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Politik schaltet sich bei Ärger um Bördehalle ein: FDP fordert vom Kreis kurzfristige Lösung

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Von: Thomas Müller

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Die Sporthalle des Börde-Berufskollegs in Soest.
Die Sporthalle des Börde-Berufskollegs in Soest. © Müller, Thomas

Kein Vereinssport sei Mai, Schüler und Lehrer müssen improvisieren. Sport ist im Neubau der „Bördehalle“ derzeit nur schwer möglich. Das ruft nun auch die FDP auf den Plan.

Soest – Die Soester Handballer und die Schüler des Börde-Berufskollegs bekommen Unterstützung aus der Politik. Die FDP-Fraktionen im Soester Stadtrat und im Kreistag fordern in einer gemeinsamen Erklärung den Kreis Soest auf, kurzfristig zu handeln.

„Der Kreis ist in der Verantwortung und muss nun für den Winter eine kurzfristige Lösung für eine nutzbare Halle präsentieren. Eine dauerhafte Schließung des millionenschweren Neubaus ist eindeutig keine Lösung“, erklärt Kreistagsfraktionsvorsitzender Fabian Griewel.

Seit Anfang Mai ist die Sporthalle wegen eines Legionellenbefalls für den Vereinssport geschlossen. Schulsport ist möglich, allerdings nutzen die Schüler das Schulgebäude als Umkleidekabine und machen sich dort frisch. „Das ist eigentlich auch kein Zustand für die Schüler“, sagt Griewel.

Legionellen: Kein Vereinssport ist derzeit in der Sporthalle des Soester Börde-Berufskolleg möglich.
Kein Vereinssport ist derzeit in der Sporthalle des Soester Börde-Berufskolleg möglich. © Müller, Thomas

Die Handballer vom Soester TV mit ihren vielen Teams, deren „Heimat“ die Halle eigentlich ist, sind auf viele andere Hallen in der Stadt ausgewichen, haben die Heimspiele der Oberliga-Mannschaft nach außerhalb verlegt und andere Lösungen gefunden. Alles in der Hoffnung, dass bald eine Lösung gefunden wird. Doch die scheint derzeit nicht greifbar zu sein.

Die FDP macht dabei direkt das ganz große Fass auf, bringt alle Probleme zwischen Handballern und Halle auf den Tisch: „Erst gab es Streit um den Bodenbelag und die Nutzung von Harz beim Handball, nun schwelt seit Monaten ein Legionellenproblem. Seit Anfang Mai ist die Halle für den Vereinssport gesperrt, die Schüler müssen improvisierte Sanitäranlagen im Schulgebäude verwenden“, listet die FDP in ihrer Stellungnahme die Mängel auf.

Die Fraktionen fordern nun „eine kurzfristige Lösung für Schul- und Vereinssport in der Bördehalle“.

Peter Schween, Immobilienfachmann und Mitglied des Stadtrates in Soest, sagt: „Es ist absolut unzufriedenstellend, dass es keine Planbarkeit für den Handballverein und die Schule gibt.“ Wenigstens einen Fahrplan für die Wiedereröffnung der Sanitäranlagen müsse es nach mehreren Monaten geben. Ein so hartnäckiger Legionellenbefall in einem Neubau sei unbegreiflich.

Der Kreistagsfraktionsvorsitzende Fabian Griewel ergänzt: „Dass der Schulsport weiterläuft, ist das Wichtigste. Aber für den Handballstandort Kreis Soest ist es eine Katastrophe, dass die besten Mannschaften des Kreises keine Trainings- und Spielmöglichkeiten haben.“

Das gelte nicht nur für die Herren-Mannschaft, die in der Oberliga spielt, sondern auch für alle weiteren Teams des STV, die Zuschauer in die Halle locken und Kindern den Zugang zum Sport ermöglichen.

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