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Dramatik im Abstiegskampf der Bezirksliga 7: Sönnern und Hultrop mittendrin - das sagen die Trainer

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Von: Michael Rusche

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Beim SC Sönnern stand Leon Eickenbusch im Tor, der nicht viel zu tun hatte, hier gegen Nick Weber klärte, der nach wenigen Minuten verletzt aus dem Spiel musste.
Beim SC Sönnern stand Leon Eickenbusch im Tor, der nicht viel zu tun hatte, hier gegen Nick Weber klärte, der nach wenigen Minuten verletzt aus dem Spiel musste. © Rusche

Das macht ein Derby aus: Spannung bis zum Schluss, viele Fouls, da um jeden Ball gekämpft wird, hitzige Gespräche zwischen Spielern und Verantwortlichen am Rande. Beim Ergebnis hingegen war es schiedlich-friedlich. Durch einen späten Elfmeter kam der SC Sönnern noch zu einem – völlig verdienten – 1:1 bei SG Oestinghausen. Ein Resultat, das der Mannschaft von Spielertrainer Frank Vollenberg im Abstiegskampf nicht wirklich hilft, gewann SW Hultrop doch gleichzeitig mit 2:1 gegen SuS Cappel. Auch SF Ostinghausen leistet beeindruckend Schützenhilfe

Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – SC Sönnern 1:1 (1:0). Die erste Chance in diesem Derby hatte der Gast, ehe wenig später Niklas Scholle den SCS-Keeper Leon Eickenbusch prüfte, der rechtzeitig fit geworden war – so konnte Tortrainer und -oldie Ralf Jolk am Spielfeldrand bleiben.

Tore: 1:0 Escherhaus (9.), 1:1 Vollenberg (90.+7, Foulelfmeter).

Dierk Meincke (SG Oestinghausen): „Das war genau der richtige Schiedsrichter für dieses Spiel. Das einzige, was ich ihm ankreiden muss, ist, dass er nicht zwei Rote Karten für Sönnern gibt, wo wir zweimal auf dem Weg zum Tor sind. Die Situation vor dem Elfmeter müssen wir vorher klären, ansonsten bin ich insgesamt zufrieden, da war das gut verteidigt haben gegen die lange Bälle von Sönnern. Wir haben aber nur 15 Minuten zu Beginn und 20 Minuten in der zweiten Halbzeit gut Fußball gespielt. Dabei haben uns unsere drei besten Torschützen gefehlt, daher haben wir uns weit zurückgezogen. Das haben die Jungs gut gemacht, auch wenn wir den einen oder anderen Konter besser spielen können. Und Marius Vogel muss das 2:0 machen.“

Frank Vollenberg (SC Sönnern): „Das war ein hektisches und schwaches Spiel, in dem beide Mannschaften nicht viele Chancen hatten. In der ersten Halbzeit war das für mich ein klares Handspiel und ein Elfmeter. So müssen wir auswärts mit dem Punkt leben. Denn was nützt uns unsere Feldüberlegenheit, wenn wir nicht zu vielen Chancen kommen? Dieses Spiel hatte am Ende keinen Sieger verdient.“

Bezirksliga 7:  SW Hultrop – SuS Cappel 2:1 (0:0). Abstiegskampf ist nicht schön anzusehen, lebt von der Spannung. So war es auch in Hultrop. Ein Spiel ohne spielerische Struktur, belebt von Einsatzwillen und hoher Zweikampfintensität, riss die Zuschauer nicht von den Sitzen, doch hielt sie bei Laune, weil es immer spannend war und jederzeit ein Tor hätte fallen können. Die drei Tore, die fielen, waren insgesamt gerecht verteilt. Cappel legte vor und Hultrop nach. Neun Punkte aus drei Spielen in sechs Tagen sind ein Endprodukt, das bei den Schwarz-Weißen für strahlende Gesichter sorgte.

Die erste Halbzeit lief auf schwachem Niveau und fand vornehmlich im Mittelfeld statt. SWH-Routinier (und Schwefer Trainer) Klaus Pfeifer rettete das 0:0 in der 28. Minute, als Glennemeyer frei vor ihm auftauchte. Nach gut einer halben Stunde war Gottwich nach einer Ecke etwas zu langsam, als der Gästetorwart den Ball fallen ließ (36.). Zudem hätte der Schiedsrichter nach klarem Foul an Dieckmann (37.) auf den Punkt zeigen müssen.

Die zweite Halbzeit hatte etwas mehr zu bieten, weil bei beiden Teams die Kräfte nachließen und sich noch mehr Fehler einschlichen. So fiel das 0:1 in der 54. Minute nach einem Patzer von Rofalski, der den Ball in die Füße des Gegners köpfte. Die folgende Flanke versenkte Glennemeyer zum 0:1. Nur fünf Minuten später verhinderte Pfeifer das 0:2, als er gegen Richter zur Stelle war. Dies rächte sich für den Gast, denn wenig später gab es auf der anderen Seite Freistoß für Hultrop. Tobias Edler schoss den Ball um die Mauer und traf aus rund 22 Metern.

Danach blieb Hultrop am Drücker, war aber selten richtig gefährlich. So fiel das 2:1 auch eher glücklich, als Ruhsen Celik nach einer Ecke den zweiten Ball aus 17 Metern flach versenkte. Der Ball schien nicht unhaltbar. Doch das war den Hultropern egal. Auf rustikale Weise verteidigten die Schwarz-Weißen die letzten Minuten erfolgreich und freuten sich dafür umso mehr über den Sieg. Spielertrainer Tobias Edler sprach von hartem Kampf und einem verdienten Sieg.

Tore: 0:1 Glennemeyer (54.), 1:1 Edler (63.), 2:1 Celik (80.).

Bezirksliga 7: Hammer SpVg II – SF Ostinghausen 0:8 (0:4). Die SF Ostinghausen setzten ihren guten Lauf der letzten Spiele nahtlos fort. Nach zuletzt zwei 5:0-Siegen in der Meisterschaft setzten sie in Hamm noch einen drauf. Acht Tore, in jeder Halbzeit vier, sind eine gute Ausbeute. Dabei waren die Gäste – zumindest im ersten Durchgang – ausgesprochen effektiv.

„Wir haben genau da weiter gemacht, wo wir zuletzt aufgehört haben. Die Mannschaft hat das spielerisch und kämpferisch hervorragend gemacht“, lobte SFO-Co-Trainer Julian Bober, der „Chef“ Rüdiger Hötte erfolgreich vertrat. „Der Mannschaft war das Selbstvertrauen anzumerken, die Körpersprache war richtig gut. So lässt sich auch erklären, dass wir in der ersten Halbzeit aus fünf Chancen vier Tore machen. So etwas funktioniert nur, wenn du einen Lauf hast“, sagte Bober, der zur Pause nicht viel verändern musste.

„Aufgrund der Tabellensituation hätte ich heute viel mehr Gegenwehr erwartet, doch Hamm hat überraschend schnell aufgegeben und nur noch zu Ende gespielt“, sagte Bober, dessen Mannschaft nie gefährdet war und in der zweiten Halbzeit das Tore schießen auch nicht einstellte. „Das war wieder einmal eine gute Teamleistung, mit vielen verschiedenen Torschützen“, lobte der Co-Trainer, der diese kleine Serie gern fortsetzen möchte. „Wir wollen die Anspannung hochhalten, die kleine Serie ausbauen, um dann mit einem richtig guten Gefühl ins Pokalfinale zu gehen“, blickte Bober schon weit nach vorn.

Tore: 0:1 Schröder (5.), 0:2 Franke (25.), 0:3 Schröder (31.), 0:4 Erdöl (45.), 0:5 ET (56.), 0:6 Schröder (59.), 0:7 Gärtner (73.), 0:8 Bömer Schulte (85.).

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