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Debakel, Paukenschlag im Abstiegskampf und späte Tore - das sagen die Trainer der Bezirksligisten

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche

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RW Westönnen verloren am Sonntag gegen den SV Neubeckum nach schwacher Leistung mit 0:7
RW Westönnen verlor am Sonntag gegen den SV Neubeckum nach schwacher Leistung mit 0:7 © Rusche

Daraus, dass er wütend und enttäuscht war, machte Christoph Linstaedt keinen Hehl. Aber der Trainer von RW Westönnen brach nach der 0:7-Pleite seiner Mannschaft gegen den SV Neubeckum nicht den Stab über seine Spieler. Hultrop holte hingegen den vierten Sieg in Folge und atmet durch. SG Oestinghausen holt ein Remis beim Tabellenzweiten.

RW Westönnen - SV Neubeckum 0:7 (0:2). Daraus, dass er wütend und enttäuscht war, machte Christoph Linstaedt keinen Hehl. Aber der Trainer von RW Westönnen brach nach der 0:7-Pleite seiner Mannschaft gegen den SV Neubeckum nicht den Stab über seine Spieler. „An wem soll ich mich auslassen? Spieler, Verein, Mannschaft, an mir? Die Situation ist so, wie sie ist“, sagte er nach einem ganz schwachen Auftritt, verwies aber auf die enormen personellen Probleme, an den Unfall vor wenigen Tagen, darauf, dass er noch zwei Spieler einwechseln musste, die zuvor schon 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt hatten.

Der SVW Soest hat in Sönnern sein Meisterstück gemacht.

Nach der Pause wurde das Spiel des Gastgebers nicht besser, sodass Neubeckums Keeper praktisch nicht geprüft wurde. Vielmehr nutzte der SVN die vielen Fehler der Westönner dankbar aus. So wurde es am Ende ganz bitter für RWW, zumal von Gegenwehr nicht viel zu sehen war.

Zahlreiche enttäuschte Zuschauer verließen frühzeitig den Platz. Nur einmal hätte es im Tor der Gäste rappeln können, doch Nils Neuhaus rutschte eine Ecke über den Scheitel.

„Da ist nichts zu erklären. Wir gehen am Stock, verteilen Geschenke. Zur Pause kann es auch 2:2 stehen“, sagte Linstaedt in seiner Analyse, wobei Rupp mehr Bälle halten musste im ersten Durchgang als sein Gegenüber.

Tore: 0:1, 0:2, 0:4 Osmanovic (8., 34., 73.), 0:3 Ünver (58.), 0:5 Uljans (76.), Wagner (80.), Souqi (87.).

VfL Wolbeck – SW Hultrop 3:4 (2:1). Mit dem vierten Sieg in Serie hat das erneut stark ersatzgeschwächte SW Hultrop ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt und darf vom Klassenerhalt träumen. „Wir haben sieben Punkte vor Sönnern bei noch sechs Spielen. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht durch“, sagte Spielertrainer Tobias Edler, der mit einem Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich seinen Anteil hatte.

Sein Team drehte dabei einen 1:3-Rückstand, beim Spielstand von 3:2 vergab Wolbeck zudem einen Foulelfmeter zum 4:2. „Das Spiel hätten wir eigentlich nicht gewinnen können oder dürfen. Es hätte auch 6:2 für Wolbeck ausgehen können. Sie haben bis zu unserem Tor klasse kombiniert, aber ihnen fehlt ein Knipser. Da sind wir vor dem Tor abgezockter“, sagte der Spielertrainer.

„Wir hatten mit Manuel Rofalski und Björn Pleßer wieder zwei Altherren dabei, Basti Kux hat sein erstes Spiel seit August nach seiner Verletzung gemacht. Was wir von 1 bis 14 gegeben haben und vom Trainerteam an der Seite, war überragend“, sagte Edler.

Tore: 1:0 Deckert (7.), 1:1 Shekh Bzeni (33.), 2:1 Mersmann (44.), 3:1 Mersmann (60.), 3:2 Celik (69.), 3:3 HE Edler (81.), 3:4 (90.) Shekh Bzeni. - Bes. Vork.: Wolbeck verschießt Foulelfmeter (75.).

TuS Freckenhorst – SG Oestinghausen 2:2 (1:0). „Da war definitiv mehr drin“, sagte Oestinghausens Trainer Dierk Meincke nach dem Unentschieden beim Tabellenzweiten. Doch letztlich war er nach 0:2-Rückstand und dem späten Ausgleich mit dem Punkt doch zufrieden.

Nur die Anfangsphase ging an den Gastgeber. „Da waren wir verschlafen und unsortiert und Freckenhorst hatte einige gute Chancen“, so Meincke. Doch nach der ersten Viertelstunde habe nur noch sein Team Fußball gespielt. Jannis Risse und Lukas Steinlein hatten nach einem frühen Tor des Zweiten gute Chancen zum Ausgleich

„Nach der Pause haben wir so weitergemacht“, erklärte der SGO-Coach. Durch „eine Verkettung von Fehlern“ mussten die Lippetaler aber das 0:2 hinnehmen. Auf der anderen Seite spielten sie geschickt über die freien Räume, die der Gegner ihnen gab. So erzielte Oliver Kuhnt aus 14, 15 Metern „sein erstes Bezirksliga-Tor“, freute sich Meincke für den Mittelfeldspieler. Seine Mannschaft gab weiter Gas und kam in der Nachspielzeit zum Ausgleich, als Niklas Senk nach Ustaoglu-Pass noch den Ball über den Keeper lupfte. „Danach wollten wir den Siegtreffer, aber der Torwart hielt gegen Nico Scholz super nach einem Schuss von Carsten Scholle“, schilderte Meincke die Endphase, in der auch einige Ecken für Gefahr sorgten.

Tore: 1:0 Schubert (9.), 2:0 Simon (58.), 2:1 Kuhnt (73.), 2:2 Senk (90.+1).

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