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Von dieser besonderen Schule am Möhnesee bekommen die Kinder nicht genug

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Von: Thomas Müller

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Roadshow Deustcher Segel Verband Möhnesee, 5d des Archigymnasiums
Mit der Klasse 5d nahm das Soester Archigymnasium am Segellehrgang der DSV-Jugend beim Yachtclub Möhnesee teil. © Michael Rusche

Von dieser Schule bekamen die Kinder nicht genug: Der Deutsche Segel Verband (DSV) machte Station mit seiner „Roadshow“ und will den Nachwuchs fürs Segeln begeistern.

Möhnesee – Die Kinder der Wieseschule waren begeistert. Bei der abschließenden Fragerunde der Trainer des Deutschen Segler-Verbands gab es jedenfalls kaum Kritik. „Länger segeln“ war allerdings der meistgenannte Punkt der Viertklässler aus Soest nach ihren zwei Stunden Segelkurs beim Yachtclub Möhnesee. Der hatte das Angebot der Segler-Jugend im DSV gerne angenommen und hat in dieser Woche fünf Schulen aus dem Kreisgebiet zu Gast auf seinem Gelände.

„Roadshow“ heißt das Angebot der Segler-Jugend, obwohl es eigentlich eine Wassershow ist. Die sieben jungen Trainer, die aus ganz Deutschland anreisten, brachten auch sechs Boote vom Typ „Laser-Bug“ mit und alles nötige, weitere Material. „Wir als Verein mussten nur für die Verpflegung der Trainer sorgen“, so Edwin Köhler als 2. Vorsitzender des YCM. Die Busse für den Transport der Schüler bezahlte die Bürgerstiftung Hellweg-Region, das Hotel in Soest der DSV. „Die Trainer sind Studenten oder Freiwilligendienst-Leistende“, erklärte Jule van Appen, die aus Hamburg an den Möhnesee gekommen war.

Eine Stunde auf dem Wasser, eine Stunde Theorie und andere Dinge an Land – so sah das Programm aus. Zwei Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren teilten sich ein Boot; Begleitboote in der Nähe sicherten ab, Schwimmwesten und ein Nachweis der Schwimmfähigkeit (Seepferdchen) waren obligatorisch.

„Der überwiegende Teil hat mit Segeln nichts zu tun“, erklärte Köhler am Rande. Die Roadshow sei ein wichtiges Instrument, um Kinder zum Segeln und damit auch in den Verein zu holen. „Wir haben schon eine aktive Segeljugend. Das Alter von acht Jahren ist optimal, um einzusteigen, mit zwölf Jahren schließt sich das Fenster“, beschreibt er das entscheidende Alter, um mit dem Segelsport zu beginnen.

„Wir hoffen natürlich auf eine Wiederholung“, hat der Verein das Angebot gerne angenommen, möchte weitere solcher „Shows“ durchführen. Bei der Befragung gaben zahlreiche Kinder an, dass sie gerne weiter segeln würden. Daher: „Wir sind froh über das Angebot des DSV und die Unterstützung der Stiftung“, so Köhler.

Lehrer sind sehr zufrieden mit dem Event

„Das ist ein besonderer und sehr schöner Tag für mich“, sagte einer der Soester Wiese-Schüler bei der abschließenden Befragung durch die Segel-Trainer der DSV-Jugend. „Ich fände es schön, wenn ich länger hierblieben könnte“, hieß es weiter aus Schüler-Mund nach dem Segel-Event beim Yachtclub Möhnesee.

Kein Wunder, dass sich Wiese-Lehrerin Melanie Lötte am Ende bei den Trainern und beim Club bedankte für das Angebot des Schnupper-Segelns. „Es hat uns super gefallen“, war sie mit ihren Schülern einer Meinung, „wir hätten mehr als 25 Kinder mitnehmen können“, sei die Resonanz auf das Angebot des Vereins sehr groß gewesen.

Ins gleiche Horn stieß Holger Wagner (Foto) vom Archigymnasium Soest. Er leitet dort als Nachfolger des verstorbenen Peter Linnebank die Segel-Arbeitsgemeinschaft, die mit dem Heinz-Nixdorf-Verein und Joachim „Jocky“ Hellmich kooperiert. So rannten Edwin Köhler und der YCM offene Türen am Archi ein. „Ich bin von Haus aus Windsurfer, habe auch an Regatten teilgenommen“, so Wagner. „Das ist eine tolle Aktion, richtig klasse. Wenn Kinder ans Segeln herangeführt werden sollen, dann jetzt.“ Es gelte, den Nachwuchs frühzeitig mitzunehmen und an den Regattabetrieb heranzuführen.

Am Mittwoch waren die Wiese-Grundschüler sowie die 5d vom Archigymnasium Soest zu Gast beim YCM am Sperrmauer-Becken. Am Donnerstag sind der Grundschulverbund Möhnesee und die Conrad-von-Ense-Schule aus Bremen dabei, am Freitag folgen drei Klassen der Europa-Schule Warstein. Insgesamt zählt Köhler 164 Kinder an drei Tagen. „Ich habe einfach 15 Schulen angeschrieben, davon machen fünf mit“, freut er sich über einen guten Start. So sahen es auch die begeisterten Kinder ...

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