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Scheidingen schlägt Niederense im Kellerduell, RWW II wieder vor Welver, wichtiger Sieg für Wickede

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Kreisliga A: SuS Scheidingen - TuS Niederense 2:1
Der wird doch nicht? Nein, tut er nicht. TuS-Keeper Tobias Hinne-Schneider hatte die Chance auf den Ausgleich in der Nachspielzeit, wird aber geblockt. © Thomas Müller

Wichtige Siege verbuchten RWW II, Scheidingen und Wickede im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A. Bitter für Günne, Welver und Niederense, die leer ausgingen.

Scheidingen – Wichtiger und obendrein verdienter Erfolg für den SuS Scheidingen im Kellerduell gegen den direkten Konkurrenten aus Niederense. Nach acht Spielen ohne Sieg sendete das Team von David Pyka und Tim Brans ein Lebenszeichen und stellte den Kontakt zum rettenden Ufer her. Niederense verpasste die Chance, den Abstand nach ganz unten zu vergrößern oder zumindest stabil zu halten; dennoch überwintert der TuS über dem Strich.

Keller punkteten außerdem noch Westönnen II und Wickede. Günne ging trotz guter Leistung in Bad Sassendorf leer aus, Welver ging unter.

SuS Scheidingen – TuS Niederense 2:1 (1:1).

Es war ein unterhaltsames Kellerduell, mit vielen Zweikämpfen, viel Tempo, reichlich Fehlern, einigen engen Situationen – und 90 Minuten lang stand es auf der Kippe. Die Gäste aus Niederense warfen in der Schlussphase alles nach vorne, Torwart Tobias Hinne-Schneider hatte sogar noch die Schuss-Chance auf den Ausgleich nach einer Ecke in der Nachspielzeit. Doch er wurde geblockt. Wenig später jubelte aber Scheidingen über den verdienten Erfolg.

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Das Spiel begann optimal für die Gäste, die mit der ersten Offensivaktion der Partie trafen. Clarysse trat einen Freistoß von der Mittellinie in den SuS-Strafraum. Beilenhoff legt per Kopf quer und Marco Kleine köpfte zum 0:1 ein. So einfach kann Fußball sein.

Scheidingen steckte den Rückstand gut weg und dominierte fortan. TuS-Keeper Hinne-Schneider war nun immer häufiger gefordert, es gab einige brenzlige Situationen, ehe er geschlagen war. Tim Flechtner traf mit einem Freistoß aus 20 Metern und zentraler Position (19.), den die Gäste aber nur murrend akzeptiert hatten. „Es war eine 50:50-Situation. Den kann man auch anders herum geben“, meinte Niederenses Trainer Michael Gerbracht später. Verdient war der Ausgleich aber ohnehin, denn nur Scheidingen spielte vor der Pause. „Super Scheidingen, sieht klasse aus“, applaudierte SuS-Coach Tim Brans von außen.

Etwas ausgeglichener gestaltete sich die zweite Hälfte. Der TuS startete viel agiler, Kleine hatte eine erste Chance. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Yannick Dröger, dessen toller Schuss kurz zuvor noch den Winkel verfehlt hatte, setzte zusammen mit Schulte Hinne-Schneider bei einem zu kurz geratenen Rückpass unter Druck. Den Querschläger nach Pressschlag drückte Dröger per Kopf über die Linie (60.).

Danach übernahm Niederense mehr und mehr die Kontrolle, der SuS zog sich zurück, hatte durch Jonas Konrad noch eine Konterchance. Aber für Niederense sprang bei allem Ballbesitz und Einsatz der Brechstange nicht viel mehr raus, als die eine Chance vom eigenen Torwart.

RW Westönnen II – SpVg Möhnesee 5:2 (2:1).

Die RWW-Reserve fuhr – verstärkt mit einigen Kickern aus der Bezirksliga-Mannschaft – einen wichtigen Sieg ein und zog am SV Welver vorbei, der nun als Letzter überwintert. Für die SpVg. Möhnesee war es nach dem 1:2 gegen den SV Welver die zweite Schlappe gegen ein Schlusslicht in Folge.

„Wir wollten unbedingt gewinnen, mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Möhnesee hat es uns lange schwer gemacht und erst zum Ende hin konnten wir uns befreien und gewinnen. Insgesamt bin ich froh über den Sieg und einen so schönen Abschluss für dieses Jahr”, sagte RWW-Trainer Klaus Borghardt.

„Ich kann nur sagen, dass ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft bin, dafür, dass wir gegen einen Bezirksligisten spielen mussten“, sagte Möhnesees Trainer Christopher Horstmann, der die Sinnhaftigkeit solcher Möglichkeiten hinterfragte: „Man muss überlegen, ob das so sinnig ist, dass ein großer Teil der ersten Mannschaft aushilft, wenn die spielfrei haben. „Es waren sieben Spieler aus der ersten Mannschaft dabei.“ Er räumte aber auch ein, dass die Gegentore „an der einen oder anderen Stelle schwach verteidigt“ worden seien.

SV Welver – Höinger SV 2:7 (2:3).

Höingen feierte erneut einen Kantersieg und zementierte Platz fünf in der Tabelle. Beim SV Welver fliegen zwei Spieler von Platz und er ziert das Tabellenende.

Welver Interims-Trainer Viktor Neumann war vor allem wegen der zwei Platzverweise gegen sein Team verärgert. „Das waren einfach dumme Karten. Spätestens die zweite war der totale Genickbruch.“ Dabei sah er sein Team bis zum ersten Platzverweis auf einem guten Weg. Lange traf für den HSV zum 1:0, Fortmann glich eine Minute später aus. Direkt nach Wiederanstoß brachte Becker die Gäste wieder in Front, ehe Neumann per Freistoß das 2:2 markierte. Radon beendete wilde 28 Minuten mit dem Tor zum 2:3.

Nach der Pause und dem zweiten Platzverweis spielte nur noch Höingen. Zweimal Hochstein, Reinsch und Burgard machten den Deckel drauf. Höingens Frank Jesse freute sich über die Punkte: „Der Spieltag lief gut für uns. Dass es ein komisches Spiel wird, wussten wir.“

TuS Wickede – Germania Hovestadt 3:2 (1:1).

„Das war extrem wichtig heute. Das hat man den Jungs auch über die gesamten 90 Minuten angesehen“, so ein erleichterter TuS-Trainer Tobias Walter nach dem Spiel.

Zuzaku brachte die Gäste in Führung, Struwe glich diese kurz vor der Pause nach einer Standardsituation aus. Nach der Pause trafen Struwe und Kobeloer nur Aluminium, besser machte es Seifried, der sehenswert zum 2:1 traf. Danach hätte der TuS-Torjäger sogar auf 3:1 stellen, vergab allerdings freistehend. Per Foulelfmeter glich Masuku aus. Marchese gelang aber der umjubelte Siegtreffer, durch den die Wickeder die Abstiegsränge verlassen. „Ein hochverdienter Sieg“, fasste Walter zusammen.

Kai Wintjes von den Germanen sprach von einem gebrauchten Tag. „Die Spirale kannte nach dem 1:0 nur eine Richtung. Wir waren heute arg gebeutelt, haben aber alles gegeben. Daher kann man den Jungs keinen Vorwurf machen. Wickede hat es aber auch gut gemacht.“

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