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SFO will die Herbstmeisterschaft, Westönnen weiter oben dranbleiben und die Kellerkinder wollen Anschluss halten

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche, Frank Düser

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Die SF Ostinghausen wollen eine neue Serie starten. © Uta Müller

Drei Punkte sowie die Brüder Lucas und Marcel Meuter durch Sperren haben die Sportfreunde in der Vorwoche verloren. Jetzt will das Team den Spitzenplatz bis zum Ende der Hinserie zurückerobern. RW Westönnen will weiter oben dranbleiben und die Kellerkinder TuS Bremen und SW Hultrop wollen Anschluss halten

Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SF Ostinghausen, So, 14.30 Uhr auf Kunstrasen, Im Erlfeld. Ein erster Schritt wäre ein Auswärtssieg in Drensteinfurt. Doch sollten die Sportfreunde gewarnt sein, denn ziemlich genau vor einem Jahr verlor Ostinghausen in Drensteinfurt mit 1:2. Ein Selbstläufer wird das am Sonntag also keinesfalls – auch wenn ein Blick auf die Tabelle das vermuten lässt.

Am Mittwoch schlug bereits SG Oestinghausen den SV Hilbeck.

Die Gastgeber sind im Oktober punktlos geblieben, haben alle fünf Spiele verloren. Den letzten Dreier holte das Team von Trainer Thorsten Heinze am 18. September mit dem 3:2-Erfolg beim TuS SG Oestinghausen, auf einen Sieg im Erlfeld warten die Anhänger des SVD in dieser Saison bisher vergebens. In den sechs Heimspielen holte Drensteinfurt lediglich zwei Punkte. Doch beim 4:7 gegen Kamen führte Drensteinfurt kurz nach der Pause 3:2 und auch gegen RW Westönnen (0:2) hielt das Team des Gastgebers das Spiel lange offen. Dennoch hat der Abstiegskandidat schon neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

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Mika Laenen, vierfacher Torschütze gegen Hultrop, droht auszufallen. © Michael Rusche

Für den SV Drensteinfurt läuft es weiter alles andere als rund. Doch mit dem Gegner beschäftigt sich Julian Bober, Trainer der SFO, eher weniger. „Wir haben das Ahlen-Spiel noch einmal aufgearbeitet und werden unsere Lehren daraus ziehen. Weiterhin herrscht in der Mannschaft Zuversicht und wir wollen jetzt mit drei Siegen zurück an die Spitze“, gibt Bober ein klares Ziel bis zum Ende der Hinserie aus.

„Ich glaube, dass Kunstrasen unserer Spielweise entgegenkommt und wir somit spielerische Lösungen finden werden auch gegen einen erwartet tief stehenden Gegner“, sagt Bober, der daher trotz Kirmes optimistisch in das Spiel geht.

Bezirksliga 7: VfL Wolbeck – RW Westönnen, So, 14.30 Uhr, Rasenplatz am Brandhoveweg. Kann RW Westönnen den guten Lauf aus dem Oktober fortsetzen? Die letzte Niederlage gab es im September (0:5 in Ostinghausen), dann folgten fünf Siege in Serie und der Sprung auf den vierten Tabellenplatz. „Wenn wir oben dranbleiben wollen, dürfen wir jetzt nicht nachlassen“, will Trainer Christoph Linstaedt den letzten fünf Siegen gern einen sechsten folgen lassen.

„Ich habe Wolbeck als spielstarke Mannschaft in Erinnerung. Die sind ein wenig unberechenbar, können an einem guten Tag sicher gegen jedes Spitzenteam der Liga mithalten, haben auch Ostinghausen einen Punkt abgenommen“, ist der erfahrene RWW-Trainer gewarnt.

Doch nach den jüngsten guten Ergebnissen erwartet der Coach, dass sein Team mit breiter Brust auftritt und dem Gastgeber das eigene Spiel aufzwingt. „Die Trainingsbeteiligung am Mittwoch war richtig gut, die Jungs sind gut drauf und motiviert“, sagt Linstaedt, der nur zwei „Wackelkandidaten“ im Kader hat.

Julian Franke ist noch nicht wieder fit und Mika Laenen, der Vier-Tore-Mann vom 6:2 am vergangenen Wochenende gegen SW Hultrop, hat das Training abbrechen müssen, ist umgeknickt. Gerade bei Laenen, der zur Zeit einen guten Lauf hat, wäre ein Ausfall bitter.

Doch insgesamt ist der Trainer guter Dinge. „Die Reserve hat spielfrei, wir können alle Jungs mitnehmen. Da werden wir schon eine gute Startaufstellung auf den Platz bringen“, geht Linstaedt optimistisch an die schwere Aufgabe heran. „Nachlassen geht nicht“, erwartet er trotz Kirmes vollen Einsatz seiner Elf.

Bezirksliga 7: SW Hultrop – SVE Heessen, So, 14.30 Uhr, Heintroper Mühle. Sieben Spiele in Folge ohne Sieg, darunter nur ein Unentschieden, gab es zuletzt für die Hultroper Kicker – nun ist es an der Zeit, diese Negativserie zu stoppen und im Kampf gegen den Abstieg zu punkten.

Allerdings trifft die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Edler auf einen Gegner, bei dem die Formkurve nach oben zeigt: Niederlagen gegen die Topteams Ostinghausen und ASK Ahlen folgten vier Siege am Stück: Gegen die Kellerkinder Drensteinfurt, Neubeckum und Wiescherhöfen in der Liga sowie im Kreispokal gegen Landesligist SuS Kaiserau. Damit arbeitete sich die Mannschaft aus dem Hammer Osten mit Spielertrainer Rouven Meschede, der zu Beginn der Saison gefehlt hatte, ein Stück weit aus dem Tabellenkeller.

In dem steckt SW Hultrop ziemlich tief. Aber Edler hat volles Vertrauen in die Qualität seiner Mannschaft, die stets sehr gut trainiere und da ihr Können zeige. „Wir wissen, was die Spieler, die wir geholt haben, drauf haben. Jetzt muss sich die Blockade lösen“, hofft er, dass die Kicker ihre Trainingsleistungen auch auf den Platz bringen können. „Die Jungs werden sich weiterentwickeln. Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen“, erklärt der Spielertrainer der Lippetaler.

Simon Bonk wurde vor einer Woche in Westönnen beim Stande von 0:3 zur Pause ausgewechselt, um geschont zu werden; für ihn kam Max Dieckmann, der gleich seine Qualitäten zeigte – und die er auch gegen Heessen in die Waagschale werfen soll. „Er kann sehr gut Situationen antizipieren, Bälle abfangen und schnell nach vorne spielen“, bekommt Dieckmann ein Lob seines Trainers. „Wir spielen jetzt gegen Heessen, dann gegen Ahlen, Telgte und Ostinghausen, müssen jetzt punkten“, weiß Edler, worum es geht.

Bezirksliga 4: TuS Bremen – TuS Sundern, So, 14.30 Uhr, Husarenstadion. Der Aufsteiger empfängt am Sonntag den Spitzenreiter, der am vergangenen Sonntag im Spitzenspiel gegen Türkgücü Meschede mit einem 4:0 ein dickes Ausrufezeichen gesetzt hat. Aber das gelang eben auch den abstiegsbedrohten Bremern mit ihrem überraschenden 2:0-Sieg beim Tabellenzweiten und Landesliga-Absteiger SV Hüsten.

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Eren Temiz. © Zöllner, Frank

Die Gastgeber, die die meisten Gegentore in der Staffel 4 kassiert haben (38), sind gegen das Team, das die meisten Tore (45) und die wenigsten Gegentore (11) auf dem Konto hat, klarer Außenseiter. Aber diese Rolle wollen sie lustvoll annehmen. „Die Qualität in Sundern ist enorm. Da sind viele dabei, die ich in der Jugend in Neheim trainiert habe. Das ist zwar sehr lange her, aber ich weiß, was sie können und sie werden sich ja noch weiterentwickelt haben“, freut sich Temiz auf ein Wiedersehen.

Der deutliche Sieg gegen Meschede sei ein Fingerzeig. Aber Bange machen gilt nicht: „Das sind Bonusspiele. Wir spielen ja in den kommenden Wochen auch gegen weitere Teams von oben.“

Wie eine neuerliche Überraschung gelingen kann, zeigte der TuS Bremen am vergangenen Sonntag. „Wir sind den einen Meter mehr gelaufen. Klaus Borschel (Trainer des SV Hüsten, Anm. d. Red.) hat zwar gesagt, dass so Spiele wie gegen uns die schwierigsten sind, ist aber wohl nicht damit in die Köpfe seiner Spieler gekommen. Wir müssen wieder die Leidenschaft und Kampfbereitschaft wie in Hüsten zeigen, dann können wir uns auch belohnen“, sagt Temiz.

Allerdings spielt natürlich die persönliche Vorbereitung der Spieler eine Rolle. „Die Spieler haben ja den Donnerstag und Freitag in den Knochen. Ich habe an sie appelliert, dass es Samstag nicht so spät wird auf der Kirmes“, wünscht sich Temiz Zurückhaltung direkt vor der Partie.

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