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Bezirksligist aus dem Kreis Soest setzt bei den Neuen auf Erfahrung und spannende Talente

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Von: Frank Zöllner

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Symbolbild Fußball
Symbolbild © Wortmann, Rabea

Ein Bezirksligist um den Kader zu verbreitern und auch, um den Weg fortzusetzen, den Umbruch und Umbau des aktuellen Kaders zu gestalten.

Westönnen – Der Bezirksligist und Kreispokalsieger RW Westönnen hat als Neue am Bahndamm nach Mika Laenen (vom A-Ligisten SuS Günne) und Kenan Hamidovic (vom A-Ligisten TuS Wickede) die Offensivspieler Bünyamin Tas vom Landesliga-Absteiger SV Hilbeck und Fabian Lleshaj (vom Bezirksliga-Absteiger SC Sönnern) sowie der Linksverteidiger Luis Schiermeister (zuletzt U19 Westfalia Rhynern) vorgestellt. Dazu wird auch Timo Gließner aus der eigenen Reserve, der zuletzt schon zum Kader gehörte, fester Bestandteil des Aufgebotes für die kommende Saison, wie der Sportliche Leiter Thomas Hein mitteilte.

Bünyamin Tas ist ein Rückkehrer

„Dazu sind wir noch in Gesprächen mit ein, zwei weiteren Kandidaten“, sagte Hein.

Der Bezirksligist RW Westönnen stellte weitere Neuzugänge vor (v.l.): Sportlicher Leiter Thomas Hein, Bünyamin Tas, Fabian Lleshaj, Luis Schiermeister und Trainer Christoph Linstaedt.
Der Bezirksligist RW Westönnen stellte weitere Neuzugänge vor (v.l.): Sportlicher Leiter Thomas Hein, Bünyamin Tas, Fabian Lleshaj, Luis Schiermeister und Trainer Christoph Linstaedt. © Zöllner, Frank

Mit dem 30-jährigen Bünyamin Tas kommt ein Rückkehrer an den Bahndamm, mit dem Trainer Linstaedt auch schon gemeinsam beim SVW Soest spielte. Tas und der RWW hatten sich bereits im März auf einen Wechsel verständigt, aber Stillschweigen vereinbart, um keine Unruhe in den Kampf um den Landesliga-Klassenerhalt beim Ortsnachbarn auszulösen. Den Abstieg von vergangenem Montag hat der Routinier mittlerweile verdaut und freut sich auf seine Rückkehr zu den Rot-Weißen, denn auch am Bahndamm kickte der Ahlener bereits.

Dieser Spieler hat zuvor den SV Hilbeck verlassen

„Ob als Doppelspitze mit Michael Heinz oder dahinter: Ich bin überall in der Offensive flexibel einsetzbar. Das schnelle Spiel der Westönner mit zwei, drei Kontakten gefällt mir. Ich freue mich darauf, mit Bekannten wie Kevin Nicolai, Ufuk Topcu oder Stefan Schwarze zu spielen.“

Büni ist ein richtiger Malocher auf dem Platz, der die Bälle festmachen kann, gut presst und der uns in der Offensiv mehr Halt gegen kann. Wir freuen uns auf ihn.“

Christoph Linstaedt über seinen Angreifer

Seine Ziele für die kommende Spielzeit sind „oben mitspielen“ und „eine festgelegte Summe X an Toren“ zu erzielen. Christoph Linstaedt hält Tas für „einen richtigen Malocher auf dem Platz, der die Bälle festmachen kann, gut presst und der uns in der Offensiv mehr Halt gegen kann. Wir freuen uns auf ihn.“

Fabian Lleshaj ist Linstaedt zu Beginn der vergangenen Saison aufgefallen

Fabian Lleshaj ist Christoph Linstaedt schon gleich zu Beginn der vergangenen Saison aufgefallen – als sein Team zum Saisonstart beim Nachbarn SC Sönnern das Derby verlor, dazu auch im Rückspiel. „Er bringt fußballerisch viel mit, ist schnell und beweglich“, sagt Linstaedt. Zudem galubt er, dass das Westönner Spielsystem dem 22-Jährigen, der in Soest lebt und vor viereinhalb Jahren alleine aus Albanien nach Deutschland kam, besser liegt als das in Sönnern. „Wir hatten angenehme Gespräche. Er ist ein Typ, der sich durchbeißen möchte und der alles mitbringt“, sagt Linstaedt über den Soester.

Westönner Ziele künftig „eher bescheiden“

RW Westönnen steigt am 29. Juni in die Vorbereitung ein. Trainer Linstaedt geht davon aus, dass die 1. Runde im Westfalenpokal noch vor dem Saisonstart am 14. August ausgetragen wird. Trotz des fünften Platzes der vergangenen Saison gibt Linstaedt kein Platzierungsziel für die kommende Spielzeit aus: „Wir bleiben bescheiden. Die Jungs müssen sich finden.“ Zudem sei die Endplatzierung in der abgelaufenen Saison nach der anstrengenden Saison mit vielen personellen Problemen eher überraschend gewesen – angesichts hoher Niederlagen. „Wir hatten einen 22er-Kader, vom dem uns viele Spieler weggebrochen sind“, sagt Linstaedt. Deswegen will der Verein den Kader verbeitern.

Lleshaj fühlt sich durch das Westönner Interesse durchaus geschmeichelt. „Der Trainer hat mich gesehen und angesprochen“, berichtet der „Zehner“. Bei seinem neuen Verein will er „erst einmal ankommen, die Jungs kennenlernen und soviel Spielzeit sammeln, wie es geht“.

Ich denke, das ist für mich eine gute Herausforderung. Die beiden Trainer Christoph Linstaedt und Marvin Baum haben mich von ihrem Vorhaben überzeugt. Ich versuche, viele Einsatzminuten in den Senioren zu sammeln.

Marvin Schiermeister, Neuzugang aus Rhynerns U19

Der dritte Neuzugang ist einer, dem ebenfalls die Zukunft gehören soll. Der 19-jährige Luis Schiermeister kommt zudem aus Niederense und damit aus der Nachbarschaft, spielte in der abgelaufenen Saison in der U19-Landesliga bei Westfalia Rhynern.

Bünyamin Tas
Bünyamin Tas, hier noch im Hilbecker Trikot. © Zöllner

„Ich denke, das ist für mich eine gute Herausforderung. Die beiden Trainer Christoph Linstaedt und Marvin Baum haben mich von ihrem Vorhaben überzeugt. Ich versuche, viele Einsatzminuten in den Senioren zu sammeln“, sagt Schiermeister. Er hat auch über den jungen Nick Bäcker mitbekommen, dass Westönnen beim Umbruch auf junge Spieler setzt. „Das hat bei ihm gut funktioniert“, nennt er ein für sich vorbildliches Beispiel, erwartet aber einen „deutlichen Unterschied“ von der Jugend zum Seniorenbereich.

„Ich habe Luis als bodenständig und sympathisch kennengelernt. Er braucht seine Zeit, hat aber viel Potenzial. Wir haben ihm aufgezeigt, wie wir mit jungen Leuten hier arbeiten und nicht nur behaupten, dass wir auf die Jugend setzen“, sagt Linstaedt und schließt: „Wir sind mit Kaderaufstellung so weit durch.“ Als Abgang steht auf der anderen Seite nur Steffen Topp (zu SVW Soest).

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