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Der 4. Spieltag in der Kreisliga A: Überraschendes Topspiel, Verfolger auf der Lauer und Kellerduelle

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Von: Thomas Müller, Benedikt Schulte, Sebastian Heinke, Frank Düser

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Kreisliga-Topspiel: BV Bad Sassendorf - SC Sönnern 2:0
Lewis Walsh-Trick kehrt im Dress des BV Bad Sassendorf nach Niederense zurück. © Sebastian Heinke

Überraschendes Topspiel am Heuerwerth. Der noch ungeschlagene und damit sehr gut in die Saison gestartete TuS erwartet Spitzenreiter BV Bad Sassendorf – die Rollen sollten dennoch klar verteilt sein.

TuS Niederense – Bad Sassendorf, So, 15 Uhr, Rasenplatz am Heuerwerth. Dass der TuS Niederense am vierten Spieltag der Kreisliga A den BVS zum Topspiel der Woche empfängt, kommt vor allem für den Gastgeber etwas überraschend. Ungeschlagen auf Platz fünf misst sich der TuS nun mit dem Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten.

Die Konstellation ist insofern nicht zu erwarten gewesen, weil sich drei absolute Leistungsträger der Niederenser vor der Saison für eine neue Herausforderung entschieden haben. Mit Christian Magel und Lewis Walsh-Trick verließ geballte Offensiv-Power (zusammen 33 Tore) den TuS – ausgerechnet zum sonntäglichen Gegner nach Bad Sassendorf. Auch Marius Langesberg zog es zum Aufstiegsaspiranten. Zumindest Walsh-Trick (1 Saisontor) ist schon beim BVS angekommen – fehlte zuletzt aber ebenso wie Magel und Langesberg. Magel wird dem BVS auch noch länger nicht zur Verfügung stehen. „Das wird noch einige Wochen dauern“, so sein Trainer Luigi Brusciano. Langesberg und Walsh-Trick stehen dagegen wieder im Kader.

Auch Niederenses Coach Michael Gerbracht freut sich auf das Wiedersehen: „Ich wünsche mir natürlich, dass alle drei spielen. Sie alle haben die Qualität, um bei einem Topteam der A-Liga mitzuspielen.“ Die drei Abgänge schmerzen ihn noch heute, dennoch kann er dem Ganzen auch Positives abgewinnen: „Wir sind näher zusammengerückt.“

Bei aller Fußball-Romantik geht es am Sonntag um drei Punkte. „Wir haben aber nichts zu verlieren. Wir sind krasser Außenseiter, aber die Stimmung ist gut“, so Gerbracht, dem vor allem die Entwicklung seines Teams freut. „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel“, sagt der Coach, der selber nicht spielen wird, da er in der kommenden Woche heiraten und somit keine Verletzung riskieren wird.

BVS-Trainer Brusciano reist mit seinem Team mit dem nötigen Respekt an: „Wir nehmen die Niederenser sehr ernst, sie stellen aktuell die beste Defensive und stehen sehr kompakt. Aber wir haben Lösungen dabei.“ Dass sich der letztjährige Außenverteidiger Yannick Wandzioch in neuer, offensiver Rolle dabei zum Torjäger entwickelt (schon 3 Saisontore), freut Brusciano: „Er zeigt gute Leistungen, ihn kann man als Trainer nur lieben“, sagt er schmunzelnd. Auch dieses „Puzzleteil“ (Brusciano) sorgt dafür, dass Sassendorf seiner Favoritenrolle momentan mehr als gerecht wird.

SC Lippetal – SV Welver, So. 15 Uhr, Rasenplatz Diestedder Straße. Mit sieben Punkten erwischte Lippetal einen soliden Start, auch wenn SCL-Trainer Ralf Butterweck das Remis in Höingen etwas ärgert. Die Gäste holten nach schwachem Start in der Vorwoche ihren ersten Dreier, sind aber klarer Außenseiter.

Fußball, SV Welver, Von links: Andreas Koerdt, Robert Preker, Jörg Rickert und Timo Schäfer
Robert Preker (2. von links), Trainer des SVW. © Marcel Voß

„Wir müssen nach einer 3:1-Führung den Sack zumachen. Wir dürfen uns nicht von Unruhe, die vielleicht von außen reingetragen wird, beeinflussen lassen“, blickt Butterweck nur ungern auf die Partie in Höingen (3:3) zurück, wo seine Elf eine 3:1-Führung verspielte. „Wir müssen daraus lernen und uns neu fokussieren. Wir wollen am Sonntag ein gutes Heimspiel abliefern und gewinnen“, macht der SCL-Coach eine klare Ansage.

„In Lippetal ist es sicher sehr schwer“, sagt SVW-Trainer Robert Preker, der aber einen positiven Trend sieht. „Der Dreier gegen Westönnen hat uns gutgetan. Jetzt müssen wir jedoch zeigen, dass wir auch aus dem Höingen-Spiel etwas gelernt haben. Wir wollen kompakt stehen, haben nichts zu verlieren“, sagt Preker, der noch das 1:12 aus Höingen im Kopf hat und sein Team eindringlich warnt. „Wir wollen uns gut verkaufen“, geht Preker zuversichtlich in das Spiel.

BW Büderich – BV Bad Sassendorf II, So. 15 Uhr, Kunstrasenplatz. Nachdem Büderich in einem packenden Spiel gegen die erste Mannschaft Sassendorfs knapp verlor, zog Spielertrainer Dominik Koch sein Fazit im Hinblick auf die bevorstehende Partie gegen die zweite Mannschaft Sassendorfs. „Wir waren hinten zu offen und haben uns gerade darauf fokussiert in dieser Woche“, sagt Koch. „Wenn das nicht besser wird, dann werden wir es auch gegen die zweite Mannschaft nicht einfacher haben“, mahnte Koch seine Mannschaft.

RW Westönnen II – SuS Scheidingen, So, 12.45 Uhr, am Bahndamm. Nach drei Spieltagen von einem Kellerduell zu sprechen, ist vielleicht etwas überzogen. Doch beide Teams haben erst einen Punkt auf dem Konto und der Verlierer dieses Spiels wird sich schon mitten im Abstiegskampf befinden. Dabei kommt der Gast aus Scheidingen mit einem leichten Aufschwung, kam in der Vorwoche gegen Möhnesee zum Remis und kann diesen positiven Trend mitnehmen.

SuS Günne – TuS Wickede, So, 15 Uhr an der Staumauer. Die einen wollen unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren, die anderen sprechen vom „bisher schwersten Spiel der Saison.“

Wickedes Trainer Tobias Walter weiß trotz der guten Auftritte gegen Lippetal und Sönnern um die Schwere der Aufgabe: „Jeder erwartet jetzt was von uns“, sagt er. Doch die personelle Lage hat schon wieder auf Vorjahres-Niveau verschlimmert. „Sonntag fehlen uns bis zu 13 Leute“, schildert er.

SC Sönnern – SC Neuengeseke, So. 15 Uhr, Türkenplatz. Absteiger gegen Aufsteiger. Auf dem Papier geht die Favoritenrolle klar an den Gastgeber. Doch die bisherigen Ergebnisse überzeugten noch nicht. Während beim Absteiger noch etwas Sand im Getriebe ist, holte der Aufsteiger schon Achtungserfolge.

Fußball, Bezirksliga 7: SC Sönnern - TuS Lohauserholz 5:1
SCS-Spielertrainer Frank Vollenberg (l.) will am Sonntag wieder auflaufen © Zöllner

„Wir haben bis jetzt noch kein gutes Spiel gemacht. Es wird langsam Zeit, dass wir damit anfangen“, sagt SCS-Spielertrainer Frank Vollenberg. „Wir müssen uns erst wieder an die Liga gewöhnen. In der Bezirksliga konnten wir reagieren, hier müssen wir agieren“, sagt Vollenberg, der hier noch Schwächen in seinem Team sieht. „Uns fällt es schwer, dass Spiel zu machen. Aber egal, da müssen wir durch und Sonntag müssen wir punkten“, sagt der Coach, der selber wieder auflaufen wird.

SpVg Möhnesee – SV Westfalia Soest II, So. 15 Uhr, Kunstrasenplatz. „Wir wollen besser reingehen als in das letzte Spiel“, sagt Möhnesees Trainer Christopher Horstmann.

Nach einem starken Saisonauftakt mit hohen Siegen gegen SV Welver und die Reserve von Westönnen folgte am vergangenen Spieltag der erste Dämpfer für sein Team. Nachdem es in Scheidingen lange schlecht aussah, gelang es den Matrosen, in der Nachspielzeit durch Florian Ruth den Ausgleich zu erzielen und so die erste Saisonniederlage um ein Haar zu verhindern.

„Wenn wir uns so verkaufen wie zuletzt, dann sind wir auch in Sönnern nicht chancenlos. Aber wir müssen wieder an die Leistungsgrenze gehen“, ist SCN-Coach Pietro Peters positiv gestimmt.

Germania Hovestadt – Höinger SV, So. 15 Uhr, Rasenplatz. Für Frank Jesse-Verletis waren die Hovestädter vor Saisonbeginn einer der Geheimfavoriten, daher sieht der HSV-Trainer die eigene Mannschaft in der Außenseiterrolle: „Hovestadt hatte schon eine gute Mannschaft und hat sich noch einmal verstärkt.“

Er hat den Gegner aber auch schon beobachtet und weiß, wie man ihm zusetzen kann: „Wenn man sie unter Druck setzt und die nötigen Tugenden zeigt, ist auch gegen Hovestadt etwas drin“, hat er seine Lehren aus dem Hovestädter Spiel gegen Wickede (3:4) gezogen. „Es wird bei uns alles eine Frage der Einstellung sein“, so Jesse-Verletis.

Die Gastgeber hatten bislang wenig Spielglück, haben erst zwei Remis aus drei Spielen bei einer Niederlage geholt. „Wir haben uns wie jede Woche vorbereitet. Wir wissen aber auch, dass mit Höingen eine starke Mannschaft zukommt“, so Hovestadts Trainer Christian Klotz.

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