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Borgelnerin kämpft bald erstmals in der Bundesliga

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Von: Frank Zöllner, Merle Hebinck

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Shara Hubrich (links). © DKV

Erstmals tritt Shara Hubrich, Karatekämpferin aus Borgeln, die bereits seit Jahren internationale und nationale Erfolge einfährt, in der deutschen Bundesliga an.

Borgeln – Erstmals tritt Shara Hubrich, Karatekämpferin aus Borgeln, die bereits seit Jahren internationale und nationale Erfolge einfährt, in der deutschen Bundesliga an. Der USC Duisburg hat es geschafft, die 25-Jährige für sich zu gewinnen; nicht zuletzt, weil ihr ehemaliger Bundestrainer Thomas Nietschmann nun in Duisburg trainiert. „Thomas hat mich meine komplette Karriere lang begleitet, deshalb komme ich quasi noch mal auf alte Zeiten nach Duisburg für die Bundesliga“, erzählt Hubrich.

Einige internationale Auftritte in Aussicht

Aber auch das stark aufgestellte Team des USC Duisburg überzeugte die Karateka. Unter anderem sind Johanna Knerr, eine Teamkollegin von Hubrich aus dem deutschen Kader, als auch viele junge Talente dabei, so wie Reem Khamis, die vor kurzem Silber bei den Nachwuchs-Europameisterschaften auf Zypern holte. „Wir sind ein starkes Team. Ziel ist es auf jeden Fall, Meister zu werden“, so Hubrich.

Entschlossen hat sich die Studentin aus Borgeln für den Beitritt in ein Bundesligateam, um aktiv im Training zu bleiben und viele Wettkämpfe mitnehmen zu können. „Aktuell ist vor allem die internationale Wettkampfsituation etwas kompliziert, es wurden teilweise Turniere gestrichen oder die Wertungen fallen raus, eher zu Gunste der in der Weltrangliste weiter unten Stehenden“, erklärt Hubrich.

Gerade deshalb ist es ihr wichtig, jetzt in der Bundesliga teilzunehmen, eine Chance, die sie auch vorher schon hatte, aber nie wahrnahm. Aber auch eine längere Trainingspause hat mit in ihre Entscheidung hineingespielt: „Bei mir stand schon länger eine Weisheitszahn-Operation an, die dann im Endeffekt zu einer zweimonatigen Trainingspause geführt hat“, berichtet Hubrich.

Bundesliga-Auftakt ist am 26. Februar, einen Tag nach den Deutschen Meisterschaften, an denen die Karateka ebenfalls teilnimmt. Auf internationaler Ebene erwarten Hubrich wahrscheinlich aber auch in diesem Jahr wieder einige Wettkämpfe. Dazu gehören unter anderem die Europa- und Weltmeisterschaften: „Für beides laufen aktuell noch die Nominierungen. Ich hoffe aber, dass ich wieder mitfahren darf“, so Hubrich.

Bei den Weltmeisterschaften 2020, die aufgrund von Corona 2021 ausgetragen wurden, wurde sie Vize-Weltmeisterin und hofft nun, an den Erfolg anknüpfen zu können. Auch bei den Europameisterschaften war sie in der Vergangenheit schon erfolgreich und holte mehrere Medaillen, doch im vergangenen Jahr flog sie bereits in der Vorrunde raus, da sie ihrer Gegnerin aus Versehen im Kampf die Nase brach, was im Karate strengstens untersagt ist.

Zusätzlich muss sie bei „Premier-League-Turnieren“ Punkte sammeln, um auch für die European Games zugelassen zu werden, bei denen aktuell ebenfalls noch die Qualifikationen laufen. Im letzten Jahr wurde sie bei den World Games in den Vereinigten Staaten Fünfte, zeigte sich mit ihrer Leistung aber nicht zufrieden.

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