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Youngster des BC 70 Soest triumphieren in souveräner Manier

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Von: Michael Rusche

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Westdeutscher Meister: Die U14 des BC 70 Soest.
Westdeutscher Meister: Die U14 des BC 70 Soest. © Michael Rusche

Was für eine Endrunde, was für ein Triumph: Die U14-Korbjäger des BC 70 Soest sicherten sich am Samstag die Westdeutsche Meisterschaft und damit die Qualifikation zur Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft.

Soest – Im Endspiel des Top4 der besten U14-Teams aus NRW gewann die Mannschaft von Mike Willems und Andy Kayser mit 109:66 gegen die Rheinstars Köln, nachdem im Halbfinale BBA (BG) Hagen mit 168:93 aus der Halle gefegt worden war.

Wer am Samstag der schäbigen Witterung mit stürmischen Böen und Regenschauern entfliehen, dazu hochklassigen Jugendbasketball sehen wollte, der war in der Alde-Halle vollkommen richtig aufgehoben. Abgesehen von den Soester Kontrahenten aus Hagen und Köln. Denn denen blies ein kräftiger Wind entgegen, die Soester Körbe - vor allem im Spiel gegen Hagen – prasselten nur so nieder. Die Anhänger der jungen BC-Basketballer waren begeistert und feierten ihre Mannschaft am Ende mit „standing ovations“.

Ebenso begeistert waren natürlich die Trainer. „Das ist das Ergebnis harter Arbeit“, sagte Michael „Mike“ Willems, der äußerst intensiv gecoacht hatte. „Das sind gute Jungs. Das Wichtigste ist, dass wir in den zwei Jahren Corona viel draußen gemacht haben“, sei es trotz der Einschränkungen durch die Pandemie gelungen, das Team enorm zu verbessern. „Und die Jungs haben toll mitgezogen. Ich bin selber verwundert über das Niveau“, so der Trainer des Westdeutschen Meisters. „Wir haben immer konzentriert gespielt. Und keine andere Mannschaft hat so zusammengespielt wie unsere“, war er mehr als stolz auf die Leistung im Top4.

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Genau so sah es BC-Vorsitzender Andreas Kayser. „Ich bin geflasht. Das war sowieso eine Super-Saison. Wir haben fast immer dreistellig gepunktet, kein Spiel war knapp. Das Team hat sich super entwickelt. Ich bin beeindruckt, wie unter Corona gearbeitet worden ist“, beschrieb er, dass Trainer und Spieler schon im vergangenen März – als es die Pandemie erlaubte – wieder auf dem Freiplatz war, bei Wind und Wetter trainiert hat. „Dazu gab es Ende der Sommerferien ein Trainingslager in Rheda-Wiedenbrück, das die Spieler noch mehr zusammengeschweißt hat. Mike hat die Jungs gut zusammengehalten und die richtigen Worte gefunden“, lobte er auch den Cheftrainer.

Das Turnier am Samstag war der dritte Anlauf der Siebziger in einem Top4. Zuvor hatten sich eine U10- und eine U12-Mannschaft für das Turnier der besten Teams ihrer Altersklasse in NRW qualifiziert. „Aller guten Dinge sind drei“, strahlte Kayser, dass nach einem vierten und einem dritten Platz diesmal der große Wurf gelungen ist. „Und wir haben noch die U12-Mädchen bei der Westdeutschen“, wird eine weitere Mannschaft – wohl Anfang Mai – auf diesem Niveau ihr Können zeigen. „Der Erfolg heute gibt noch mehr Motivation für die U8- und U10-Spieler“, sieht Kayser seinen Verein auch in den unteren Jahrgängen bestens aufgestellt.

Bei allem Sportlichen vergaß er auch die Helfer nicht. „Wichtig sind die vielen helfenden Hände“, sagte der Vereinsvorsitzende. Und auch Nadeesh Kattur, Vizepräsident Jugend und Nachwuchsleistungssport im Westdeutschen Basketballverband (WBV), lobte bei der Siegerehrung die Siebziger für ihre hervorragende Ausrichtung.

Das Top4 in Soest in der Übersicht

Top4 Westdeutsche Meisterschaft U14, Halbfinale 1: BC 70 Soest – BBA Hagen 168:93 (89:46). Was für eine Demonstration der jungen Siebziger in ihrem ersten Spiel. Gegen den bekannten Liga-Rivalen aus der Regionalliga-Staffel gab es einen 7:0-Start, nach vier Minuten stand es 17:4, zur ersten Viertelpause 42:14. Zwar erzielte Hagens Ilic 82 Punkte für seine Mannschaft, aber den Teambasketball spielten die Soester Korbjäger, die bis auf das knappe dritte Viertel (28:24) jedes klar gewannen. Der Einzug ins Finale war perfekt.

Halbfinale 2: Rheinstars Köln – TSV Bayer Leverkusen 86:73.

Spiel um Platz drei: BBA Hagen – TSV Bayer Leverkusen 45:134.

Finale: BC 70 Soest – Rheinstars Köln 109:66 (59:33). Auch im Finale gegen Jköln trumpften die Siebziger groß auf, spielten beeindruckenden Teambasketball. Nach zwei Minuten stand es schon 7:0, am Ende des ersten Viertels 32:13. Immer wieder gelangen Fastbreaks nach weiten und durchaus riskanten Pässen – die meisten kamen an. Auf der anderen Seite war die Soester Verteidigung fantastisch. Der Weg zum Korb war meistens zu, was durchkam, wurde oft noch abgeblockt – mit „Anker“ Bovo Aguebor in der Mitte. Zwar kam der Gastgeber Mitte des zweiten Viertels in Foulprobleme, aber Coach Mike Willems lobte auch die Bankspieler, die den Vorsprung nicht nur hielten, sondern teilweise noch ausbauten, wenn Spieler der ersten Fünf aus dem Spiel mussten. Weder von den Foulproblemen bei Fabian Kayser (der sehr treffsicher war), Konstantin Schenkel (mit tollem Zug zum Korb) und Aguebor noch von der Einlassung von „Kommissar“ Heimo Förster, der eine Verteidigung näher am Gegenspieler forderte, ließ sich der BC 70 beeindrucken. Immer wieder ging es nach Ballgewinnen oder sogar gegnerischen Körben schnell nach vorne. Zudem angelte sich Aguebor viele Offensivrebounds. So war der Sieg nie in Gefahr. In der 37. Minute gelang Center Aguebor der 100. Punkt. Danach war Feiern angesagt und Dank an die Fans, die in der Halle für beste Stimmung sorgten.

BC 70 Soest: Guglhör (10 gegen Hagen, 6 gegen Köln), Sommer (14, 6), Delker (23, 5), Schenkel (34, 20), Willems (5, 5), Kayser (40, 28), Aguebor (29, 39), Koerner (2, 0).

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