Der Rest war Jubel nach dem schmeichelhaften Erfolg und pure Erleichterung. „Es ist eine Riesenlast vom Herzen gefallen“, sagte Abteilungsleiter AndréWeber. Das Spiel war an Dramaturgie nicht zu überbieten. Was uns in den letzten Wochen ausgemacht hat ist, dass wir nach dem Remis zurückgekommen sind. Wir wollen jetzt durchpusten, den Tag genießen und ab morgen geht dann der Fokus auf die neue Saison. Ein Riesenkompliment an die Truppe, dass wir so die Ruhe bewahrt haben, auch die ganze Hinrunde trotz des schlechten Starts“, sagte Weber.
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„Es passt absolut zur Saison, wie wir das 1:1 kriegen. In der Hinrunde haben wir nach solchen Nackenschlägen nicht mehr zurückgeschlagen. Das hat sich in den letzten Wochen entwickelt. Wir haben die entscheidenden Dinger jetzt einfach gezogen, weil wir jetzt als Mannschaft da waren. Wir haben das Spiel sicherlich glücklich gewonnen“, sagte SVH-Trainer Uwe Beck.
Vor der Pause hatte der Gastgeber die Partie gut im Griff. Noel Scholz vergab freistehend das 1:0 für Hilbeck (15.), als Heukeshofen im Hilbecker Strafraum zu Fall kam, blieb die Pfeife stumm (25.). Mit einem sehenswerten Freistoß-Schlenzer aus 20 Metern brachte Ardian Ibrahimi die Gastgeber in Führung (33.). Nach der Pause drängte der Gast nach und nach massiv auf den Ausgleich, traf dreimal Latte und Pfosten durch Mara (2) und Bonkamp, zudem rutschte Spliethofe Ball am leeren Tor vorbei. Von Hilbeck kam offensiv nicht mehr viel und der Ausgleich durch Mara nach Wiehoffs Fehler, der vor Nils Peuler aufgrund seiner spielerischen Fähigkeiten den Vorzug erhielt, war verdient. Doch dann nagelte Tekelier den Ball in den Winkel von der Strafraumgrenze. „Jetzt reißen wir die Hütte ab“, gab Trainer Uwe Beck den Feier-Befehl.
Bezirksliga 7: SW Hultrop – VfL Kamen 0:6 (0:2).
Gleich siebenmal klingelte es im Hultroper Tor. Da war es nur ein schwacher Trost, dass eines der Tore nicht zählte, da Torschütze Kara im Abseits stand (74.). „Kamen wollte, hatte Bock und Spielfreude“, beschreibt Tobias Edler die Leistung des Vize-Meisters.
Die Gäste drängten die defensiv aufgestellten Hultroper in der ersten Halbzeit fast durchgehend in die eigene Hälfte. „Wir haben gesagt, dass wir heute nach den letzten hohen Niederlagen ein bisschen defensiver stehen wollen, haben extrem tief gestanden und Kamen damit vor Probleme gestellt, weil die hinten einfach nicht durchkamen“, so Edler.
Im ersten Durchgang kam Kamen tatsächlich häufig vors Hultroper Tor, doch getroffen haben sie nur zweimal und das eher zufällig. „Beim 1:0 prallt ein Ball im Pingpong bei uns an jedem Fuß ab und dann stand Demir frei vorm Tor und beim 2:0 traf Flecke neben den Ball und wieder war Demir durch“, erklärte Edler. Nachdem aus Hultroper Sicht ein „Sonntagsschuss“ und ein „unnötiger Elfmeter“ im Netz zappelten, war die Moral gebrochen, sodass sie auch noch 0:5, das erneut in einer unübersichtlichen Strafraumszene entstand, und das 0:6, das durch ein schönes Zusammenspiel von Kara, Born und Duman erzielt wurde, hinnehmen mussten.
Auf der Gegenseite wurden Bälle vorm Strafraum verstolpert, Abschlüsse gingen weit über das Tor oder Kopfbälle landeten neben dem Kasten. „Wir haben es am Ende gut gemacht. 0:6 hört sich zwar blöd an, aber ist ok“, sagt Edler und fügt hinzu: „Immerhin nicht zweistellig. Das hatten wir uns vorgenommen.“
Bezirksliga 4: TuS Bremen - SG Serkenrode/Fretter 3:0 (0:0).
Es war nicht nur das letzte Heimspiel, sondern auch der Abschluss der Sportfestwoche des TuS Bremen: Umso schöner war es für die Spieler, dass sie am Sonntag den ersten Sieg in der Liga in diesem Jahr geholt haben.
„Es ist schön, die Spieler zu sehen, wie sie sich freuen“, sagt ein zufriedener Trainer Eren Temiz. „Da schmeckt auch das Bier besser“, fügt er nach dem 3:0-Sieg gegen Serkenrode mit einem Lächeln hinzu.
Die ersten 25 Minuten des Spiels gehörten jedoch den Gästen. Bremen stellte dann auf ein 4-3-3-System und holte sich mit der Spieldauer das Selbstbewusstsein zurück. Dennoch nutzten unter anderem Kevin Wender, Bright Eboagwu und Manuel Feldhaus beste Chancen nicht. Effektivität zeigten die Bremer dann aber Mitte der zweiten Hälfte, als Stanley Ndubuisi Joseph (61.), Eboagwu (67.) und Tugay Demirmencioglu (71./Strafstoß) binnen zehn Minuten drei Treffer folgen ließen.
„Wir haben in den letzten Wochen gemerkt, dass wir uns als Mannschaft wieder mehr zutrauen, nachdem wir in dieser Liga dazu gelernt haben und an den Aufgaben gewachsen sind“, sagt Trainer Eren Temiz. Dabei lobt er vor allem auch die mannschaftliche Geschlossenheit, denn im letzten Heimspiel hätten alle Spieler „herausragend gespielt“.
Für das letzte Spiel wird nun das Motto sein: „Wir wollen den positiven Eindruck mitnehmen“, so Temiz – und meint damit nicht nur das Spiel in Bad Berleburg am Pfingstmontag selbst – sondern auch schon die neue Saison.
Bezirksliga 7: TuS Freckenhorst – RW Westönnen 4:1 (2:0).
„Das Ergebnis hört sich schlimmer an, als es im Spiel war. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, nahm RWW-Trainer Christoph Linstaedt die Auswärts-Niederlage recht gelassen hin.
Für Westönnen begann das Spiel schlecht, denn Mika Laenen musste nach einem Foul schon früh runter und wurde durch den angeschlagenen Ufuk Topcu ersetzt. Später mussten auch Tobias Schumacher und Christopher Clarysse angeschlagen vom Feld. Topcu sah zu allem Übel auch noch Gelb-Rot. Und dennoch blieb Westönnen im Spiel, hielt dagegen und sorgte für eine relativ ausgeglichene Partie. Den Pausenrückstand verkürzten die Westönner in Unterzahl durch Tas.
Doch in der Schlussphase, als die Rot-Weißen aufmachen mussten, setzte es noch zwei späte Gegentreffer. „Insgesamt fiel die Niederlage etwas zu hoch aus, wir haben die Partie lange offen gehalten“, befand der Westönner Trainer.