Umfrage: Miese Noten für Minister

Berlin - Fast 100 Tage nach Amtsantritt stellen die Deutschen der neuen Ministerriege nach einer Umfrage ein überwiegend mieses Zeugnis aus. Alle Ergebnisse im Überblick.
Am besten Schnitt in der Emnid-Umfrage für “Bild am Sonntag“ noch Karl- Theodor zu Guttenberg ab. 65 Prozent der Befragten sagen trotz Kundus-Affäre und Untersuchungsausschuss, der Verteidigungsminister von der CSU habe seine Sache gut gemacht. Nur 24 Prozent geben ihm schlechte Noten. 11 Prozent äußerten sich nicht.
Knapp dahinter die Kanzlerin: Angela Merkel wird von 61 Prozent gut bewertet (34 Prozent schlecht). Für die Mehrheit der Minister fallen die Bewertungen deutlich schlechter aus, besonders für die der FDP.
Die letzten Plätze belegen der liberale Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (gut: 21 Prozent, schlecht: 38), sein Parteifreund Gesundheitsminister Philipp Rösler (gut: 31, schlecht: 47) und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (gut: 25, schlecht: 27).
“Die FDP ist eine kleine Partei, hat zum Teil eher unbekannte Minister und steckt mitten im Stimmungstief“, sagte Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner zur Erklärung.
In der aktuellen Sonntagsfrage komme Schwarz-Gelb derzeit zusammen auf etwa 46 Prozent, so Schöppner weiter. “Jeder Minister, der einen höheren Wert erhält, steht gut da.“
Die weiteren Ergebnisse der Umfrage:
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU): - gut: 51, schlecht: 38;
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU): - gut: 51, schlecht: 32;
Familienministerin Kristina Köhler (CDU): - gut: 46, schlecht: 22;
Außenminister Guido Westerwelle (FDP): - gut: 41, schlecht: 47;
Umweltminister Norbert Röttgen (CDU): - gut: 40, schlecht: 33;
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU): - gut: 39, schlecht: 24;
Innenminister Thomas de Maiziére (CDU): - gut: 39, schlecht: 27;
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP): - gut: 38, schlecht: 27;
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU): - gut: 38, schlecht: 37;
Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU): - gut: 34, schlecht: 31;
Emnid befragte vom 21. bis 28. Januar insgesamt 1005 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.
dpa