Bezirksliga: Hultrop startet mit Derby in Wochen der Wahrheit - Wichtiges Kellerduell für Hilbeck

Die Wochen der Wahrheit im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga: Hultrop muss im Derby in Oestinghausen punkten, Hilbeck gegen Wiescherhöfen.
Kreis Soest - Während das Spitzenspiel der Bezirksliga am Sonntag zwischen Kamen und Ostinghausen steigt, stehen für Hultrop (im Deby in Oestinghausen) und Hilbeck wichtige Spiele im Kampf um den Klassenerhalt an. Bremen hofft auf den ersten Sieg.
Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – SW Hultrop, So, 15 Uhr, Rasenplatz an der Gemeinschaftshalle.
Entspannt geht ohnehin niemand in dieses Derby, der größere Druck liegt aber sicherlich bei den Gästen. Die Hultroper stecken tief im Tabellenkeller, stehen vor entscheidenden Spielen und einer ganz entscheidenden Woche, die mit der fünf Kilometer lange Fahrt zum Auswärtsspiel in Oestinghausen beginnt – und mit den Heimspielen gegen Freckenhorst (Donnerstag) und Hilbeck (Sonntag) fortgesetzt wird.
„Das kann eine ganz lustige Woche für uns werden“, blickt Hultrops Spielertrainer Tobias Edler den drei Spielen freudig entgegen. Neun Punkte sind in acht Tagen zu holen, doch eine Rechnung, wie viele sie davon mindestens holen müssen, haben die Hultroper nicht aufgemacht. „Wir nehmen mit, was wir kriegen können. Jetzt Rechenspiele anzustellen, wäre zu früh“, sagt Edler, der aber auch weiß: Neun Punkte beträgt aktuell auch der Rückstand zu den Teams am rettenden Ufer.
Mit dieser Marschroute nimmt Edler der Mannschaft etwas den Druck, den Gegner lobt er in höchsten Tönen: „Oestinghausen hat gerade in der Offensive mit Senk und Weber richtige Waffen, ist durch die Bank gut besetzt. Das wird keine leichte Aufgabe für uns.“
Bei den Gastgebern ist eine angespannte Vorfreude zu vernehmen: „Man merkt im Training schon, dass alle heiß sind. Alle sind konzentriert“, berichtet SGO-Trainer Dierk Meincke. Ein Großteil der Mannschaft war auch schon Augenzeuge vom 3:2-Sieg der Hultroper am Ostermontag gegen Wiescherhöfen und weiß: Hultrop gibt noch einmal alles. „Ich fände es mega-schade, wenn Hultrop absteigt, aber wir gehen das Spiel sportlich an. Und wir wollen zeigen, wer die beste Mannschaft im Lippetal ist.“
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Die gesunde Rivalität sei Ansporn genug für sein Team, sagt Meincke, der die Partien aus der Vorsaison noch nicht vergessen hat. Beim 1:1 in Hultrop – der Ausgleich fiel in der Nachspielzeit – ging ein Eiskoffer an der SGO-Bank zu Bruch. Und das Rückspiel gewann SWH im Saisonschlussspurt in Oestinghausen. „Das wurmt schon und ist etwas anderes als eine Niederlage gegen Telgte“, weiß Meincke, was so ein Derby für Nachwirkungen hat.
Bezirksliga 7: SV Hilbeck – TuS Wiescherhöfen, So. 15 Uhr, Willi-Hafer-Stadion.
Mehr Abstiegskampf geht kaum, wenn der SV Hilbeck den TuS Wiescherhöfen empfängt. Denn es treffen mit den Platzherren als Tabellen-14. und den Gästen, die einen Rang vor dem SVH stehen und damit den ersten von vier möglichen Abstiegsplätzen rangieren, zwei enorm gefährdete Teams aufeinander.
„Die Jungs wissen, woraus es ankommt. Es ist eine Anspannung, ab er auch Vorfreude zu spüren“, sagt der SVH-Fußball-Chef André Weber und spricht von einer engagierten Trainingswoche. Wichtig sei, dass trotz der prekären Lage der Klassenerhalt immer noch in der Hand der Hilbecker liege angesichts der Spiele gegen Wiescherhöfen, Hultrop und auch Beelen.
Der SVH tut alles, um „maximalen Support“, so Weber zu bekommen. So gibt es am Sonntag für das Dorf eine Freikartenaktion, für das Hultrop-Spiel wird ein Fanbus eingesetzt.
Weber fordert aber angesichts der Bedeutung des Spiels: „Die Mannschaft muss am Sonntag abliefern.“
„Für beide ist das ein absolutes Endspiel, wobei Hilbeck noch ein bisschen mehr unter Druck steht als wir“, sagt der nach seiner Roten Karte aus dem Hultrop-Spiel gesperrte Wiescherhöfener Trainer Marco Behrend. „Beide Mannschaften sind zum Siegen verdammt.“
Die beiden Vorjahres-Landesligisten verloren ihre Nachholspiele am Ostermontag. Wiescherhöfer unterlag im Kellerduell beim Vorletzten SW Hultrop 2:3, Hilbeck daheim mit 0:7 gegen Ostinghausen.
Bezirksliga 4: TuS Bremen – SG Oberschledorn/Grafschaft, So, 15 Uhr, Husaren-Stadion.
In seinen sieben Partien in diesem Jahr ist der Aufsteiger TuS Bremen noch sieglos, verlor fünf davon. Die Konsequenz daraus ist in der Tabelle abzulesen.
Der Vorletzte hat neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und muss dringend punkten, um noch für den Klassenerhalt infrage zu kommen. „Dafür sollten wir anfangen zu gewinnen“, sagt TuS-Trainer Eren Temiz.
Am Sonntag kommt nun der Tabellenvierte ins Husaren-Stadion – und ist damit alles andere als eine leichte Aufgabe, zumal Temiz die SG für eine der besten Mannschaften in der Liga zählt.
Im Hinspiel präsentierte sich der Gast spielstark, Bremen trat aber an einem Freitag Corona-geschwächt an und war so chancenlos. „Am Sonntag wollen wir auf unserem holprigen Rasenplatz den Heimvorteil nutzen, die Räume eng machen und eklig sein“, kündigt Bremens Trainer an. Dazu wünscht er sich auch, dass sein Team sich für die guten spielerischen Ansätze auch belohnt und effektiver die Chancen nutzt.
In personeller Hinsicht hat die Osterpause gutgetan, der Kader ist fast vollständig gefüllt.
Bezirksliga 7: RW Westönnen – SV Drensteinfurt, So, 15 Uhr, Am Bahndamm.
Sorgenfalten hat Christoph Linstaedt auf der Stirn. Zum einen legt ihn aktuell eine Grippe lahm, zum anderen möchte er die Reserve unterstützen und auch elf gesunde Spieler in der ersten Mannschaft aufbieten. „Ich habe heute noch keine Ahnung, wie das am Sonntag aussehen wird“, sagt der angeschlagene Trainer.
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„In der aktuellen Situation blicken wir auf die Reserve und haben uns informiert, was wir machen können. Da gibt es auch klare Vorschriften. Aber durch die Erkrankung von Schwarze und der Verletzung von Hamidovic fallen weitere Spieler weg. Ganz viele Möglichkeiten bleiben da nicht. Aber wir werden eine Lösung findet“, verrät Linstaedt, dass wohl zwei Akteure aus dem Stamm seiner Elf in der Reserve aushelfen werden. „Spieler unter 23 können weiter wechseln, doch bei älteren Akteuren gibt es Vorschriften“, sagt Linstaedt.
Vor dem Gegner hat der RWW-Coach Respekt. „Die haben in der Rückrunde schon 15 Punkte geholt, drei mehr als wir. Das sagt schon alles. In der jetzigen Situation wird das eine ganz schwere Aufgabe“, erwartet Linstaedt ein enges Spiel.
„Die werden um jeden Punkt kämpfen, die wollen die Klasse halten. Zudem haben sie sich mit Castro zur Winterpause gut verstärkt“, warnt der Trainer seine Mannschaft.