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Bezirksligist Bremen: Bonuspunkte und Brummschädel

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Bezirksliga: TuS Bremen - VfL Bad Berleburg 2:1
Voller Einsatz: Massimo Giannotto (links sitzend) verletzte sich am Sprunggelenk, musste kurz vor Spielende vorzeitig vom Feld, Dennis Mika (rechts neben ihm) wurde ein- und wieder ausgewechselt. Trainer Eren Temiz nutzte die Coaching-Zone voll aus. © Thomas Müller

Nach der Hinrunde sieht sich der Aufsteiger TuS Bremen trotz eines Abstiegsplatzes voll im Soll.

Bremen – Mehrere Brummschädel hatte der TuS Bremen am Sonntagabend in seinen Reihen, doch das lag nicht an einer zünftigen Party nach einer ordentlichen Hinrunde, sondern eher am Einsatz und der Leidenschaft, mit der der TuS zum Hinrundenende überraschend Bad Berleburg – bislang Vierter – geschlagen hatte (2:1).

Aufsteiger TuS Bremen steht zwar auf einem Abstiegsplatz der Bezirksliga 4. Zufrieden ist Trainer Eren Temiz dennoch: „Wir schließen die Hinrunde mit 15 Punkten ab, damit sind wir voll im Soll. Der Abstand ist kleiner geworden zu den rettenden Plätzen.“ Nach Punkten hat Bremen mit den Sportfreunden Birkelbach auf Rang 14 gleichgezogen.

Wir haben die ersten Spiele viel Lehrgeld zahlen müssen, wir mussten viel arbeiten und viel lernen.

Eren Temiz, Trainer TuS Bremen.

Die Entwicklung in Bremen ist zu sehen, im Vergleich zum Saisonstart ist der TuS voll da. „Wir haben die ersten Spiele viel Lehrgeld zahlen müssen, wir mussten viel arbeiten und viel lernen“, blickt Temiz zurück. „Wir sind nicht erfahren genug für die Liga, aber wir können es durch unseren Kampf und unsere Leidenschaft hinkriegen.“

Wichtig seien die „kleinen Spiele“, gegen die direkten Konkurrenten. Doch auch die „Großen“ gewinnen an Bedeutung: „Da geht es für uns um Bonuspunkte. Und dadurch kriegen wir auch eine breitere Brust.“ Leidenschaft und Einsatz waren auch gegen Bad Berleburg ausschlaggebend: „Das waren drei Punkte, mit denen man nicht rechnet. Die haben wir uns jetzt zum zweiten Mal geholt – wie auch schon in Hüsten.“ Der Matchplan ging auf: Gut verteidigen und dann mit Tempo hinter die Kette.

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Insgesamt wurde der 2:1-Erfolg teuer erkauft: Gleich drei Spieler mussten verletzt ausgewechselt werden, Bright Eboagwu wurde mehrfach – wie bei seinem Führungstor – mit dem Ball am Kopf getroffen. Stanley Joseph kassierte noch Gelb-Rot. „Der Platzverweis war total unnötig, aber wir können es nicht ändern“, sagt Temiz zum zu Josephs Aktion; eine Geste mit dem Arm hatte der Schiedsrichter auf sich bezogen und ihm in der Nachspielzeit Gelb-Rot gezeigt. Entwarnung gab es auch bei den Brummschädeln: „Bright hatte leichte Kopfschmerzen, aber es war schnell wieder alles gut. Und auch Lukas Jacobs ging es im Verlauf des Spiels besser.“ Der musste schon nach wenigen Minuten ausgewechselt werden, nachdem er einen Schuss ins Gesicht bekommen hatte – der Verdacht einer Gehirnerschütterung erhärtete sich nicht.

Ihn ersetzt übrigens Dennis Mika, der das Spielende aber auch nicht auf dem Platz erlebte. „Dennis hatte schon im Training ein Ziehen im hinteren Knie-Bereich gespürt, hatte das Okay für seinen Einsatz. Wir haben ihn als reine Vorsichtsmaßnahme wieder runtergenommen“, erklärt Temiz.

Ganz bitter ist zudem der dritte Ausfall: Massimo Giannotto – gerade erst aus langer Verletzungspause zurück – kam erst nach 66 Minuten ins Spiel, staubte zum wichtigen 2:1 ab und verletzte sich. „Er ist im Laufen einfach umgeknickt“, berichtet Temiz, der auf keine schlimmere Verletzung hofft: „Gebrochen ist wohl nichts, aber wir müssen noch die MRT-Untersuchung abwarten.“

Ob er am Sonntag gegen Türkspor Meschede wieder mitmischen kann, ist offen. Das ist zum Rückrundenstart wieder so ein „großes Spiel“, aber Temiz freut sich: „Ein bisschen liegen uns die großen Mannschaften ja ...“

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