Aufbruchstimmung nach Abstieg: Dieser Kreisligist versprüht Optimismus

Nach Abstieg und 0:10-Niederlage stärkt der Vorstand den Trainer: Das ist wohl dieses „in Ruhe arbeiten lassen“, was Dennis Hohn in Welver erlebt.
Welver – Schlusspfiff. 0:10 gegen BW Büderich verloren. Der Abstieg ist drei Spieltage vor Saisonende besiegelt. Da kann man als Trainer vom SV Welver schon ins Grübeln kommen, wenn der Vereinsvorsitzende unmittelbar danach auf einen zumarschiert kommt.
„Da kann man sich schon mal Gedanken machen“, befürchtete Trainer Dennis Hohn für einen kurzen Augenblick das Ende seiner Trainer-Karriere in Welver. Doch es kam ganz anders: Jörg Rickert, der Vorsitzende beim SV Welver, stärkte Hohn. „Der Vorstand sieht die Entwicklung. Dass der Vorstand an uns glaubt, war ausschlaggebend für uns zu sagen, dass wir auch weitermachen“, sagt Hohn und spricht dabei von sich und seinem „Co“ Oli Nitsch. Auch die Mannschaft sei mit Ausnahme von Münster-Student Felix Zaremba, für den der Aufwand zu viel werde, weiter dabei. Im Sommer kommen einige Neuzugänge aus Jugend und extern dazu.
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Das alles stimmt die Trainer zuversichtlich. „Wir wollten ja eigentlich auch einen A-Kreisligisten trainieren, wollen uns als Trainerteam verbessern“, erklärt Hohn. Mit neuem Spielstil und neuen Spielern sollte eigentlich schon ab dem Winter der Neustart erfolgen: „Wir hatten ein großes Ziel, haben die Segel gesetzt, aber gegen die Löcher im Boot konnten wir auch nichts machen“, sagt Hohn. Immer wieder brachen zu viele Spieler weg, fielen viele aus: „Wir konnten uns nicht einspielen, hatten zu viele Ausfälle.“ Jede Woche gab es eine neue Not-Elf als Start-Elf. „So waren uns einfach Grenzen gesetzt, die Jungs konnten sich noch so viel Mühe geben“, war einfach nicht mehr drin. Und zuletzt wurde es bitter.
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„Wir wussten von vorneherein, dass es eine schwierige Saison werden würde“, blickt Rickert auf die vergangenen zehneinhalb Monate seit dem Neustart unter Robert Preker zurück. Und auch der Wechsel zu Dennis Hohn brachte tabellarisch keine Besserung. Auch in der Rückrundentabelle ist Welver Letzter: „Wir haben Woche für Woche eine Mannschaft zusammengesucht, es war für alle nicht einfach.“
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
„Wir sehen aber auch, wie engagiert und motiviert Dennis ist“, sagt Rickert. „Er macht ein super Training, er motiviert die Jungs. Aber er ist jetzt auch mitverantwortlich, den Umbruch anzugehen.“ Alle hoffen auf einen Aufbruch, auf Erfolgserlebnisse. „Die fehlten einfach“, so Rickert. Das „Drumherum“ im Verein sei auf einem guten Weg, mittelfristig soll es auch sportlich wieder bergauf gehen: „Wir müssen nicht sofort wieder hoch.“ Aber bald. „Wir wollen so schnell wie möglich wieder zurück“, kündigt Hohn an. Dafür werde der SV Welver an sich „hart arbeiten“.