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Die beiden Titelkandidaten der Kreisliga A stolpern beinahe - so kam es zur Fast-Sensation in Schwefe

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche

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Ndubuisi Joseph glich für Bremen aus.
Ndubuisi Joseph glich für Bremen aus. © Hoffmann

Die Sensation war zum Greifen nah – dann zerplatzte die Hoffnung auf die ersten Punkte in dieser Saison in wenigen Minuten: Wie bitter Fußball sein kann, erlebten die Spieler des TuS Schwefe gegen den haushohen Favoriten und Tabellenführer TuS Bremen.

TuS Schwefe – TuS Bremen 1:3 (0:0). Die Sensation war zum Greifen nah – dann zerplatzte die Hoffnung auf die ersten Punkte in dieser Saison in wenigen Minuten: Wie bitter Fußball sein kann, erlebten die Spieler des TuS Schwefe gegen den haushohen Favoriten und Tabellenführer TuS Bremen.

Bis zur 86. Minute stemmte sich das abgeschlagene Schlusslicht gegen die ununterbrochen anlaufende Offensive der Bremer und ging sogar durch die einzige eigene Chance des Spiels durch Finn Luis Korn in Führung. Doch aus dem überraschenden 1:0 wurde in der langen Nachspielzeit ein 1:3. „Es ist traurig“, rang Schwefes Trainer Klaus Pfeifer nach Abpfiff um Worte für die emotionale Achterbahnfahrt.

Dabei zeigte der TuS Bremen schnell, warum er die beste Offensive der Liga stellt: Erwartungsgemäß machte das Team von Trainer Eren Temiz viel Druck, hatte einen Abschluss nach dem nächsten. Und doch stand für Schwefe die Null, denn sowohl Torwart Daniel Kreinberg als auch die Defensive kämpften leidenschaftlich und unermüdlich. „Wenn wir eine der ersten Chancen rein machen, läuft das Spiel anders“, meinte Bremens Trainer.

Dass es anders kam, lag einerseits am Kampf der Gastgeber, andererseits an den Unzulänglichkeiten der Bremer. Denn mitunter wirkte deren Spiel zu statisch, zudem trafen die Spieler auf dem holprigen Platz zu viele falsche Entscheidungen. „Uns fehlt die letzte Konzentration“, hatte Kapitän Johannes Kaulmann nicht umsonst nach rund 30 Minuten gesagt.

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Das Bild änderte sich jedoch auch in Durchgang zwei kaum: Bremen probierte viel, traf jedoch das Tor nicht. Zudem dezimierte sich der Favorit selbst, nachdem Tugay Degirmencioglu Schwefes Korn per Notbremse stoppte und dafür glatt Rot kassierte (72.). Bremen spielte dennoch unbeirrt weiter angriffslustig – bis ein weiter Abschlag von Schwefes Keeper über wenige Stationen bei Korn landete und er zum sensationellen 1:0 einschob.

Doch glich Stanley Ndubuisi Joseph aus (89.), dann verwandelte Lennart Kaulmann einen äußerst umstrittenen Handelfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit. Mit dem 1:3 durch Mergim Megjuani zwei Minuten später rückte Bremen die Verhältnisse doch noch zurecht. „Wir reißen uns den Arsch auf und probieren alles: Was sollen wir noch mehr machen?“, zeigte sich Pfeifer nach Abpfiff ratlos. Dass der Strafstoß gegeben wurde, konnte er absolut nicht nachvollziehen.

Sein Gegenüber, Eren Temiz, war dagegen erleichtert, nachdem er lange zittern musste. „Das spricht für die Moral unserer Mannschaft“, meinte er angesichts der Reaktion nach dem späten 1:0.

Tore: 1:0 Korn (86.), 1:1 Ndubuisi Joseph (89.), 1:2 L. Kaulmann (90.+5), 1:3 Megjuani (90.+7).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte wegen Notbremse gegen Degirmencioglu (72./TuS Bremen).

RW Westönnen II – SC Lippetal 1:6 (1:0). Der SC Lippetal bleibt im Aufstiegsrennen. Aber so deutlich, wie sich das Ergebnis anhört, war der Spielverlauf nicht.

Denn die Gastgeber führten durch den Treffer von Benedikt Brzozowski zur Pause gegen den Tabellenzweiten (37.). „Die Partie hatte zwei Knackpunkte für uns. Das war der Ausgleich kurz nach Wiederbeginn und als Tom Scheele kurz vor dem berechtigten Elfmeter zum 1:3 die Riesenchance zum Ausgleich vergeben hat und nur den Pfosten traf“, sagte RWW-Reservetrainer Tobias Walter, der sich bei den fünf Altherrenspielern bedankte, die aushalfen.

Die Gäste, die von Alex Brede für den erkrankten Trainer Alex Ninkovic gecoacht wurden, steigerten sich nach der Pause. Zudem bewies Brede mit der Hereinnahme von Florian Platzek und Julius Goldstein ein glückliches Händchen, denn beide trafen. Nach dem 1:1 durch Maximilian Geisler (47.) war es Platzek, der die Partie nach 56 Minuten komplett drehte.

Torjäger Mustafa Daoud schraubte das Ergebnis mit seinem Doppelpack und den Saisontoren 15 und 16 in die Höhe, mit dem 1:3 war Westönnens fast geschlagen.

„In der ersten halben Stunde haben wir zuviel mit langen Bällen gearbeitet. Das 1:1 kurz nach der Pause war wichtig, mit dem 3:1 war der Widerstand ziemlich gebrochen“, sagte Alex Brede. RWW leistete sich nun einige Fehler.

Tore: 1:0 Brzozowski (37.), 1:1 Geisler (47.), 1:2 Platzek (56.), 1:3 Daoud FE (72.), 1:4 Daoud (74.), 1:5 Goldstein (86.), 1:6 (88.) Kühn.

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