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SC Sönnerns Lage spitzt sich zu - Kreisrivalen versprechen Schützenhilfe im Abstiegskampf

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche

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Ob der SC Sönnern am Sonntag jubeln darf? Es geht zum Tabellenzweiten.
Ob der SC Sönnern am Sonntag jubeln darf? Es geht zum Tabellenzweiten. © Thomas Nitsche

„Die Lage spitzt sich zu.“ Sönnerns Spielertrainer Frank Vollenberg bringt es auf den Punkt. Sein Team belegt den ersten Abstiegsplatz und hat vier Spiele Zeit, den Rückstand von sechs, bzw. acht Punkten aufzuholen. Dafür wollen die Kreisrivalen Schützenhilfe leisten, der Meister Soest bereits am Samstagabend

Bezirksliga 7: TuS Freckenhorst – SC Sönnern, So, 15 Uhr, An der Feidikstraße. „Wir wollen gucken, dass wir das Unmögliche möglich machen. Wir wissen aber auch, dass es schnell vorbei sein kann. Trotzdem ist die Stimmung noch gut bei uns“, gibt sich Sönnerns Spielertrainer Frank Vollenberg kämpferisch. Er hatte mit seinem Team zuletzt spielfrei und musste tatenlos mitverfolgen, wie Cappel und Drensteinfurt siegten.

Nun wartet die Aufgabe beim Tabellenzweiten – für den es allerdings um nichts mehr geht. „Wir müssen alles reinwerfen, was wir an Kampf und Einstellung aufbieten können, und ihnen die Lust am Fußball nehmen“, nennt Vollenberg seinen Ansatz und hofft darauf, dass es sich bemerkbar macht, dass „die Luft bei ihnen raus ist“. Schon im Hinspiel habe das bei der knappen 0:1-Niederlage daheim gut geklappt. Allerdings weiß der Stürmer auch: „Fußballerisch sind sie uns weit überlegen und sie haben mit Jöcker und anderen auch Top-Spieler in ihren Reihen.“ Nach seiner Sperre kehrt Torhüter Thorben Beckmann ins Tor zurück, dafür fällt Hardes erkrankt aus.

Westfalen Liesborn – SVW Soest, Sa, 18 Uhr, Im Klostergarten. Für die Gastgeber ist es die letzte Chance, den Abstieg zu vermeiden. Der Meister will natürlich seine Erfolgsserie mit dem 28. Sieg im 29. Spiel fortsetzen. „Wir wollen die Spannung hochhalten und keine Wettbewerbsverzerrung tätigen“, sagt SVW-Trainer Ibou Mbaye bestimmt. Er verweist aber auch darauf, dass es schwer wird, weil Liesborn „mit dem Rücken zur Wand steht“.

Ibou Mbaye, Trainer des SV Westfalia Soest.
Ibou Mbaye, Trainer des SV Westfalia Soest. © Thomas Müller

Zudem sieht es personell nicht gut aus beim Gast. Neben Kapitän Steffen Hinne-Schneider und Eckhard Geisthövel (beide Saisonende nach Verletzungen) fallen mit Enno Stemmerich, Lamine Kourouma, Kjell Vierus (alle privat verhindert), Simon Kötter (verletzt) und Kevin Teichrib (Nasenbeinbruch) weitere wichtige Spieler aus. „So schnell kann es gehen – und wir sind nur noch zwölf Spieler“, sagt Mbaye, der Alex Köthschneider aus dem erweiterten Kader und zwei weitere Spieler aus der Reserve dazu holt.

SuS Cappel – SG Oestinghausen, So, 15 Uhr, Stiftsallee. Seit sechs Spielen haben die Lippetaler nicht mehr gewonnen. Das soll sich bei einer Mannschaft, die bei acht Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bei vier noch offenen Partien noch um den Klassenerhalt kämpfen muss, ändern. Denn die Schwarz-Gelben wollen nicht zuletzt dem SC Sönnern, der auf besagtem ersten Abstiegsplatz steht, Schützenhilfe geben.

Die personelle Lage bessert sich allerdings nicht, mehr als ein Dutzend Spieler fehlt weiterhin, so Trainer Dierk Meincke. „Wir haben einen guten und breiten Kader, aber einige Leistungsträger können wir nicht ersetzen“, sagt er zu Spielern wir Patryk Jakim und Nick Weber, die sehr vermisst werden: „Für mich der zweikampfstärkste Spieler der Liga und der beste Stürmer der Liga.“

SG Telgte – SW Hultrop, So, 15 Uhr, Rasenplatz, Takko-Stadion, Am Stadion 1. Vier Spiele sind noch zu absolvieren für SW Hultrop in dieser Saison. Zehn Punkte haben die Schwarz-Weißen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem der Kreisrivale SC Sönnern steht. Auch der hat noch vier Spiele vor der Brust, kann also höchstens noch zwölf Punkte sammeln. Mit anderen Worten: Mit einem Sieg im Münsterland hätte SWH den Klassenerhalt sicher.

Tobias Edler wird vom Interims- zum Chef-Trainer in Hultrop.
Tobias Edler schwört seine Mitspieler ein. © Zöllner, Frank

Leicht wird die Aufgabe allerdings nicht zu lösen sein, geht es für die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Edler doch zum Tabellendritten – der allerdings 24 Punkte Rückstand auf Meister SVW Soest hat. Aber dass der Gegner schlagbar ist, bewiesen die Lippetaler beim 1:0-Erfolg im Hinspiel durch ein Gurtsching-Tor in der Nachspielzeit.

Von Anfang an zeigen, wer das Spiel gewinnen will, dem Gegner sofort den Schneid abkaufen: Mit dieser Marschroute geht Edler das Spiel mit seiner Mannschaft an. So ein Spiel wie zuletzt beim 0:3 gegen Westönnen sei nach den fünf Siegen in Folge zuvor mal möglich, aber nun gelte es, wieder ein anderes Gesicht zu zeigen – um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Auf den TuS Freckenhorst, der den SC Sönnern gleichzeitig empfängt, will sich der Spielertrainer nicht verlassen.

Da die personelle Decke noch dünner wird, setzt Edler auf ein einfaches Spiel: Tief stehen und über Konter zum Erfolg kommen. Das habe in den Spielen zuvor – mit Ausnahme der Partie gegen Westönnen – auch gut geklappt.

SF Ostinghausen – SV Neubeckum, So, 15 Uhr, Waldweg. Seit dem 7. April und der Niederlage in Freckenhorst haben die Sportfreunde nicht mehr verloren, vielmehr sieben (inklusive Pokal) Siege in Folge gefeiert. Diese Serie soll am Sonntag natürlich fortgesetzt werden. Zudem steht schon das Pokalfinale gegen Westönnen (25. Mai in Oestinghausen) ein wenig im Fokus von Trainer Rüdiger Hötte.

RW Westönnen – TuS Germania Lohauserholz, So, 15 Uhr, Bahndamm. Westönnens Spielertrainer Christoph Linstaedt ist zufrieden mit den letzten drei Spielen. Obwohl seine Mannschaft seit Wochen auf dem Zahnfleisch geht, holte sie mit Siegen in Cappel und Hultrop (jeweils 3:0) sowie am Donnerstag in Heessen (1:1) sieben Punkte. Am Sonntag geht es wieder auf den eigenen Platz: Es steht die schwere Aufgabe gegen den Tabellennachbarn TuS Germania im Plan.

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