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Ukraine-Krieg: Russland fliegt Luftangriffe – zahlreiche Menschen verletzt

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Von: Nail Akkoyun, Stefan Krieger, Jan Oeftger

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Seit fast einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine. Vielerorts kommt es zu heftigen Gefechten. Russland fliegt Luftangriffe. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Weitere militärische Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

+++ 13.55 Uhr: Die russische Armee hat weitere Luftangriffe auf die Region Charkiw geflogen. Dies teilte Oleh Suniehubov, Leiter der regionalen Militärverwaltung, auf Telegram mit. Bei dem Angriff auf die Kleinstadt Wowtschansk seien mehrere Menschen verletzt sowie Infrastruktureinrichtungen beschädigt worden.

Darüber hinaus kam es zu Angriffen in der Region Dnipro. Die regionale Militärverwaltung veröffentlichte Fotos, die zeigen sollen, „was der ‚russische Frieden‘ nachts nach Pawlohrad gebracht hat“. Mindestens eine Zivilperson sei bei dem russischen Beschuss getötet worden. Zudem zeigen die Fotos zahlreiche zerstörte Häuser.

Eine zerstörte Brücke in der ukrainischen Großstadt Dnipro. (Archivfoto)
Eine zerstörte Brücke in der ukrainischen Großstadt Dnipro. (Archivfoto) © Marco Cordone/Imago

News zum Ukraine-Krieg: Putin fehlen die Erfolge

+++ 10.15 Uhr: Angesichts des Versagens der russischen Streitkräfte im Krieg mit der Ukraine gelingt es Präsident Wladimir Putin weiter nicht, der Öffentlichkeit seines Landes Erfolge bei der Aggression gegen das Nachbarland zu präsentieren. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem aktuellen Bericht vom Mittwoch (15. Februar). Der letzte bedeutsame Erfolg sei die Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk im Juli 2022 gewesen, schreibt die Denkfabrik mit Sitz in Washington.

Die Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass Putin in seiner anstehenden Rede zur Lage der Nation eine Maßnahme ankündigen werde, die den Krieg noch mehr eskalieren lasse. Inhalt der Rede vor der Föderalen Versammlung werde vermutlich auch keine Bekanntmachung größerer Mobilmachungspläne oder anderer bedeutsamer politischer Initiativen sein, so das US-Institut. Putin will seine Rede zur Lage der Nation am 21. Februar, kurz vor dem Jahrestag des Kriegsbeginns, halten.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Luftwaffe in Ukraine nahezu wirkungslos

+++ 9.15 Uhr: Russland kann sich im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste weiterhin kaum auf seine Luftwaffe verlassen. Zwar hätten russische Kampfflugzeuge zuletzt wieder mehr Angriffe geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit. Allerdings könnten sie ihre eigentliche Schlüsselrolle nicht ausüben, da sie fast ausschließlich über russisch kontrolliertem Gebiet eingesetzt würden, hieß es. Grund sei einerseits die funktionierende ukrainische Flugabwehr, außerdem seien die Kampfjets wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe auf russische Flugplätze über mehrere Basen verstreut worden.

Mit schätzungsweise 1500 Militärflugzeugen sei die russische Luftwaffe trotz des Verlusts von etwa 130 Maschinen seit Kriegsbeginn weitgehend intakt, hieß es in London weiter. Allerdings sei eine Ausdehnung des Luftkriegs unter den aktuellen Umständen unwahrscheinlich, so das britische Ministerium. Dies würde zu „untragbaren Flugzeugverlusten“ führen. „Insgesamt schneidet die russische Luftwaffe im Krieg weiterhin schlecht ab“, hieß es.

News zum Ukraine-Krieg: Zollstreit verzögert Waffenhilfe für Ukraine

+++ 7.45 Uhr: Ein Zollstreit mit der Slowakei verzögert die Waffenhilfe für die Ukraine. Dies geht aus einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hervor. Demnach sorgt der Zollstreit für erhebliche Verzögerungen bei der Reparatur von Raketenwerfern und Panzerhaubitzen.

Einige Mars-Raketenwerfer haben mehrere Wochen an der Grenze zwischen der Ukraine und der Slowakei gestanden, bevor sie über Polen nach Deutschland gebracht werden konnten. Dieser Umweg von 2000 Kilometern habe zu deutlichen Verzögerungen geführt.

News zum Ukraine-Krieg: Deutsche Panzer bereits im März in der Ukraine

Update vom Donnerstag, 16. Februar 2023, 5.20 Uhr: Eberhard Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr, bestätigte den baldigen Einsatz von deutschen Panzern in der Ukraine. „Ich gehe davon aus, dass unsere Leoparden und Marder noch im März in der Ukraine zum Einsatz kommen“, sagte Zorn der Welt. Es habe gedauert, Mehrheiten für die Lieferung zu organisieren, aber nun gelte: „Wenn wir uns entscheiden, ein Waffensystem zu liefern, dann machen wir es auch nachhaltig. Sprich: mit den entsprechenden Ersatzteilpaketen und der dazugehörigen Munition.“

Die Bundeswehr hatte am Montag mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten am Kampfpanzer Leopard 2 begonnen. Sie solle zum Ende des ersten Quartals abgeschlossen sein. Die Bundesregierung hat der Ukraine zudem 14 Leopard 2A6 zugesagt.

News zum Ukraine-Krieg: Spionage-Ballons über Ukraine

+++ 23.00 Uhr: Über Kiew wurden laut Angaben ukrainischer Behörden mehrere mutmaßliche Spionage-Ballons gesichtet. Die ukrainische Luftwaffe habe „rund sechs feindliche Luftziele“ registriert und teils abgeschossen, teilte die Militärverwaltung auf Telegram mit. Ersten Angaben nach handelte es sich um im Wind schwebende Ballons, die mit Reflektoren oder Geheimdienstausrüstung ausgestattet sein könnten, hieß es weiter. Die Informationen sind nicht unabhängig prüfbar. Zuletzt wurden vom US-Militär mehrere Ballons gesichtet. Offenbar sind sie Teil eines chinesischen Überwachungsprogramms, das weltweit eingesetzt wird.

+++ 20.45 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete in seiner Abendansprache von Mittwoch (15. Februar) die heftig umkämpfte Stadt Bachmut als eine „lebende Festung“. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Kiew sagte Selenskyj: „Leider lebt die Festung. Ich meine, sie besteht aus lebenden Menschen, einer Art lebende Mauer. Dieser Krieg ist so teuer für die Geschichte unseres Landes“.

Seit Monaten halten die schweren Auseinandersetzungen in der Region Donezk an. Russische Truppen versuchen gemeinsam mit der vom Kreml kontrollierten Söldner-Gruppe Wagner die strategisch wichtige ostukrainische Stadt Bachmut unter Kontrolle zu bringen. „Es ist schwer, aber sie halten durch“, so der ukrainische Präsident über die Streitkräfte vor Ort.

News zum Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe in zahlreichen Regionen

+++ 15.25 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben den schweren Beschuss in mehreren Regionen der Ukraine verstärkt. Die ukrainischen Verteidigungskräfte hätten „Angriffe in der Umgebung von mehr als 20 Siedlungen“ vom Norden der Region Charkiw bis nach Luhansk und weiter südlich entlang der Frontlinie von Donezk abgewehrt, teilte der Generalstab mit.

Besonders sei Moskau östlich der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw gewesen. Der Eisenbahnknotenpunkt soll derzeit mehrfach ins Visier genommen werden. Auch entlang der Grenze zwischen Charkiw und Luhansk, wo sich die Frontlinien seit Herbst weitgehend beruhigt haben, haben die Gefechte wieder zugenommen.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Armee beschießt Industriestadt Pokrowsk

Update vom Mittwoch, 15. Februar, 14 Uhr: Bei Angriffen in der Region Donezk hat die russische Armee die Industriestadt Pokrowsk mit Raketen beschossen. Der regionalen Militärverwaltung zufolge gibt es mehrere Verletzte, eine Such- und Rettungsaktion sei noch im Gange. „Nach den vorliegenden Informationen hat der Feind erneut Raketen eingesetzt. Den Rettungskräften ist es gelungen, zwei Menschen aus dem zerstörten Gebäudeeingang zu retten“, schrieb Verwaltungsleiter Pawlo Kyrylenko auf Telegram.

News zum Ukraine-Krieg: Russland will sich auf die Region Donezk konzentrieren

Erstmeldung vom Mittwoch, 15. Februar: Kiew/Moskau – Expertinnen und Experten rechnen mit einer neuen Offensive der russischen Armee im Ukraine-Krieg. Das Thinktank „Institute for the Study of War“ sah laut mehreren Analysen bereits zahlreiche Hinweise für eine Rekrutierung von Soldaten. Ziel ist offenbar abermals die Eroberung des Donbass, insbesondere der Region Donezk.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Offensive hat laut Nato bereits begonnen

Laut einer Einschätzung der Nato hat die russische Offensive bereits begonnen: „Es ist klar, dass wir uns im Wettlauf der Logistik befinden. Munition und Waffen müssen die Ukraine erreichen, bevor Russland die Initiative auf dem Schlachtfeld ergreifen kann“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg jüngst der Financial Times.

„Wir sehen, was Präsident Putin nun tut: Er schickt jetzt abertausende Soldaten, akzeptiert eine sehr hohe Opferrate, nimmt große Verluste hin“, sagte er laut einem Bericht der ARD vor einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Außerdem schloss Stoltenberg eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine nicht aus. Das mache die Nato nicht zur Konfliktpartei, betonte er.

Die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen finden seit Wochen rund um die Stadt Bachmut statt. Diese gilt als strategisch wertvoll, um weitere Gebiete zu erschließen. Menschen leben dort kaum noch. Es gibt schwere Verluste auf beiden Seiten.

Die Kämpfe um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine sind nach Angaben der russischen Söldnertruppe Wagner noch lange nicht vorbei. „Bachmut wird morgen nicht eingenommen, denn es gibt heftigen Widerstand“, sagte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin am Dienstag (15. Februar) laut seinem Pressedienst. In absehbarer Zeit werde es keine Siegesfeiern geben.

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Kämpfe um Bachmut

Die Ukraine werde „immer aktiver“ und mobilisiere weitere Kräfte. Jeden Tag näherten sich der seit Monaten erbittert umkämpften Stadt „zwischen 300 und 500 neue Kämpfer aus allen Richtungen“, sagte der Wagner-Chef. Der Artilleriebeschuss werde „mit jedem Tag intensiver“.

Bei den heftigen Kämpfen um Bachmut haben beide Seiten schwere Verluste erlitten. Die in der Bergbauregion gelegene Stadt hat sich zu einem wichtigen politischen und symbolischen Ziel entwickelt. Moskau verfolgt das Ziel, die Region Donezk komplett unter Kontrolle zu bringen. Seit mehreren Monaten versuchen die russischen Streitkräfte und Wagner-Söldner, Bachmut zu erobern. (red mit AFP/dpa)

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