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Bezirksliga 7: Heimische Vereine bleiben sieglos

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche, Frank Düser

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Fußball, Bezirksliga, Westönnen, Lohauserholz
Im letzten Moment ausgebremst: Westönnen kassierte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich gegen Lohauserholz. © Uta Müller

Zum Wiederbeginn der 2. Saisonhälfte in der Bezirksliga 7 bleiben die heimische Vereine sieglos. Am Samstag legte schon Spitzenreiter SF Ostinghausen vor - un blieb auch sieglos.

Bezirksliga 7: RW Westönnen -TuS Germania Lohauserholz 2:2 (1:1). Für eine ordentliche zweite Halbzeit belohnte sich RWW nicht und verpasste es so, zwei Punkte auf Spitzenreiter Ostinghausen gutzumachen. Nach drei verpassten Großchancen kassierte die Bahndamm-Elf das 2:2 in der Nachspielzeit.

So lief das Spiel des TuS Bremen.

Die Winterpause steckte beiden Teams noch in den Knochen, das Spiel begann recht zerfahren. Viele leichte Ballverluste auf beiden Seiten, wenig Effektivität nach vorne. Insgesamt machte Lohauserholz in der Anfangsphase den besseren Eindruck und kam häufiger vor das Tor der Westönner. Die Zuschauer mussten über eine Viertelstunde warten, ehe Clarysse erstmals andeutete, dass Westönnen auch gefährlich werden kann. Während die RWW-Angriffe geblockt wurden, traf auf der anderen Seite Al Berdan mit einem sehenswerten Volleyschuss zur Gästeführung (29.). Erst nach diesem Tor fand der Gastgeber etwas besser ins Spiel, kam wenig später durch Timo Gließner (36.) zum Ausgleich. Insgesamt ging die erste Hälfte aber an den Gast.

Nach dem Wechsel wurde Westönnen immer stärker, hatte eine sehr gute Phase und kam verdient zur Führung. Tobias Schumacher traf per Kopf nach Topcu-Ecke (53.). Und die Linstaedt-Elf blieb dran, machte weiter Druck, hatte mehr vom Spiel, sorgte aber nicht für die Vorentscheidung.

So wurde die Schlussphase noch einmal spannend. Zunächst vergab der Gast in der 83. Minute eine Doppelchance, doch beide Abschlüsse waren eher kläglich. Dann war Westönnen am Zug. Mika Laenen, Michael Heinz und wieder Geburtstagskind Laenen hatten gute Chancen im Minutentakt, trafen aber nicht. Dies wurde in der Nachspielzeit bestraft. Ein langer Freistoß landete auf dem Kopf von Riemer, der zum Ausgleich einköpfte. „Völlig unnötig und eigentlich gut zu verteidigen“, befand Trainer Linstaedt direkt nach dem Spiel.

Der Coach sah aber auch die eher mäßige Leistung vor der Pause, lobte dann aber die Steigerung in den zweiten 45 Minuten. „Das fühlt sich an wie eine Niederlage“, sagte Co-Trainer Marvin Baum. Und viele Fans am Platz fühlten ähnlich.

Tore: 0:1 Al Berdan (29.), 1:1 Gließner (36.), 2:1 Schumacher (53.), 2:2 Riemer (90.+2).

Bereits am Samstag spielte Spitzenreiter SF Ostinghausen.

Bezirksliga 7, Männer: SVE Heessen – SV Hilbeck 3:1 (2:0). Der SV Hilbeck bleibt weiter in akuter Abstiegsgefahr. Das Team von Trainer Uwe Beck verlor zum Re-Start beim SVE Heessen und bleibt weiter Viertletzten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, der Abstand zum unteren Mittelfeld beträgt nun schon fünf Zähler „Auch wenn es sich komisch anhört: Wir haben das Spiel über gut verteidigt und lassen aus dem Spiel wenig zu, bekommen die Gegentore nach Standards. Wir haben insgesamt ein vernünftiges Spiel gezeigt“, sagte der Coach.

Vor der Pause vermisste er bei seinem Team die Durchschlagskraft, zudem musste Kai-Jo Hartmann früh verletzt vom Feld – das wurde nach der Pause und dem 0:2 Rückstand nach Treffern von Bsufka (16.) und Rühl kurz vor der Pause trotzdem besser.

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Der SV Hilbeck verlor beim SV Eintracht Heessen. © Robert Szkudlarek

Aber Daniel Freitag, Adrian Ibrahimi, Ahmed Louardi und Mats Benecke vergaben die Chancen, den Anschluss herzustellen, dazu forderte der SVH vergebens einen Handelfmeter. Heessen konzentrierte sich auf das Verteidigen und Hilbecks Problem war die fehlende Effektivität vor dem Heessener Tor.

Nach dem 3:0 steckte der Gast immer noch nicht auf und Winter-Neuzugang Meghetan Tekelier erzielte in der Nachspielzeit den Ehrentreffer mit einem Schuss in den Winkel. „Klar, es wird nicht einfacher und die Spiele weniger. Ich bin aber optimistisch, dass wir in den nächsten Wochen punkten werden“, erklärt Beck.

Tore: 1:0 Bsufka (16.), 2:0 Rühl (44.), 3:0 Bouaid (73.), 3:1 Tekelier (90.+3).

Bezirksliga 7: ASK Ahlen – SW Hultrop 4:2 (2:1).

„Für unsere Besetzung war das eine Bombenleistung“, stellte SWH-Spielertrainer Tobias Edler fest. Am Samstag bekam er kurzfristige Absagen, sodass er beim Topteam nur Ersatztorwart Lukas Efker und Oldie Björn Pleßer auf der Bank hatte. Flecke und Comuk stellten sich praktisch ohne Training in den Dienst der Mannschaft. Auf die Leistung möchte Edler in den nächsten Spielen aufbauen, um dann Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Das rettende Ufer ist weiter sieben Punkte entfernt.

Zwar hatte Ahlen viel Ballbesitz, aber Hultrop stand mit höchstem Einsatz defensiv sicher, setzte Nadelstiche. Über Mebarki und Bonk wurde versucht, Gurtsching in der Spitze ins Spiel zu bringen. Ein Abstimmungsfehler brachte aber das 0:1 – das Lipowczyk mit einer Flanke, die sich ins Tor senkte, egalisierte. Bonk hatte sogar die Chance zum Führungstreffer. Als Edler, der Innenverteidiger spielte, einen Ball im Aus wähnte, spielte ein Ahlener in die Mitte, so fiel das 1:2. Danach hielt Gertheinrich einen Elfmeter mit Nachschuss. Am Ende ließ die Kraft bei SWH nach, während Ahlen adäquat nachlegen konnte – das war entscheidend.

Tore: 1:0 Tekin (7.), 1:1 Lipowczyk (12.), 2:1 Uysal (32.), 3:1 Augusto de Carvalho (70.), 4:1 Ferreira Guimaraes (81.), 4:2 Mebarki (90.).

Bezirksliga 7: VfL Kamen – SG Oestinghausen 6:3 (2:1).

Lange Zeit sah es nach einer dicken Überraschung aus in Kamen: SGO spielte beim Tabellenzweiten groß auf, führte verdient mit 3:2 – um am Ende unter Wert zu verlieren, damit den Sprung auf Platz sechs zu verpassen. „Ein Sieg war drin. Wir haben Mentalität gezeigt und waren sogar spielerisch besser“, war Trainer Dierk Meincke mehr als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die aber nicht belohnt wurde.

„Wir waren sofort gut im Spiel“, berichtete der Coach – sein Team hatte zu Beginn sogar die besseren Chancen, lag dennoch zur Pause hinten. Nick Weber drehte die Partie zu Beginn des zweiten Durchgangs. Meincke hätte sich beim Elfmeter nach Foul an Niklas Senk dabei eine Rote Karte für den Kamener gewünscht, der eine klare Chance vereitelt habe.

„Wir waren danach weiter am Drücker, hätten das 4:2 erzielen können“, so der SGO-Trainer – im Gegenzug fiel der Ausgleich und fast direkt danach das 3:4. Wenig später sah Jari Limbrock die gelb-rote Karte. Die Lippetaler machten auf, drängten auf den Ausgleich, kassierten aber zwei weitere Gegentore und machten danach wieder hinten dicht.

Tore: 1:0 Gohr (4.), 1:1 Vogel (13.), 2:1 Gohr (45.), 2:2 Weber (49.), 2:3 Weber (52., Elfm.), 3:3 Freitas de Olivera (67.), 4:3 Demir (73., Elfm.), 5:3, 6:3 Gohr (81., 82.); Bes. Vorkommnisse: Gelb-rote Karte Limbrock (SGO, 75.).

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