1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Derby-Drama bis zur letzten Sekunde zwischen Menden und Soester TV

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Müller

Kommentare

Derby in der Handball Oberliga: SG Menden - Soester TV
Derby in der Handball Oberliga: SG Menden - Soester TV © Thomas Müller

Menden gegen Soest - das Derby in der Oberliga war spannend wie lange nicht und blieb bis zur letzten Sekunde offen.

Menden - Bis zur letzten Sekunde spannend war das Derby zwischen Menden und Soest, das an alte Zeiten erinnerte. Letztlich waren es zwei Siebenmeter, die den Unterschied machten zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften.

Oberliga: SG Menden - Soester TV 31:30 (15:14).

Soests Luke Tischer scheiterte 40 Sekunden vor dem Ende an SG-Keeper Peichert, verpasste das 31:30 für die Soester, die eigentlich als klare Außenseiter in das Spiel gegangen waren. Zwölf Sekunden vor dem Ende trat Nils Flor auf der anderen Seite an - und verwandelte zum Sieg.

„Eine sehr bittere Niederlage, wir haben eines unserer besten Saisonspiele gezeigt und sind dafür nicht belohnt worden“, trauerte STV-Trainer Max Loer vergebenen Bonuspunkten hinterer.

Vor dem Spiel war die Favoritenrolle klar bei Menden, während der 60 Minuten war kein Unterschied zu sehen. Den Gastgebern war es gelungen, sich kurz nach der Pause erstmals auf drei Tore absetzen, doch Soest blieb immer dran, ließ sich nie abschütteln. Der überragend Luca Jünger traf gegen den Ex-Club zum 21:21. Nach der Pause funktionierte auch die offensive 5:1-Deckung mit Müller auf der Spitze, während Soest zuvor mit einer 6:0-Deckung überzeugte.

Doch Menden blieb zunächst vorne, mal mit einem Tor, mal mit zweien – Soest kam zurück, Tischer glich zum 25:25 aus per Gegenstoß. Erneut liegt die Gastgeber vor, doch Soest arbeitete großartig, wehrte sich und kam immer wieder zu Ballgewinnen. Erneut der Ausgleich (27:27) und dann sogar die Führung durch Möllenhoff. Müller legt einen nach - 27:29. Soest war nah dran am Sieg, steckte jedoch eine Zeitstrafe für Vukoja nicht gut weg. Diese Phase ging mit 3:0 an Menden, das beim 30:29 wieder vorne lag. Zweieinhalb Minuten vor Schluss glich Jünger noch einmal aus (30:30). Dann folgten die dramatische Schlusssekunden.

In der ersten Hälfte bestimmten die Abwehrreichen zunächst das Geschehen, auch wenn es die 29 Tore nicht unbedingt verrieten. Beide Mannschaften stellten sehr stabile 6:0–Formationen. Soests Trainer Max Loer hatte vor Mendens Deckung gewarnt, er schickte aber eine ebenfalls sehr stabile Reihe auf die Platte. Vukoja, Jünger oder auch Torben Voss-Fels machten das Zentrum dicht. Dahinter hielt in den ersten 20 Minuten Keeper Silas Bruyn einige Bälle stark.

So blieb es zunächst eng, Soest war die erste Mannschaft, die sich erstmalig absetzen konnte, führte 6:3 nach einer guten Viertelstunde. Das lag auch daran, dass die STV-Deckung insgesamt stabiler stand und auch immer wieder Ballgewinnen gelangen, die zu einfachen Toren aus erster und zweiter Welle führten.

Daraus gelang es Soest aber nicht, weiteren Profit zu schlagen. Die Drei-Tore-Führung hatte nicht lange Bestand, Menden verkürzte und traf zum 6:6 sogar in Unterzahl. Das Verhältnis der Zeitstrafen sprach auch für Soest, die Gäste standen vor der Pause nur einmal in Unterzahl auf dem Feld. Dennoch kippte das Spiel vor der Pause ein Stück in Richtung Menden, das sich beim 12:10 erstmals auf zwei Tore absetzte. Soest stellte jetzt um, brachte nicht nur Birk Muhr im Tor, sondern spielte auch häufiger mit dem siebten Mann. So blieb es bis zur Pause zunächst eng.

Soester TV: Muhr, Bruyn; Falkenberg (3), Gran (5, 3/2), Guttmann, Holznagel, Jünger (11), Möllenhoff (2), Müller (1), Tischer (3, 2/1), Vogt, Voss-Fels (1), Vukoja (1), Wiesemann (2), Wiggeshoff, Wolff (1).

Auch interessant

Kommentare