„Wir werden viel Geduld haben müssen, doch ist die Mannschaft in der Hinserie enorm gereift. Sie werden nicht ungeduldig, wissen genau, dass sie jederzeit einen Treffer erzielen können. Insgesamt schaue ich nicht so viel auf den Gegner, sondern mehr auf uns und unsere Stärken“, verriet Bober, der mit seinem Team auf jeden Fall das Tempo hoch halten will. Früh attackieren, Druck machen und den Gegner zu Fehlern zwingen, das ist die Marschroute der SFO.
Bezirksliga 7: RW Westönnen – Germania Lohauserholz, So. 15 Uhr am Bahndamm. Die Vorfreude auf den Start in die zweite Saisonhälfte hält sich bei RWW-Trainer Christoph Linstaedt in Grenzen. „Wir haben eine schwierige Vorbereitung hinter uns. Viele Spieler sind verletzt, krank oder angeschlagen. Ich kann heute noch nicht sagen, wie die Startelf am Sonntag aussehen wird“, ist der Trainer eher zurückhaltend. Doch dass er die drei Punkte in einem Heimspiel haben will, daran lässt er keinen Zweifel.
Der dritte Platz beim Hallen-Masters täusche etwas über die aktuelle Lage hinweg. Mit Schwarze, Bettenbrock, Tas und Bauer fehlen vier Leistungsträger. Schröer ist im Urlaub, Franke angeschlagen. Neuhaus und Hamidovic haben Trainingsrückstand. Clarysse ist angeschlagen und auch Goalgetter Heinz trainiert aktuell nicht viel. „Ich werde das Abschlusstraining abwarten“, sagt Linstaedt. Dabei ist der Trainer mit der Vorbereitung zur zweiten Saisonhälfte nicht zufrieden: „Woran es genau liegt, kann ich gar nicht sagen, doch durch Krankheiten und Verletzungen waren die Einheiten auf dem Platz eher mühselig. Ich hoffe, dass sich mit dem Start am Sonntag das Blatt wendet und neue Motivation zurückkehrt. Immerhin sind wir noch oben dran. Ich würde schon gerne den drei vor uns liegenden Team im Nacken bleiben. Dann würden wir noch ein paar echte Spitzenspiele zu sehen bekommen“, baut der Trainer Spannung auf.
Den Gast aus Lohauserholz stuft Linstaedt als unbequemen Gegner ein. „Die haben ein paar gute Jungs im Team und stehen hinten recht gut. Da müssen wir Geduld haben, dürfen nicht viele Fehler machen, denn die werden bestraft“, warnt der Trainer sein Team. Das Hinspiel ging 2:3 verloren und sollte Warnung genug sein.
Bezirksliga 7: SVE Heessen – SV Hilbeck, So. 15.15 Uhr, Marienstadion. Der SV Hilbeck hat in der Winterpause noch einmal personell massiv nachgelegt, um in der 2. Saisonhälfte den Klassenerhalt zu schaffen. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, deswegen wäre ein guter Start in die zweite Saisonhälfte beim Tabellenzehnten wichtig.
Neu dazu kamen Faruk Ünal, Rückkehrer Yannik Bösl, Metehan Tikelier und Torwart Nils Peuler.
Hingegen haben neben Nico Danne (Königsborn) auch Angreifer Resit Tekin (zum Ligarivalen ASK Ahlen) und der US-Amerikaner Jonathan Jimenez den Verein verlassen. Jimenez ist in die USA zurückgekehrt und spielt nun für den Texas FC United. „Die Neuzugänge haben uns Alternativen beschert und unsere Qualität verstärkt“, sagt SVH-Trainer Uwe Beck. Mit der Vorbereitung und Trainingsbeteiligung war er zufrieden, schwört sein Team auf den Klassenerhalt ein. „Jedem muss klar sein, den Abstiegskampf anzunehmen. Dazu gehört Intensität und Laufbereitschaft und auch, persönliche Dinge hinten an zu stellen und die Mannschaft in den Vordergrund zu stellen. Auch ich werde voran gehen und wir wollen alle an einem Strang ziehen“, gibt Beck vor, der aber gleichzeitig versucht, nicht zuviel Druck auszuüben.
Für die Aufgabe in Heessen wünscht er sich die gleiche defensive Stabilität, die sein Team in den beiden Partien gegen Westönnen (Liga und Pokal) zum Ende des Jahres zeigte. Trotz einiger Fragezeichen stehen etwa 20 Spieler zur Verfügung.
Bezirksliga 7: ASK Ahlen – SW Hultrop, So. 15 Uhr, Sportpark Nord Ahlen. Für das Team von Tobias Edler wird der Pflichtspiel-Auftakt im neuen Jahr zur ultimativen Herausforderung. Die abstiegsbedrohten Hultroper reisen zum Dritten nach Ahlen, die nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Ostinghausen aufweisen und sich in der Winterpause nochmal verstärkt haben.
Mit Sinan Özkara spielt ein ehemaliger Oberliga-Spieler von der Hammer SpVg, den man in der Pause aus der vierten türkischen Liga verpflichtete. Tobias Edler sieht daher das Spiel beim Aufstiegskandidaten als „Findungsphase“ für die kommenden Wochen – zumal nach dem Auftakt nochmal die Karnevalspause ansteht. „Dennoch wollen wir eine gute Leistung zeigen und ein gutes Gefühl mit aus dem Spiel nehmen“, so Edler, der von seinem Team Gegenwehr erwartet. „Mit Willen und Disziplin können wir es ihnen schwer machen“, ergänzt er und erinnert an die durchaus gute Winter-Vorbereitung. „Da haben wir schon gesehen, was gut war, aber auch was nicht so gut war.“ Der Einsatz von David Fröhlich ist arg gefährdet, er verletzte sich im Test gegen Schwefe am Knie. „Aber es ist wohl nicht so schlimm wie befürchtet“, sagt Edler.
Bezirksliga 7: VfL Kamen – TuS SG Oestinghausen, So. 15.15 Uhr, Sportanlage Ängelholmer Straße. Es könnte ein echtes Spektakel werden, wenn das zuletzt formstarke Team von Dierk Meincke beim Zweiten in Kamen aufläuft. 85 Tore erzielte Kamen bereits, mehr als doppelt so viele wie Oestinghausen. Doch Dierk Meincke und seine Mannen strotzen vor Selbstvertrauen, holten vor der Winterpause fünf Siege aus sechs Spielen und auch in der Vorbereitung trotzte man dem Landesligisten SVW Soest ein 0:0 ab und siegte gegen Bad Westernkotten (2:1). „Wer diese Ergebnisse erzielt, braucht sich auch in Kamen nicht zu verstecken“, sagt Meincke daher selbstbewusst.
Der Coach gibt auch Einblicke in die geplante Taktik: „Wir werden da risikofreudig agieren mit mutigem Spiel nach vorne.“ Es sind also Tore garantiert. Vier der fünf besten Liga-Schützen spielen beim VfL. „Bei Kamen ist es nicht so, dass man den einen Spieler ausschalten muss“, weiß Meincke um die Gefährlichkeit. Beim 3:3 im Hinspiel knöpfte Schwarz-Gelb dem VfL ein 3:3 ab, lag sogar schon 3:1 vorne.
Die personellen Probleme aus der Hinrunde haben sich indes nicht gelegt. Scholle, Schröder, Kampschulte, Scholz und Escherhaus fallen sicher aus. „Aber das sind wir aus der Hinrunde gewohnt“, so Meincke augenzwinkernd. Er hofft, dass die Urlauber Nillies und Risse rechtzeitig aus dem Urlaub zurück sind.
Bezirksliga 4: FC Neheim-Erlenbruch – TuS Bremen, So. 15 Uhr, Ruhr-Möhne-Sportplatz, Zum Besenberg. „Vier gegen Vier ist jetzt vorbei. Die Wahrheit lautet Elf gegen Elf.“ Eren Temiz, Trainer des TuS Bremen blickt zwar noch gerne auf eine gute Hallenrunde, doch nun liegt der volle Fokus wieder auf dem Liga-Alltag. Und da reisen die Husaren zum Schlusslicht ins Nachbarschaftsduell.
Ein richtungsweisendes Duell, dessen Bedeutung Temiz aber auch nicht zu hoch hängen möchte. „Wir sollten das Spiel auch nicht zu wichtig nehmen, da einfach noch viele Spiele folgen“, sagt der Coach. Zumal er gerne noch zwei Wochen mehr Vorbereitungszeit benötigt hätte. „Die fehlen uns halt.“
Der Trainingsbetrieb lag im Januar wegen des Schnees für über eine Woche brach, die Testspiele verliefen eher durchwachsen wie beim 1:6 gegen die Sioester U19 oder dem 4:4 gegen SG Oberense.
Dennoch ist der Fokus da. „Wir wollen nicht jammern. Anderen Teams geht es ja ähnlich“, ergänzt Temiz.
Ungern erinnert er sich an die 1:5-Klatsche aus dem Hinspiel, es war einer von zwei Siegen für das Team. „Da haben wir es echt verpennt. Diesmal wollen wir es nicht aus der Hand geben“, denkt Temiz, dass seine Mannschaft auch reifer geworden ist.
Und einen Vorteil sieht er dann doch auch bei seinem Team – die Fitness. Vor allem die Defensive muss gegen heißblütige Neheimer kompakt stehen, dabei soll Winterneuzugang Jan Niklas Eckert helfen, der den verhinderten David Wagner ersetzen wird.