„Von mir aus hätte das nicht sein müssen“, wiegelt Heinemann ab, dennoch hat er sich die Auszeichnung sicherlich verdient. Die Wahl trifft sicherlich den richtigen: „Es gibt nicht viele Menschen in Soest, die diesen Preis und unsere Wertschätzung so verdient haben wie Achim“, lobte Schönfeld, der wusste, dass dieser Termin sicherlich nicht zu den favorisierten im Kalender von Heinemann zählte: „Ich weiß, Achim möchte diesen Preis eigentlich nicht, sondern ihm und auch uns ist es viel wichtiger, dass das Ehrenamt jeden Tag vonseiten der Öffentlichkeit oder auch von Verwaltungen geschätzt und unterstützt wird.“
Achim führt junge Menschen zum Handball und bringt ihnen nicht nur diese Sportart mit größter Empathie bei, sondern hilft ihnen auch dabei, zu selbstbewussten Personen heranzuwachsen.
Dennoch: Achim Heinemann ist sicherlich in besonderes Beispiel ehrenamtlicher Tätigkeit. Seit er 1990 nach Soest zog, ist er den Handballern verbunden. Er spielte selbst noch in der ersten Mannschaft, trainierte aber schon seit 1992 Jugendteams. Seit 30 Jahren ist er mehr oder weniger durchgängig aktiv. Und das in allen Altersklassen, auch bei den Senioren war er zuständig, interimsweise auch in der Regionalliga.
„Ich habe alle Altersklasse trainiert, von ganz klein bis ganz groß. Das Jugendtrainer-Dasein ist für mich aber viel schöner. Dort sieht man richtig die Entwicklungen“, berichtet Heinemann. Bei den Erwachsenen gehe es eher darum, den „Rückschritt zu verhindern“. Zu sehen, wie sich Kinder entwickeln, das ist für Heinemann spannend: „Wenn die Jungs erfolgreich und einen Schritt weiter sind auf ihrem Weg, freut es mich“, erklärt er seinen prozessorientierten Ansatz. Möglichst effektiv möchte er sein.
Ich habe alle Altersklasse trainiert, von ganz klein bis ganz groß. Das Jugendtrainer-Dasein ist für mich aber viel schöner. Dort sieht man richtig die Entwicklungen.
„Achim führt junge Menschen zum Sport, zum Handball und bringt ihnen nicht nur diese Sportart mit größter Empathie bei, sondern hilft ihnen auch dabei, zu selbstbewussten Personen heranzuwachsen“, lobte Schönfeld. Und Heinemann gehe es nicht nur um sein Team, der Verein sei wichtig. Zusätzlich kümmert er sich auch noch um junge Trainer und unterstützt sie bei ihrer Arbeit.
„Wichtig ist für mich, dass etwas klappt. Dass eine Mannschaft gut spielt, dass der Grundschul-Cup läuft“, sagte Heinemann. Den Cup, der in jedem Frühjahr Schülern den Sport näherbringt und in einem Turnier gipfelt, gibt es nur dank der Arbeit von Heinemann und Wilhelm Müller vom Jugendhandball-Förderverein. Auch hier ist Heinemann aktiv, auch da ohne Funktion. „Ich bin kein Funktionsträger, das ist nicht mein Ding.“ Vielmehr sein Ding ist die tägliche Arbeit in der Halle, die viele Soester Handballer geformt hat, die später in der ersten Mannschaft aufliefen – und das gerne ohne den großen Trubel um seine Person.