In der ersten halben Stunde sah es aber nicht so aus, als könne Soest in Büderich etwas mitnehmen. Der Gastgeber war beeindruckend präsent, nutzte gleich die erste Möglichkeit zur 1:0-Führung, als Salar Elias die da noch schläfrige Soester Abwehr düpierte und aus kurzer Distanz einschob (6.).
Das 2:0 nach 17 Minuten zählt sicher zur kuriosen Rubrik. Marco Kampmann lag nach einem Getümmel schon halb auf dem Kunstrasen, bugsierte den Ball noch irgendwie Richtung Tor, wo Keeper Sievert zwar noch pfeilschnell reagierte. Doch der Ball trudelte ins lange Eck. „Die erste halbe Stunde war geiler Fußball von uns“, sagte auch BW-Trainer Dominik Koch nachher.
Soest hatte durch Reipöhler eine erste Torannäherung (20.), Risse hätte für Büderich früh alles klar machen können (29.). Doch quasi mit dem Pausenpfiff war Soest endgültig zurück im Spiel, als Woloszyn per Heber zum 1:2 traf. Die zweite Halbzeit war dann ein Auf und Ab. Beide Mannschaften wollten, Soest allerdings mit den besseren Chancen. Eine nutzte Reipöhler zum Ausgleich, bei dem Büderichs Keeper Hagedorn nicht gut aussah. Der Torschütze und Gißel hatten kurz darauf Möglichkeiten für die Gäste-Führung, diesmal hielt Hagedorn brillant.
Büderich blieb bei Kontern stets gefährlich, spielte diese mitunter aber nicht gut aus. „Uns fehlten auch die Körner und damit die Konzentration“, suchte Koch nach Gründen für zu viele Stockfehler.
Anders die Gäste – Bosmans lobte sein Team für dessen Verfassung: „Wir waren fit, trotz der durchwachsenen Vorbereitung, die Moral war top.“
Dennoch hatten erst Büderichs Nüse und Scheele die Gelegenheiten zum 3:2. Das gelang auf SVW-Seite dann Jannis Völkel. „Die Niederlage wirft uns nicht um“, sagte Dominik Koch nach einem tollen Fußballspiel.
Tore: 1:0 Elias (5.), 2:0 Kampmann (17.), 2:1 Woloszyn (45.), 2:2 Reipöhler (56.), 2:3 Völkel (85.).
SuS Günne – BV Bad Sassendorf 1:3 (0:1). Der Bezirksliga-Aspirant und selbst ernannte Meisterschaftskandidat BV Bad Sassendorf setzte sich letztlich souverän beim personell weiterhin arg angeschlagenen SuS Günne durch. „Wir haben verdient gewonnen, jedoch muss das Ergebnis viel höher ausfallen. Wir hatten Topchancen im Minutentakt”, bemerkte Luigi Brusciano, der BVS-Trainer. - Tore: 0:1 Martens (28.), 1:1 Schönmeier (45.), 1:2 M. Tyrala (47.), 1:3 Hermstein (88.).
SC Sönnern – BV Bad Sassendorf II 3:2 (3:2). Gegen BVS II geriet Sönnern ins Straucheln, fing sich jedoch nach hektischem Beginn. Denn eine Woche nach der Auftaktniederlage bei Sassendorfs „Erster“ war auch die zweite Mannschaft ein Prüfstein. Der Aufsteiger machte es dem Bezirksliga-Absteiger schwer und ging bereits sehr früh durch Pajonk in Führung. Dem favorisierten SCS gelang es jedoch sehr schnell, das Spiel zu drehen – Hardes und Schneidereit trafen für Sönnern. Doch Pajonk schlug ein zweites Mal zu – und das Spiel war nach 20 Minuten wieder offen. Busemann sorgte kurz vor der Pause per Strafstoß für die erneute Führung Sönnerns, was letztlich auch der Endstand war. Sönnerns Trainer Frank Vollberg bezeichnete den Sieg als „verdient. Wir hätten den Sack bereits früher zu machen müssen.” - Tore: 0:1 Pajonk (8.), 1:1 Hardes (10.), 2:1 Schneidereit (18.), 2:2 Pajonk (27.), 3:2 Busemann Elfmeter (45.+2).
SpVg Möhnesee – RW Westönnen II 7:0 (3:0). Schwarzer Tag für RWW II – die Körbecker zerlegten an ihrem Jubiläumswochenende ihre Gäste. Matrosen-Youngster Florian Ruth startete in der 28. Minute das Torfestival. Von den Gästen war nicht viel zu sehen- Gäste-Trainer Patric Bals sagte: „Brutal schwarzer Tag für uns. Vier Verletzte und die Endphase spielen wir zu zehnt, weil wir nicht mehr wechseln können.“ SpVg-Coach Christopher Horstmann jubelte: „Brutal geiles Spiel, wir haben richtig gut und waren konsequent am Ball.“ - Tore: 1:0 Ruth (27.), 2:0 Pauls (29.), 3:0 Heimbring (43.), 4:0 Heimbring (56.), 5:0 Mataj (67.), 6:0 Eigentor Becker (72.), 7:0 Risken (74.).
So fertigte der Höinger SV den SV Welver am Freitagabend ab.
Germania Hovestadt – TuS Wickede 3:4 (2:2). 2:0 geführt und 3:4 verloren hat Hovestadt gegen Wickede. „An einigen Stellen sind wir noch nicht abgezockt genug“, sagt Germania-Trainer Christian Klotz über seine junge Mannschaft. Denn nach guten ersten 36 Minuten ließen sie die Gäste übernehmen – und die kamen noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich. Tjark Wrede drehte das Spiel sogar (75.), Hovestadt kam durch Leonit Zuzaku jedoch noch einmal zum 3:3 heran (77.). Dann passierte allerdings genau das, was Hovestadt schon Anfang August im Pokalspiel ebenfalls zu Hause und ebenfalls gegen Wickede widerfuhr: Während es im Pokal Christian Marchese war, war es diesmal Robin Hiller, dem der Siegtreffer gelang – jeweils in der 89. Minute. „Es war das erwartet intensive Spiel“, fasst Wickedes Trainer Tobias Walter zusammen. - Tore: 1:0 Brede (30.), 2:0 Wenderoth (36.), 2:1 Kobeloer (37.), 2:2 Seifried (45.), 2:3 Wrede (75.), 3:3 Zuzaku (77.), 3:4 Hiller (89.).
SC Lippetal – SC Neuengeseke 3:1 (1:0). Viel Lob, aber keine Punkte. Aufsteiger Neuengeseke warf im Gastspiel beim Aufstiegskandidaten aus Herzfeld alles in die Waagschale und erntete dafür viel Respekt: „Ein dickes Lob an diesen Aufsteiger, der sehr körperlich spielt, aber nie unfair“, so Lippetals Co-Trainer Sebastian Bitter, der sich über drei Punkte freute. - Tore: 1:0/3:0 Wilczek (15./ 65.), 2:0 Daoud (50.), 3:1 Schnier (80.).
TuS Niederense – SuS Scheidingen 1:0 (0:0). Die Zuschauer in Niederense hatten sich fast mit einem Unentschieden abgefunden, als Sam Diekmann sie doch noch jubeln ließ: Mit seinem Treffer in der 87. Minute entschied der knapp 20 Minuten zuvor eingewechselte Joker die Partie nach einem Konter über Jean-Luca Balko, der für Diekmann quer legte. „Es war kein unverdienter Sieg“, freut sich TuS-Trainer Michael Gerbracht über die drei Punkte. - Tor: 1:0 Diekmann (87.).