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Trainer-Duo übernimmt Siebziger in 2. Regionalliga

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Von: Michael Rusche

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Nach zwei Jahren, davon eines völlig unter Corona, hört Uli Overhoff als Trainer beim BC 70 Soest auf. Der Aufwand war ihm zu groß. © Rusche, Michael

Die Basketball-Herren des BC 70 Soest in der 2. Regionalliga haben einen neuen Trainer.

Soest – Der 56-jährige Klaus Vatter wird die Mannschaft zur kommenden Saison übernehmen. Ihm zur Seite steht Tom Mönnigmann als Co-Trainer. Die beiden sind schon eifrig in der Planung für die kommende Spielzeit, für die es personell noch einige Fragezeichen gibt.

„Ich wollte wieder eine Mannschaft trainieren, hatte dabei die erste Herren gar nicht auf dem Schirm“, erklärte Vatter, der bei seiner Nachfrage beim Vorstand mehr an ein ehrgeiziges Jugendteam gedacht hatte. Doch beim Vorstand gab es Fragezeichen hinter einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Trainer der vergangenen beiden Jahre, Uli Overhoff. Der hatte in Gesprächen mehrfach auf den hohen Aufwand mit der Fahrt zum Training aus Hagen nach Soest und die gestiegenen Spritkosten verwiesen. Zudem hatte er ein anderes Angebot vorliegen in seiner Nachbarschaft. „Im Falle eines Aufstiegs wäre er aber gerne geblieben“, so Vorsitzender Andreas Kayser (siehe Infokasten).

Klaus Vatter wird neuer Trainer bei den Herren des BC 70 Soest.
online-vatter.jpg © Rusche, Michael

So entschieden sich Kayser und Co., auf Vatter als neuen Trainer der Regionalliga-Herren zu setzen, zumal auch die Mannschaft um Stani Grzyb, Simon Brehm und Jan Seuthe Gefallen an dieser Lösung hatte. „Wichtig war mir, dass wir das als Team machen“, freut sich Vatter, dass die Spieler mit ihm Boot sind. „Und Tom Mönnigmann ist ganz wichtig, sonst hätte ich das nicht gemacht. Die Mannschaft wollte uns. Für uns als Trainer wird die 2. Regionalliga eine Herausforderung.“

Eine wichtige Personalie hat der neue Trainer schon geklärt. „Jordans Zusage war extrem wichtig. Er ist ein toller Typ, macht alle Spieler um ihn herum stärker“, so Vatter dazu, dass der kanadische Aufbauspieler Jordan Rose der Mannschaft erhalten bleibt.

Offen ist seinen Worten zufolge noch, ob Kassim Mbamba, Mauro Gerszke und Mika Assor bleiben. „Ich bin davon überzeugt, dass wir nächste Woche alles klären“, sagt der Trainer, der ein klares Ziel ausgibt: „Wir wollen mehr Jugendliche integrieren, Mert Özbilgic war der Anfang.“ Im ersten Teil der Vorbereitung werden die Youngster Dominik Stricker, Baran Özel, Nicolas Kayser, Ben Klauke und Henrik Haverland mittrainieren, ehe am 1. August der endgültige Kader festgelegt werden soll. Klauke spielte zuletzt in Paderborn in der Nachwuchs-Bundesliga, hat aber beim BC 70 zugesagt, wie Kayser erklärte. Bei Colin Rosenberg, der ebenfalls in Paderborn unterwegs war, stehe noch ein Gespräch aus. „Früher war das anders, aber heute hat zu diesem Zeitpunkt kein Team seinen Kader komplett“, so Vatter zu personellen Fragezeichen. Fest zur ersten Mannschaft werden wieder Nico Trilling und Nico Schulte gehören.

Ein Ziel für die neue Saison hat Klaus Vatter schon definiert. „Perspektivisch wollen wir wieder oben mitspielen. Das ist am interessantesten und motivierender“, sieht er weiter viel Potenzial im Team.

„Klaus Vatter hat ohne Hintergedanken gefragt, ob er wieder eine Mannschaft bei uns trainieren kann, egal, welche. Dann kristallisierte sich heraus, dass Uli Overhoff nicht weitermacht und ab da kam automatisch das Interesse mit der ersten Mannschaft“, beschreibt Kayser den Gang der Dinge. Verein und nun Ex-Trainer hätten sich keinesfalls im Streit getrennt, im Gegenteil. „Uli hat einen guten Job bei uns gemacht in der Corona-Zeit, hat uns als Verein Impulse gegeben.“ Der dritte Platz in der abgelaufenen Saison sei ein Erfolg.

Jordan Rose geht weiter für den BC 70 Soest auf die Korbjagd.
Jordan Rose geht weiter für den BC 70 Soest auf die Korbjagd. © Rusche, Michael

Auch der Vorsitzende freut sich über die Zusage von Jordan Rose. „Er fühlt sich in Soest wohl, kann weiter sein Individualtraining anbieten, weiter die AG am ConvoS machen und die Damenmannschaft mit Thorsten Haverland trainieren.“ Mika Assor werde die U18-Jungen trainieren, wolle selber Trainer-Lizenzen erwerben. „Dabei werden wir ihn unterstützen“, blickt Kayser zuversichtlich in die Zukunft des Vereins, der im Jugendbereich weiter gut aufgestellt bleibt.

Klaus Vatter hat die erste Soester Herrenmannschaft schon einmal trainiert – in der Oberliga, von 2013 bis 2016, wie er sich erinnert. Zudem war er mehrere Jahre Jugendtrainer bei den Siebzigern und anderen Vereinen.

Ehemaliger Trainer lobt die Arbeit mit der Mannschaft

„Der Hauptgrund ist, dass wir in der zweiten Hälfte gar nicht mehr trainiert haben“, sagte Uli Overhoff zu seinem Abschied als Trainer der Herren-Mannschaft des BC 70. „Wofür soll ich dann fahren?“, stellt der Hagener den hohen Aufwand, den er als Übungsleiter beim Team der 2. Regionalliga hatte, in Frage. „Wenn wir um 20.30 Uhr Training haben, fahre ich um 19.30 Uhr los und um 23 Uhr erst wieder zuhause.“ So sei die personelle Lage – durch zahlreiche Verletzungen bedingt – eben schlecht gewesen. „Das war für alle frustrierend, zieht die Motivation runter.“ Zwei Jahre war er in Soest, aber „das erste Jahr kann man nicht zählen wegen des Lockdowns. Wir waren ja nur ein Jahr in der Halle.“ Die Arbeit mit der Mannschaft lobt er: „Ich fand den Zusammenhalt sehr gut. Da gab es keine Probleme, wenn einer mal weniger gespielt hat. Simon Brehm als Kapitän hat das sehr gut vorgelebt, hat immer angefeuert“, so Overhoff, der die Regionalliga-Damen des TSV Hagen übernimmt – „da fahre ich fünf Minuten“.

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