Nach seinem ersten richtigen Senioren-Jahr – in Ahlen mischte er als älterer A-Jugend-Jahrgang aber schon in der ersten Mannschaft mit – habe er verschiedene Angebote gehabt. Weiter in Ahlen bleiben, in die niederländische 2. Liga wechseln – oder (unter anderen) eben nach Paderborn. „Ich habe mich mit meinem Berater Veselin Gerov, der selber Profi in Paderborn war, lange unterhalten. Die Gespräche mit den Paderbornern haben mich überzeugt“, so Bayaki. Die SCP-Reserve sei spielerisch stark, versuche viel mit Technik zu machen, „und in genau so ein Team passe ich“, sagt der Soester. So unterschrieb er wenige Stunden vor dem Trainingsstart in Ahlen einen Vertrag in Paderborn.
„Alle Kriterien haben für Paderborn gesprochen. Wie viel spiele ich, auf welcher Position spiele ich, wie spielt die Mannschaft? Hier bin ich wohl auf der Acht gesetzt, trage auch die Rückennummer acht. Aber ich kann fast alles spielen“, erklärt Noyan Efe Bayaki. Er freut sich, dass er mit Thomas Bertels einen Trainer hat, der selber in Paderborn 2. Liga gespielt hat. „Ich finde es super, wenn der Trainer auch Spieler war. Wir trainieren hier sehr intensiv, aber es macht Spaß“, seien die Ansprüche hoch. Bayaki spricht dabei von einem hohen Maß an Professionalität in seinem neuen Verein. „Sie haben hier eine sehr gute Belastungssteuerung. In Ahlen war das auch so, aber Paderborn ist noch einen Schritt weiter. Man spürt gar nicht, dass das eine Liga runter ist.“ Bis auf mal den Sonntag werde jeden Tag trainiert, dienstags und donnerstags sogar zweimal.
Noyan Efe Bayaki begann als Kind beim SV Westfalia Soest mit dem Fußball, wechselte zur U12 zu Borussia Dortmund. Nach einigen Jahren in Dortmund ging es zu RW Essen, da sogar zu einem Nationalkader-Lehrgang. In der U17 wechselte der Soester zum VfL Bochum, dann zu RW Ahlen, wo er im älteren A-Jugend-Jahrgang schon bei der ersten Mannschaft mittrainierte. Nun ging es zum SC Paderborn II.
So will sich Noyan Efe Bayaki in der Nachbarstadt sportlich wie menschlich weiterentwickeln – wie ihm das schon in Ahlen gelungen sei. „Über Ziele wollen wir in der Mannschaft nicht so viel reden. Vergangene Saison hat nur ein Punkt zum Aufstieg in die Regionalliga gefehlt. Wichtig ist, dass ich verletzungsfrei bleibe und viel spielen kann. Optimal wäre es, dann in den Kader der Ersten zu kommen“, sagt der Soester, „um zu den Profis zu kommen, werde ich alles geben.“
So ist bald auch der Umzug von Soest nach Paderborn geplant. „Der Aufwand mit der Fahrerei wird sonst zu hoch“, will der 20-Jährige in die Stadt seines neuen Vereins ziehen. Die Suche nach einer Wohnung läuft schon.