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Dritte Pyro-Strafe für A-Ligisten aus dem Kreis Soest - Fans bringen sich nun im Verein ein

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Von: Frank Zöllner

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Wegen Fehlverhaltens seiner „Ultras“, hier im Spiel in Bremen, muss Fußball-A-Kreisligist TuS Niederense zum dritten Mal eine Strafe zahlen. 
Wegen Fehlverhaltens seiner „Ultras“, hier im Spiel in Bremen, muss Fußball-A-Kreisligist TuS Niederense zum dritten Mal eine Strafe zahlen.  © Heinke, Sebastian

Ein Verein aus dem Fußballkreis Soest hat seine dritte Pyro-Strafe in dieser Saison erhalten - die Fans bringen sich zur Entschädigung nun im Verein ein.

Niederense – Der A-Kreisligist TuS Niederense muss bereits zum dritten Mal in dieser Saison eine Strafe bezahlen, die mit dem Verhalten seiner „Ultras“ zusammenhängt. Sportrichter Philipp Allhoff hat festgelegt, dass der Verein „durch das Abbrennen von Pyrotechnik zu einer Geldstrafe in Höhe von 150 Euro“ verurteilt wurde – es wird als „unsportliches Verhaltens seiner Zuschauer“ gewertet – am 20. März im Heimspiel gegen den Höinger SV.

Michael Gerbracht, bislang Co-Trainer und Sportlicher Leiter, ab Sommer 2022 Trainer TuS Niederense.
Michael Gerbracht , Co-Trainer und Sportlicher Leiter. © Thomas Müller

Es war bereits das dritte Mal, dass die Niederenser in dieser Saison verurteilt worden sind. Das erste Mal war das im Spätsommer zum Saisonbeginn, das zweite Mal im Derby gegen TuS Bremen im Spätherbst und nun also im Frühjahr.

So liefen die Freitagspartien in der Kreisliga A.

Michael Gerbracht, Spieler und sportlicher Leiter beim TuS, erklärt, dass der Verein mit seinen Fans im engen Austausch ist. „Nach der letzten Strafe hatten wir mit den Jungs gesprochen – offen und ehrlich. Im Spiel gegen Höingen waren sie dabei gar nicht auf dem Sportplatzgelände, sondern standen außerhalb Richtung Anglerheim. Da kann der Verein nichts machen, aber die Schiedsrichter tragen es nun mal in den Spielbericht ein“, erklärt Gerbracht.

Unsere Mannschaft ist dankbar für die Unterstützung unserer Fans. So einen Support bei jedem Spiel, ob zu Hause oder auswärts, hat in der Liga sonst niemand.

Michael Gerbracht, Trainer TuS Niederense.

Er weißt darauf hin, dass die „Ultras“ nie das Spiel beeinflusst hätten, sondern die Pyrotechnik vor Spielbeginn angezündet hätten. Im Spiel gegen Höingen seien die Fackeln zudem in den Farben blau und gelb gehalten gewesen, als Zeichen der Solidarität mit der sich mit Russland im Krieg befindlichen Ukraine.

Fans hübschen Vereinsanlage für das Sportfest auf

Die Fans haben nun zugesagt, in Zukunft komplett auf Pyro zu verzichten. „Die Jungs haben sich auch angeboten, dass sie die Strafe übernehmen wollen“, sagt Gerbracht. Darauf hat der Verein verzichtet, bekommt aber dennoch Unterstützung. Denn die Ultragruppe ist aktuell dabei, die Vereinsanlage für das TuS-Sportfest vom 10. bis 12. Juni optisch aufzuhübschen. „Sie verschönern die Anlage und streichen etwa den Unterstand“, sagt Gerbracht.

Er ist übrigens froh, dass die Fans auch weiterhin die Mannschaft unterstützen – halt nun mit Trommeln, Gesängen und Spruchbändern. „Unsere Mannschaft ist dankbar für die Unterstützung unserer Fans. So einen Support bei jedem Spiel, ob zu Hause oder auswärts, hat in der Liga sonst niemand“, führt Gerbracht weiter aus.

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