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Bezirksliga 4 und 7: Bremen und Hultrop wollen aus der Abstiegszone, Ostinghausen weiter vorne bleiben

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche, Frank Düser

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Fußball, Bezirksliga 7: RW Westönnen - SV Neubeckum 9:0
Gegen Neubeckum siegte Westönnen mit 9:0. © Thomas NItsche

Bremen und Hultrop wollen aus der Abstiegszone, Ostinghausen weiter vorne bleiben. Und erneut spielen die Westönner gegen ein Team aus dem Tabellenkeller. Doch während Neubeckum restlos überfordert war, rechnet RWW-Trainer Christoph Linstaedt Sonntag auf Rasen mit mehr Gegenwehr.

Bezirksliga 7: TuS Wiescherhöfen – RW Westönnen, So, 15.15 Uhr, Rasenplatz an der Wielandstraße. „Die haben zuletzt das Derby gegen Lohauserholz gewonnen, werden Rückenwind haben“, glaubt der Coach, dass sein Team hart arbeiten muss, um einen Dreier einzufahren. „Wiescherhöfen ist schwer einzuschätzen. Jetzt nach dem Ende der Niederlagenserie wird es sicher nicht leicht. Wir müssen hellwach sein und uns in das Spiel reinkämpfen“, glaubt Linstaedt, dass der Einsatzwille ein entscheidender Faktor sein wird. Das Spiel in der Vorwoche wollte er nicht überbewerten.

RWW hofft auf Heimspiel „Auf Schalke“

„Mentalität schlägt Qualität“ – das mussten einige Gegner von RW Westönnen in den vergangenen Jahren erleben. Aktuell geht es unter diesem Motto aber nur im zweiten Schritt um Fußball. Die Kicker des Bezirksligisten haben es beim „Dein Heimspiel“-Wettbewerb der Veltins-Brauerei ins Finale der letzten Sechs geschafft.

Nun wird online abgestimmt (veltins-heimspiel.de), Gegner sind fünf Vereine aus Landesliga bis Kreisliga C. Zu gewinnen gibt es ein Heimspiel in der Arena „Auf Schalke“ inklusive Bus-Transfer, Bundesliga-Kabinen, dem Gang durch den Spielertunnel, Vorstellung der Spieler auf dem Video-Würfel, eine TV-Aufzeichnung, Interviews und einer Pressekonferenz, einer After-Match-Party und und und. Ach ja, alles dreht sich dabei natürlich um ein Fußballspiel aus dem normalen Liga-Spielbetrieb.

Auf der Gewinnspiel-Homepage stellt Kapitän Christopher Clarysse RWW in abwechslungsreichen 59 Sekunden vor, natürlich kommt auch das Drumherum am Bahndamm beim Serien-Kreispokalsieger nicht zu kurz. Um es mit einem anderen RWW-Motto zu sagen: „Auf geht’s, Jäuster!“ tom

Jetzt abstimmen unter: veltins-heimspiel.de

„Neubeckum hat irgendwann vor der Pause aufgegeben. Eigentlich müssen wir danach mehr als insgesamt neun Tore schießen. Da waren einige Spieler zu eigensinnig“, fand der Trainer Kritikpunkte am jüngsten Auftritt. „Wir haben immer noch keine Konstanz, auch wenn die letzten Ergebnisse stimmten. Wir müssen zunächst Fußball arbeiten auf einem wahrscheinlich feuchten Rasenplatz, um ins Spiel zu finden“, fordert der Trainer nachdrücklich die Grundtugend. Er rechnet damit, dass Wiescherhöfen tief stehen wird. So muss sein Team auch Geduld mitbringen. Aber bei allem Respekt vor dem Gastgeber, Linstaedt will drei Punkte mitnehmen.

Bezirksliga 7: VfL Wolbeck – SV Hilbeck, So, 15 Uhr, Kunstrasen Brandhoveweg. Mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie tritt der SV Hilbeck am Sonntag im Münsterland an. Mit einem weiteren Sieg würde das Team von Trainer Uwe Beck nach Punkten zum Gastgeber aufschließen – und das trotz der meisten Gegentore aller Teams in der Bezirksliga 7.

39 sind es mittlerweile in zehn Partien, zuletzt gab es wieder einige beim 5:4-Derbyheimsieg gegen SW Hultrop. „Das Thema haben wir unter der Woche besprochen. Wir haben einen klaren Plan, es geht um das 1:1-Verhalten und auch um die Kommunikation untereinander. Ich hoffe, die Umsetzung klappt jetzt. Fakt ist aber auch, dass wir bislang immer wieder die Kette umstellen mussten“, sagt Beck.

Nils Rosenkranz (hier mit Ben Peppersack, l.) ist der Spieler der Woche.
Hilbecks Defensivspieler Nils Rosenkranz hat sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und fällt bis zur Winterpause aus.  © Zöllner, Frank

Beim Tabellenfünften erwartet er eine anspruchsvolle Aufgabe. Eher nicht aus fußballerischer Sicht, sondern wegen der Intensität, mit der der VfL seine Partien bestreitet. „Von der Einsatzbereitschaft und dem Zweikampfverhalten her wird das die bisher schwerste Auswärtsaufgabe“, glaubt Beck und sagt deswegen: „Wir müssen von der Laufbereitschaft, Aggressivität und in den Zweikämpfen voll dagegenhalten. Das sind die Basics und dann kommen erst die taktischen Aspekte. Wir werden einen guten Tag brauchen“, ist er sich sicher. Seinem Team will er die passende Balance zwischen eigenen Offensivphasen und Phasen, in denen der Gegner die Initiative ergreift, mit auf den Weg geben.

Personell gibt es wieder einige Änderungen. Defensivspieler Nils Rosenkranz hat sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und fällt bis zur Winterpause aus. Dafür sind Kapitän Florian Hünnies und Rasit Tekin nach seiner Sperre wieder dabei. Auch Verteidiger Mats Benecke macht nach seiner Schulterverletzung Fortschritte, stieg schon wieder ins Mannschaftstraining ein und ist ein Kandidat zumindest für die Bank.

Bezirksliga 7: SV BW Beelen – SF Ostinghausen, So, 15 Uhr, Kunstrasen RS-Arena. Vier Spiele wartet BW Beelen auf einen Sieg. Der Aufsteiger startete bärenstark in die Saison, lag nach sechs Spieltagen mit 14 Punkten auf Platz zwei. Dann folgten jedoch nur noch zwei Remis und zwei Niederlagen. Ob die Aufstiegseuphorie verflogen ist? Der Spitzenreiter wird es am Sonntag feststellen.

Beelen scheint nicht unbedingt die Mannschaft zu sein, die das Spiel bestimmt. Nur 5:8 Tore in fünf Heimspielen deuten auf eine Schwäche der Blau-Weißen hin. Doch schlug das Team Westönnen zu Hause und punktete jeweils in Wolbeck und Freckenhorst.

Da sollte SFO-Trainer Julian Bober gewarnt sein. Zudem hat das Team mit Mohamed Mara einen treffsicheren Stürmer, der schon 19 Tore zur Kreisliga-Meisterschaft beisteuerte.

Julian Bober hat sich informiert über die Gastgeber, will aber an der Ausrichtung seiner Mannschaft nicht viel verändern. „Ich werde wahrscheinlich etwas rotieren. Es sieht so aus, als ob der gesamte Kader am Sonntag zur Verfügung steht“, freut sich Bober, dass er in Bestbesetzung antreten kann. „Ich denke, ich werde auf ein, zwei Positionen Veränderungen vornehmen, doch muss ich erst das Abschlusstraining abwarten“, lässt sich Bober nicht in die Karten schauen.

Doch ist mit einer ähnlichen Aufstellung wie in der Vorwoche zu rechnen. Auch die Ausrichtung wird wahrscheinlich wieder offensiv sein. Warum sollte Bober auch die erfolgreiche Spielweise verändern? „Wir fahren nach Beelen, um zu gewinnen“, gib der Trainer die Zielrichtung klar vor.

Bezirksliga 7: TuS Freckenhorst – SG Oestinghausen, So, 15 Uhr, Kunstrasenplatz, Feidiekstraße 42, Warendorf. SGO-Co-Trainer Carsten Scholle blickt dem Auswärtsspiel zuversichtlich entgegen. „Wir können auf die zweite Halbzeit vom letzten Spiel gegen Wolbeck aufbauen. Über die erste Halbzeit haben wir gesprochen und die Schlüsse daraus gezogen!“, erinnert er an die 0:2-Heimniederlage vom vergangenen Sonntag.

Da hatte nach einem schwachen ersten Durchgang eine Steigerung nach der Pause aber nicht zu einem Punkt gereicht. „In Freckenhorst haben wir in den letzten Jahren immer gut ausgesehen, immer zumindest einen Punkt geholt, dies ist auch diesmal wieder unser Ziel“, blickt er nach vorne.

Natürlich habe Freckenhorst extreme individuelle Klasse mit etlichen Spielern, die schon viel höher gespielt haben, „aber mit mannschaftlicher Geschlossenheit ist auch dieser Gegner zu packen“, erklärt Scholle zum Sechsten, der schon acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Ostinghausen hat.

Der Co-Trainer setzt wieder auf die Oestinghauser Tugenden. „Wir werden vermutlich etwas defensiver in das Spiel gehen und versuchen, über schnelle Konter Nadelstiche zu setzen“, gibt er einen Einblick in die taktische Marschroute. „Personell sieht es ähnlich wie in den Vorwochen aus, wir hatten einige Kranke unter der Woche und einige angeschlagene Spieler.“

Bezirksliga 7: SW Hultrop – TuS Germania Lohauserholz, So, 15 Uhr, Heintroper Mühle. Tobias Edler kann ein wenig durchatmen. Die personelle Lage bei SW Hultrop entspannt sich ein wenig. So blickt der Spielertrainer der Lippetaler dem Heimspiel gegen die Mannschaft aus Hamm zuversichtlich entgegen.

Die Hultroper siegten durch einen Treffer in der 93. Minute, als sich der vielseitig einsetzbare Angreifer nach einer Flanke von der rechten Seite durch Tobias Edler in der Mitte des Trafraums sieben Meter vor dem Telgter Tor hochschraubte und mit seinem platzierten Kopfball ins linke Eck SG-Keeper Neukötter keine Chance ließ. Die Hultroper Spieler begruben ihren Siegtorschützen unter einer Jubeltraube.
Hultrops Linus Hampel steht vor seiner Rückkehr. © Zöllner

So hofft Edler, dass gegen die Gäste aus Hamm Darvin Fröhlich und Linus Hampel wieder mitwirken können, und dass es bei Daniel Reder eine „Punktlandung“ wird mit einem Einsatz.

Zwei weitere Spieler seien auf jeden Fall wieder dabei: Tobias Buschhoff und Max Kleegraf. Die dadurch nötigen Umstellungen sieht der Spielertrainer nicht als Problem, ganz im Gegenteil. „Jetzt können die Jungs wieder auf Positionen spielen, auf denen sie beheimatet sind“, erhofft er sich mehr Stabilität innerhalb der Mannschaft, die teilweise (zu) viele Gegentore kassiert hat (insgesamt 35).

Lohauserholz „ein schlagbarer Gegner“

Ziel ist es, an die zweite Halbzeit vom Gastspiel in Hilbeck anzuknüpfen, als die Leistung gepasst hat. „Lohauserholz ist ein schlagbarer Gegner. Das ist in der Liga so: Fast jeder kann jeden schlagen.“

Seine Spieler würden merken, „dass sie mithalten können, wenn sie an ihre Grenzen gehen.“ Unter Druck sieht der Spielertrainer seine Mannschaft nicht. Die Stimmung sei trotz der Niederlagenserie gut und der Kampf um den Klassenerhalt kommt nicht unerwartet. „Heessen hat nur drei Punkte mehr als wir“, ist der erste Nichtabstiegsplatz ja auch nicht weit entfernt.

Im Gast sieht Edler eine „kleine Wundertüte. Einige Leute kennt man noch, die hatten aber einen kleinen Umbruch.“

Torjäger und Leitfigur Daniel Riemer hatte zuletzt verletzt gefehlt – es wäre gut für Hultrop, wenn der weiter fehlen würde…

Bezirksliga 4: TuS Bremen – FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen, So, 15 Uhr, Husarenstadion. Der Gast aus Olsberg liegt nur vier Punkte vor dem Aufsteiger, kommt aber mit der dicken Empfehlung, dem Spitzenreiter Türkgücü Meschede am vergangenen Sonntag die zweite Saisonniederlage zugefügt zu haben.

„Wir sind gewarnt. Die werden mit großem Selbstvertrauen auftreten“, erwartet TuS-Trainer Eren Temiz. Der Gast setze dabei wohl auf Konter, vermutet er.

Dabei ist er „extrem froh“, dass sein Team nach zuletzt drei Auswärtspartien in Serie wieder auf dem eigenen Platz spielen kann. Nun soll der insgesamt gute Auftritt beim 0:1 in Freienohl belohnt werden. „Wir hatten viele Fans dabei. Für die wollen wir die Punkte holen“, wünscht sich Temiz. Nachdem es zuletzt auch aufgrund zahlreicher Corona-Ausfälle personell eng war und dies auch die jüngsten beiden Niederlagen begünstigte, „waren wir unter der Woche wieder vollzählig beim Training und wir hatten viel Spaß“, sagt Temiz.

Auch wenn Bremen als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz liegt, mit 33 Gegentoren die meisten in der Liga kassiert hat, sieht Temiz sein Team nach dem eher schwachen Saisonstart stabilisiert. Er wünscht sich zudem, dass sein Team zielstrebiger nach vorne spielt. Lennart Kaulmann soll von der Bank kommen und erst geschont werden. Der lange verletzte Niklas Bork wird wieder eine Alternative.

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