sei es aber erst einmal, eine U20-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Wann es an der Zeit ist, wieder von einem Seniorenteam der Bördeindianer zu schwärmen, steht erst einmal in den Sternen…

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