Schwere Verluste: „Viele Tote“ in Russlands Armee – Neue Offensive unrealistisch?
Im Ukraine-Krieg muss Russland enorm hohe Verluste hinnehmen. Jeden Tag verlieren viele Soldaten im Kampf ihr Leben. Der News-Ticker.
- Erfolgloser Angriff: Die russische Armee zieht sich in mehreren Bezirken weiter zurück
- Schwere Verluste für Russland: Moskau verliert 750 Soldaten an einem Tag
- Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt im Newsticker. Die verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
Dieser News-Ticker ist beendet. Sie finden alle weiteren Entwicklungen im Ukraine-Krieg im aktuellen News-Ticker.
Update vom 10. März, 14.45 Uhr: Moskau mag eine neue Offensive in Wuhledar in den Blick nehmen – aber nicht nur der US-Thinktank „Institute for the Study of War“, sondern auch etwa Oleksii Dmytrashkivsky zweifeln, dass die russischen Truppen überhaupt die Kapazitäten dafür haben. Grund seien die hohen russischen Verluste in der Region Donezk.

Dmytrashkivsky ist ein Sprecher der ukrainischen Armee und sagte laut einem Bericht der Ukrainska Pravda nun im TV: „Das steht aktuell außer Frage, da der Feind so viele Tote zu verzeichnen hat. Im Laufe der vergangenen Woche attackierte er Wuhledar, Marinka und Awdijiwka mithilfe seiner besten Einheiten. Doch weiterhin können wir sagen, dass die Kampfmoral der Russen komplett am Boden ist.“ Unabhängig prüfen ließen sich seine Aussagen nicht.
Schwere Verluste für Russland: 870 Soldaten sterben an einem Tag
Update vom 10. März, 9.15 Uhr: Die Zahl der russischen Verluste im Ukraine-Krieg bleibt enorm hoch. So sollen binnen 24 Stunden erneut 870 russische Soldaten im Kampf gefallen sein. Das geht aus den aktualisierten Daten des Generalstabs der Ukraine hervor. Die Daten lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Über die eigenen Verluste machte die Ukraine keine Angaben. Die Zahlen im Überblick:
- Soldaten: 156.990 (+870)
- Flugzeuge: 304 (+1)
- Hubschrauber: 289
- Panzer: 3.448 (+7)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6.742 (+6)
- Artilleriesysteme: 2.475 (+10)
- Flugabwehrsysteme: 256 (+2)
- Mehrfachraketenwerfer: 491 (+3)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5.337 (+6)
- Schiffe: 18
- Drohnen: 2.107 (+9)
- Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 9. März
Update vom 9. März, 19.55 Uhr: Das ukrainische Militär greift weiterhin russische Truppen in besetzten ukrainischen Gebieten an. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs auf Facebook führte die ukrainische Armee im Laufe des Tages sieben Luftangriffe gegen Versammlungsgebiete von Soldaten und militärischer Ausrüstung durch. Ein Kommandoposten, zwei Logistikzentren sowie drei Munitionsdepots seien ebenfalls beschossen worden. Daneben habe man auch ein Stützpunkt zur elektronischen Kriegsführung sowie ein Luftabwehrsystem angegriffen.
Ukraine-Krieg: Verluste unter russischen Rekruten aus autonomen Regionen im Kaukasus
Update vom 9. März, 15.10 Uhr: Im Ukraine-Krieg mobilisiert Russland sehr viele Kämpfer aus den autonomen Regionen im Kaukasus. Unter Berufung auf lokale Behörden berichtete das Nachrichtenportal Caucasian Knot nun, dass seit Beginn des Krieges 888 russische Rekruten aus diesen Gebieten bei den Zusammenstößen getötet worden seien. Die meisten dieser Toten kommen offenbar aus der Region Dagestan. Dem Bericht zufolge sind 392 dagestanische Rekruten im Krieg gestorben.
Die tatsächliche Zahl der Toten dürfte aber tatsächlich höher liegen. Im Februar hatte Ramsan Kadyrow, der tschetschenische Präsident und treue Freund von Kreml-Chef Wladimir Putin, die Behörden in den Regionen dazu aufgerufen, nicht über Verluste zu sprechen. Stattdessen solle man sich darauf konzentrieren, die Familien zu unterstützen, hatte er damals gesagt.
Russische Verluste im Krieg: Ukraine zerstört Russlands Raketen
Update vom 9. März, 11.15 Uhr: Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben angeblich 34 der 48 Marschflugkörper vom Typ Kh-101/Kh-555 und Kalibr, die Russland am 9. März abgeschossen hat, zerstört. Dies teilte der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, mit.
„In den frühen Morgenstunden des Donnerstags startete der Feind einen massiven Raketenangriff auf die kritische Infrastruktur der Ukraine, indem er 81 Raketen von mehreren Stützpunkten aus abfeuerte“, hieß es auf Facebook. „Die Luftabwehr verhinderte auch, dass acht Lenkflugkörper vom Typ Kh-31P und Kh-59 ihre Ziele trafen.“ Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Schwere Verluste für Russland: Ukraine zerstört offenbar neun Raketen
Update vom 9. März, 10.20 Uhr: Nach Angaben des Leiters der Militärverwaltung der Region Mykolaiv, Vitaliy Kim, hat die ukrainische Luftabwehr während des jüngsten russischen Raketenangriffs neun russische Raketen verschiedener Bauarten zerstört. Über der Region Odessa wurden sechs russische Raketen und ein unbemanntes Luftfahrzeug abgeschossen. Dies berichtet Ukrinform unter Berufung auf den Chef der Odesa Regional Military Administration, Maksym Marchenko.
„Als Folge eines feindlichen Raketenangriffs auf die Region Odessa wurden mehrere Stromleitungen und ein Träger beschädigt.. Auch in anderen Regionen der Ukraine gibt es Schäden an der Energieinfrastruktur. Die Energiewirtschaft hat bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen“, heißt es in einer Mitteilung.
Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Russische Streitkräfte zurückgedrängt
Update vom 8. März, 20.20 Uhr: Das ukrainische Militär erklärte in einem abendlichen Update, dass man in der Lage gewesen sei, russische Streitkräfte in mehreren Gebieten zurückzudrängen. „Unsere Verteidiger haben Angriffe in den Gebieten Orikhovo-Vasylivka, Dubovo-Vasylivka, Bachmut und Ivanivske abgewehrt“, hieß es.
Verluste der russischen Armee: 115 Besatzer getötet
Update vom 8. März, 14.00 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte berichten von weiteren schweren Verlusten der russischen Armee. Wie der Sprecher der im Osten stationierten Truppen im ukrainischen Fernseher erklärte, seien in der Region Bachmut in den letzten 24 Stunden „115 Besatzer getötet und 197 unterschiedlich schwer verletzt“ worden. Dabei betonte er, die Söldner der Wagner-Gruppe stellten weiterhin Russlands Hauptschlagkraft dar. Unabhängig ließen sich diese Angaben allerdings nicht prüfen.
Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland zieht sich in mehreren Bezirken zurück
Update vom 7. März, 11.15 Uhr: In der ukrainischen Region Charkiw haben russische Truppen im Laufe des vergangenen Tages mindestens 18 Siedlungen in den Bezirken Charkiw, Tschujiw und Kupiansk beschossen und einen erfolglosen Angriffsversuch auf das Dorf Hryniakiwka unternommen. Das teilte der Leiter der Militärverwaltung der Region Charkiw, Oleh Syniehubow, über Telegram mit.
„Der Feind versuchte, im Bezirk Hryniakiwka in die Offensive zu gehen, zog sich aber unter Verlusten zurück. Das Dorf Dworitschna im Bezirk Kupiansk und die Stadt Wowtschansk im Bezirk Tschujiw wurden den ganzen Tag über unter heftigen Beschuss genommen. Der Feind setzte Mörser, MLR-Systeme, Panzer und Kampfflugzeuge ein“, heißt es in der Mitteilung. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russische Verluste im Ukraine-Krieg: 30.000 Wagner-Söldner gefallen
Im Kampf um Bachmut erleidet Russland offenbar erhebliche Verluste. So seien mittlerweile 30.000 Wagner-Sölden gestorben. Das berichtet die Ukrainska Pravda unter Verweis auf westliche Geheimdienstinformationen. Jeder dritte Söldner sei tot. Darüber hinaus glauben westliche Beamte offenbar, dass der Wagner-Gruppe die Reserven ausgehen: die Zahl der Männer im wehrfähigen Alter in den russischen Gefängnissen, aus denen die Wagner-Söldner rekrutiert werden, würde sinken.
Die russische Führung will den seit Monaten tobenden Kampf um Bachmut derweil mit unverminderter Härte weiterführen. „Die Befreiung von Artjomowsk (russische Bezeichnung der ostukrainischen Stadt) wird fortgesetzt“, sagte Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Dienstag in Moskau. Die Einnahme der Stadt erlaube es, ukrainische Verteidigungslinien in der Tiefe zu durchbrechen, begründete der 67-Jährige das Beharren auf der verlustreichen Offensive. (Redaktion mit Agenturmaterial)