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Deutsche Panzer in Ukraine angekommen: Scholz bestätigt Lieferung

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Von: Bedrettin Bölükbasi, Christian Stör

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Deutsche Panzer erreichen die Ukraine. Putin kündigt die Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an – zur Ablenkung? News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Newsticker verfolgen.

Update vom 27. März, 20.08 Uhr: Russland wird den Iran mit Ausrüstung für Cyberkriegsführung unterstützen. Das berichtet das amerikanische Wall Street Journal. Zuvor soll Moskau lediglich Sicherheitssoftware an das Regime in Teheran geliefert haben. Jetzt soll es jedoch auch um Überwachungsmaterial und Lügendetektoren gehen. Darüber hinaus soll Russland auch Software für das Hacken von Mobilgeräten mit Teheran geteilt haben. Die Entscheidung für die weitere Kooperation zwischen den beiden Ländern soll gefallen sein, nachdem Iran Russland mit Drohnen und Munition beliefert hat.

Ukraine-Krieg: Scholz bestätigt Ankunft von deutschen Kampfpanzern in der Ukraine

Update vom 27. März, 18.55 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben aus Deutschland 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 für die Abwehr des russischen Angriffs auf ihr Land erhalten. Das bestätigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Rotterdam bei einer Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. „Wir haben geliefert wie angekündigt“, sagte Scholz.

Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Kampfpanzer Leopard 2
Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Kampfpanzer Leopard 2 im Oktober 2022. © IMAGO/Björn Trotzki

Update vom 27. März, 18.45 Uhr: Nach mehrfachen Verschiebungen hat das ungarische Parlament mit überwältigender Mehrheit das Nato-Beitrittsprotokoll für Finnland ratifiziert. 182 Abgeordnete stimmten am Montagabend für die Annahme, sechs dagegen. Enthaltungen gab es keine. Ungarn ist das letzte Nato-Land außer der Türkei, das den Nato-Beitritt Finnlands ratifiziert hat.

Das analoge Beitrittsprotokoll für Schweden hat das Parlament zwar debattiert, die Abstimmung darüber aber noch nicht auf die Tagesordnung gesetzt. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban scheint sich eng mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu koordinieren. Dieser hat bislang nur dem Nato-Beitritt Finnlands zugestimmt, nicht aber dem Schwedens.

Ukraine-Krieg: Deutsche Leoparden sollen in der Ukraine angekommen sein

Update vom 27. März, 17.00 Uhr: Die von Deutschland der Ukraine zugesagten 18 Leopard-2-Kampfpanzer sind laut einem Bericht des Spiegels inzwischen dort eingetroffen. Der Transport habe bereits vergangene Woche begonnen, nun seien sie an der Grenze den ukrainischen Streitkräften übergeben worden, hieß es weiter. Ebenfalls ausgeliefert wurden demnach 40 Schützenpanzer des Typs Marder.

Mit den Waffen will Deutschland die Ukraine gegen die russische Invasion unterstützen. Der genaue Transportweg wurde aus Sicherheitsgründen geheimgehalten. Ausgeliefert wurde laut dem Spiegel auch ein umfangreiches Paket zugehöriger Waffen und Ersatzteile. In den vergangenen beiden Monaten waren ukrainische Soldaten und Techniker in Deutschland am Leopard und am Marder ausgebildet worden.

Ukraine-Krieg: Selenskyj besucht Saporischschja Region

Update vom 27. März, 15.29 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht die Region Saporischschja. Die Region, in der sich unter anderem das umkämpfte ukrainische Atomkraftwerk befindet, ist in Teilen von der russischen Besatzungsmacht kontrolliert. Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet, äußerte sich der Präsident folgendermaßen: „Es ist mir eine Ehre heute hier sein zu dürfen, bei unserem Militär“. Seinen Besuch im Kriegsgebiet machte Selenskyj über Telegram, samt eines Bildes bekannt. Er schrieb darüber hinaus: „Ich danke allen unseren Soldaten, die die Ukraine, unsere Souveränität, unsere Städte und unsere Kinder verteidigen, wir werden siegen.“

Ukraine-Krieg: Russland bleibt unbeeindruckt von Sanktionsdrohungen

Update vom 27. März, 14.02 Uhr: Russland hält trotz der Sanktionsdrohungen des Westens an der geplanten Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus fest. „Auf die Pläne Russlands kann solch eine Reaktion natürlich keinen Einfluss nehmen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag zu möglichen Strafmaßnahmen.

Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Belarus zum Verzicht auf die nuklearen Waffen aufgefordert und andernfalls mit Sanktionen als Antwort gedroht. Er kritisierte die russischen Pläne als „unverantwortliche Eskalation“ und eine Bedrohung für die europäische Sicherheit.

Ukraine-Krieg: Selenskyj wirft Russland erneut Terrorismus vor

Update vom 27. März, 13.28 Uhr: Nach einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Großstadt Slowjansk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj dem russischen Militär erneut Terrorismus vorgeworfen. „Die Ukraine wird Misshandlungen unserer Leute, diese Toten und Verletzten nicht verzeihen“, schrieb der 45-Jährige am Montag in sozialen Netzwerken. Alle „russischen Terroristen“ würden zur Verantwortung gezogen. Dazu veröffentlichte der Staatschef ein Video mit brennenden Autos und Trümmern aus der Großstadt.

Zuvor waren mehrere Raketen in Slowjansk und im südlicher gelegenen Druschkiwka im Gebiet Donezk eingeschlagen. Mehrere Verwaltungs- und Bürogebäude und Wohnhäuser wurden zerstört. Behördenangaben zufolge wurden mindestens zwei Menschen getötet, weitere 29 wurden verletzt. Die Frontlinie liegt knapp 25 Kilometer von Slowjansk entfernt.

Ukraine-Krieg: Verteidigung von Bachmut eine „militärische Notwendigkeit“

Update vom 27. März, 11.20 Uhr: Generaloberst Oleksandr Syrskyi, Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, erklärte am Montag (27. März), dass seine Truppen weiterhin schwere russische Angriffe auf Bachmut abwehren und dass die Verteidigung der Stadt eine „militärische Notwendigkeit“ sei.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, das ukrainische Militär habe während eines Besuchs Syrskyis an der Ostfront „problematische Fragen gelöst“ und „operative Entscheidungen getroffen, die darauf abzielen, unsere Fähigkeiten zur Abschreckung zu stärken und dem Feind Schaden zuzufügen“.

Syrskijs Äußerungen signalisierten nach Einschätzung von Experten die Absicht der Ukraine, trotz der hohen Zahl von Todesopfern in Bachmut weiterzukämpfen.

Ein ukrainischer T-72-Panzer feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bachmut.
Ein ukrainischer T-72-Panzer feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bachmut. © SERGEY SHESTAK/afp

Ukraine-Krieg: Heftige Kämpfe gehen weiter

Update vom 27. März, 10.30 Uhr: Russische Streitkräfte haben zwei Raketenangriffe und 23 Luftangriffe gegen ukrainische Truppen und Infrastrukturen in umkämpften Gebieten geflogen. Im aktuellen Bericht des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte heißt es, dass die russischen Streitkräfte ihre Hauptanstrengungen auf die Durchführung von Offensivaktionen in den Gebieten Kupjansk, Lymsk, Bachmut, Avdiivsk und Marinsk konzentrieren.

Die ukrainische Luftwaffe ihrerseits habe drei größere Angriffe auf russische Truppen durchgeführt. Ukrainische Raketen- und Artillerieeinheiten griffen nach eigenen Angaben außerdem einen Kommandoposten, vier russische Truppenkonzentrationen, Waffen und militärische Ausrüstung, eine Funkstation und ein Munitionsdepot an. Die Angaben des Generalstabs lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Putin kündigt Atomwaffen in Belarus an – offenbar um von Fehlern „abzulenken“

Update vom 27. März, 08.45 Uhr: Mit der Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus will Russlands Präsident Wladimir Putin nach Ansicht eines Experten den Westen vor weiteren Waffenlieferungen „einschüchtern“ und von Fehlern ablenken. „In erster Linie aber soll die Ankündigung davon ablenken, dass Putin zum Beispiel in Bachmut nicht den Fortschritt macht, den er zwingend braucht“, wird der Politologe Maximilian Terhalle von mehreren Medien zitiert. Terhalle geht nicht davon aus, dass Putin Nuklearwaffen einsetzen wird.

Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto spricht Wladimir Putin, Präsident von Russland, per Videokonferenz mit dem Gouverneur der Region Sachalin in der staatlichen Residenz Nowo-Ogarjowo.
Putins Atomwaffenplan „gefährlich und unverantwortlich“ . © Gavriil Grigorov/dpa

Ukraine-Krieg: Chef der UN-Atomaufsicht offenbar bald zu Gesprächen in Moskau

Update vom 27. März, 08.00 Uhr: Ein Besuch des Chefs der UN-Atomaufsicht IAEA, Rafael Grossi, in Moskau ist einem russischen Medienbericht zufolge in naher Zukunft möglich. Auf die Frage, ob Russland plane, Grossi nach Moskau einzuladen, sagte der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, dies sei „durchaus realistisch“. Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA. „Nicht kommende Woche, aber etwas später könnte der Besuch von Rafael Grossi in Russland stattfinden.“

„Gefährlich und unverantwortlich“: NATO verurteilt Putins Atomwaffenplan

Update vom 27. März, 7.00 Uhr: Die NATO bezeichnet Wladimir Putins Plan, taktische Atomwaffen in Weißrussland zu stationieren, als „gefährlich und unverantwortlich“ und als Bedrohung für Russlands Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Atomwaffen. Putin verglich seinen Plan zur Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland am Samstag mit der Stationierung von US-Waffen in Europa und betonte, dass Russland seine Zusagen zur Nichtverbreitung von Atomwaffen nicht verletzen werde.

Der Schritt kommt zwar nicht unerwartet, ist aber eines der deutlichsten nuklearen Signale Russlands und eine Warnung an die NATO wegen ihrer militärischen Unterstützung für die Ukraine.

Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen wehren 50 Angriffe ab

Update vom 26. März, 20.56 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben am Sonntag nach eigener Darstellung rund 50 Angriffe russischer Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes abgewehrt. Die Schwerpunkte der Angriffe lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew rund um die Orte Limansk, Bachmut, Awdijiwka und Marijinsk. Die Vorstöße seien „mit professionellen und koordinierten Aktionen“ abgeschlagen worden. Dabei hätten die russischen Einheiten erneut schwere Verluste erlitten. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Das russische Militär versucht bereits seit Wochen, die weitgehend starren Frontlinien im Osten der Ukraine zu durchbrechen.

Update vom 26. März, 17.45 Uhr: In Russland gab es am Sonntag eine Explosion. Sie sei von einer Drohne verursacht worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass. „Die Explosion in der Stadt Kirejewsk in der Region Tula wurde durch ein unbemanntes ukrainisches Luftfahrzeug verursacht“, zitierte Tass einen lokalen Polizeisprecher. „Die Drohne war mit explosiven Stoffen gefüllt.“ Drei Menschen wurden verletzt. Bei der Drohne handelt es sich nach Angaben russischer Ermittler um eine Tu-144 „Strisch“ („Uferschwalbe“). Die in den 1970er-Jahren entwickelte Drohne diente ursprünglich zur Aufklärung, soll aber von den ukrainischen Streitkräften zur sogenannten Kamikaze-Drohne umgebaut worden sein. 

Kirejewsk hat rund 25.000 Einwohner und liegt rund 230 Kilometer südlich von Moskau. Die Region Tula ist rund 450 Kilometer von der Ukraine entfernt.

Ukrainische Soldaten starten eine Drohne unweit der ukrainischen Stadt Bachmut.
Ukrainische Soldaten starten eine Drohne unweit der ukrainischen Stadt Bachmut. (Symbolbild) © ANATOLII STEPANOV/AFP

„Putin ist zu berechenbar“: Ukraine ordnet Russlands Atomwaffenentscheidung ein

Update vom 26. März, 16.30 Uhr: Die Ukraine hat eine deutliche internationale Reaktion auf die Ankündigung Russlands gefordert, Atomwaffen in Belarus zu stationieren. Das ukrainische Außenministerium verlangte am Sonntag in einer Erklärung eine außerordentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Aus Kreisen des Auswärtigen Amts in Berlin hieß es, die Ankündigung von Kreml-Chef Wladimir Putin sei „ein weiterer Versuch der nuklearen Einschüchterung durch Russland“, durch den sich Deutschland nicht beirren lasse.

Wie sind Putins Aussagen einzuordnen? Der ukrainische Präsidentschaftsberater Mychajlo Podoljak meint: „Putin ist zu berechenbar“, wie er auf Twitter schrieb. „Indem er eine Erklärung über taktische Atomwaffen in Weißrussland abgibt, gibt er zu, dass er Angst hat, zu verlieren, und alles, was er tun kann, ist, mit Taktik Angst zu machen.“

Die USA kündigten laut CNN an, Russlands Schritte „weiter zu beobachten“. Seine Atomwaffenstrategie werde man aber vorerst nicht anpassen. „Wir haben weder einen Grund gesehen, unsere eigene strategische Nuklearposition anzupassen, noch irgendwelche Anzeichen dafür, dass Russland den Einsatz einer Atomwaffe vorbereitet“, so ein Sprecher des US-Außenministeriums.

Update vom 26. März, 13.15 Uhr: Nach Angaben von Wladimir Putin bilden Russland und China kein Militärbündnis. Die Kooperation der beiden Länder sei transparent, sagte der russische Präsident laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax in einem TV-Interview. Es gebe zwischen ihnen lediglich eine „militärisch-technische Kooperation“. Westlichen Staaten warf Putin vor, eine „neue Achse“ schaffen zu wollen. Dabei zog er im Interview eine Parallele zu der in den 1930er-Jahren gebildeten Allianz Deutschlands mit Italien und Japan. 

Ukraine-Krieg aktuell: Atomwaffen in Belarus unbedeutend für „Risiko einer Eskalation zu einem Nuklearkrieg“

Update vom 26. März, 11.45 Uhr: Die von Wladimir Putin angekündigte Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Belarus bedeutet aus Sicht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) keine wachsende Gefahr eines Atomkriegs. Die Ankündigung sei unbedeutend für das „Risiko einer Eskalation hin zu einem Nuklearkrieg, das extrem niedrig bleibt“, hieß es in einer ISW-Analyse. Schon bisher könne Russland mit seinen Atomwaffen jeden Punkt der Erde erreichen. Putin sei aber ein „risikoscheuer Akteur, der wiederholt mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, ohne Absicht, das auch durchzuziehen“.

Neue Drohnen für den Ukraine-Krieg: Russland erhält nächste Lieferung vom Iran

Update vom 26. März, 9.15 Uhr: Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Drohnen aus dem Iran für den Einsatz gegen die Ukraine erhalten. Nach zweiwöchiger Pause habe Russland seit März mindestens 71 iranische „Kamikaze-Drohnen“ vom Typ Shahed gegen ukrainische Ziele eingesetzt, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Das deute darauf hin, dass Russland aus dem Iran nun regelmäßige Lieferungen „einer kleinen Anzahl“ von Shahed-Drohnen erhalte.

Iranische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136 könnten bei den russischen Streitkräften in Zukunft durch chinesische Waffensystem ersetzt werden. (Archivbild)
Iranische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136 könnten bei den russischen Streitkräften in Zukunft durch chinesische Waffensystem ersetzt werden. (Archivbild) © Sobhan Farajvan/imago-images

Für die unbemannten Flugkörper gebe es vermutlich zwei Startplätze: aus dem russischen Gebiet Brjansk im Nordosten der Ukraine sowie aus der Region Krasnodar im Osten. „Dies ermöglicht Russland, weite Bereiche der Ukraine anzugreifen und verkürzt die Flugzeit zu Zielen im Norden der Ukraine“, erklärte das britische Ministerium.

Update vom 26. März, 8.30 Uhr: Die Stationierung russischer Nuklearwaffen in Belarus könnte aus Sicht der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zur Katastrophe führen. Putins Plan sei eine „extrem gefährliche Eskalation“, warnte die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Organisation in Genf. Damit steige die Wahrscheinlichkeit, dass solche Waffen auch zum Einsatz kommen. „Im Kontext des Ukraine-Kriegs ist das Risiko einer Fehleinschätzung oder Fehlinterpretation extrem hoch.“

Die Organisation erinnerte daran, dass der Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) Staaten verbiete, ausländische Atomwaffen auf ihrem Territorium zuzulassen. Das 2017 verabschiedete Abkommen wurde bislang von 92 Staaten unterzeichnet. Russland und Belarus sind aber ebenso wenig darunter wie Staaten mit US-Atomwaffenstützpunkten - also auch Deutschland, Belgien, Italien, die Niederlande und die Türkei.

Ukraine aktuell: Scharfe Kritik an Putin-Ankündigung zu Atomwaffen

Update vom 26. März, 6.15 Uhr: Die vom Kreml angekündigte Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus stößt bei der Bundesregierung auf deutliche Kritik. Im Auswärtigen Amt in Berlin war am Samstagabend von einem „weiteren Versuch der nuklearen Einschüchterung“ die Rede. „Der von Präsident Putin gezogene Vergleich zur Nuklearen Teilhabe der Nato ist irreführend und kann nicht dazu dienen, den von Russland angekündigten Schritt zu begründen“, hieß es aus Berlin. Zudem habe sich Belarus international in mehreren Erklärungen darauf festgelegt, frei von Nuklearwaffen zu sein.

Ukraine aktuell: Putin bezeichnet Waffenlieferungen des Westens als Bedrohung

Update vom 25. März, 21 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin hat die Lieferung westlicher Waffen an die Ukraine als Bedrohung für Russland bezeichnet. „Natürlich ist das eine Bedrohung“, sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen Rossiya-24. Westliche Länder würden eine „sehr große Menge“ an Waffen an die Ukraine liefern, betonte er. So wolle man den Krieg verlängern, behauptete der russische Präsident. Dagegen entwickle sich die russische Verteidigungsindustrie sehr schnell, lobte Putin. Mit Blick auf die Bereitstellung westlicher Panzer für die Ukraine sagte er, Russland werde nach der neuen Produktion und Modernisierung existierender Panzer trotzdem mehr als dreimal so viele Panzer wie die Ukraine haben.

Ukraine aktuell: Russische Atomwaffen – Putin kündigt Stationierung in Belarus an

Update vom 25. März, 18.40 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen im verbündeten Nachbarland Belarus angekündigt. Daran sei „nichts Ungewöhnliches“, die USA stationierten seit langer Zeit taktische Atomwaffen auf dem Gebiet ihrer Verbündeten, sagte Putin in einem am Samstag im russischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Zudem kündigte der russische Präsident an, in der Ukraine Geschosse mit abgereichertem Uran einzusetzen, falls Kiew solche Munition vom Westen geliefert bekomme.

Putin sagte, er habe über die Stationierung der Atomwaffen bereits mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko gesprochen. Er sei mit ihm darüber übereingekommen, dass Russland und Belarus nun „Dasselbe tun“ wie die USA auf dem Gebiet ihrer Verbündeten.

Putin begründete seine Entscheidung mit der kürzlich von einem britischen Vertreter verkündeten Bereitschaft, Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine zu liefern. Der russische Präsident drohte, auch die russischen Streitkräfte mit dieser Art von Geschossen zu beliefern, falls Kiew diese erhalten sollte. Russland verfüge „natürlich“ über Mittel, um darauf zu reagieren, sagte Putin. „Wir haben, ohne zu übertreiben, Hunderttausende solcher Geschosse. Wir setzen sie nur derzeit nicht ein.“

Zu den Nuklearwaffen-Plänen sagte Putin, Russland habe Belarus in der Vergangenheit bereits mit der Ausrüstung von Flugzeugen geholfen, ohne nukleare Sperrverträge zu verletzen. Putin erklärte, ab dem 3. April werde Moskau nun mit der Ausbildung der Piloten dieser Flugzeuge beginnen, zum 1. Juli solle ein „spezielles Lager für taktische Atomwaffen auf dem Territorium von Belarus“ fertiggestellt werden.

Ukraine aktuell: Scholz rechnet mit langem Krieg

Update vom 25. März, 17.55 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet mit einer längeren Dauer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. „Wir müssen uns darauf einrichten, dass wir lange die Unterstützung gewährleisten müssen“, sagte Scholz bei einem Bürgergespräch in seinem Bundestagswahlkreis in Potsdam. „Die eine Grundlage für alles ist, dass Russland einsieht, dass es nicht einfach sich große Teile des ukrainischen Territoriums einverleiben kann, wie es das jetzt versucht.“ Wenn diese Einsicht da sei, werde es erst möglich, zu einer Auflösung der Kriegssituation zu kommen. „Aber dieser Schritt ist noch nicht im Kopf des russischen Präsidenten“, sagte Scholz mit Blick auf Wladimir Putin. „Der Blutzoll, den Putin für seinen imperialistischen Traum seinem Land, seinen eigenen jungen Männern zumutet, der ist wirklich ungeheuerlich.“

Ukraine aktuell: Russische Schiffe vor Nord-Stream-Explosionen an den Tatorten

Update von 25. März, 9.05 Uhr: Russische Militärschiffe waren einem Bericht zufolge kurz vor den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 mutmaßlich an den Tatorten unterwegs. Demnach verfügte der Schiffsverband über die notwendige Ausrüstung, um entsprechend viele Sprengsätze anzubringen. Das berichtet das Nachrichtenportal t-online.de unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten.

Update von 24. März, 22.40 Uhr: Ukrainischen Geheimdienstberichten zufolge sollen auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim Evakuierungsmaßnahmen begonnen haben. Demnach bereiteten sich erste bislang auf der Krim eingesetzte Vertreter der russischen Regierung und deren Helfer vor, die Halbinsel zu verlassen. So zitiert die Nachrichtenseite Kyiv Independent den ukrainischen Geheimdienstsprecher Andrij Yusow.

Laut Yusows Aussagen gegenüber einem ukrainischen Fernsehsender hätte es bereits am Mittwoch (22. März) erste Radiowarnungen an die Bewohner der Krim gegeben. Von Russland eingesetzte Regierungsvertreter auf der 2014 besetzten Halbinsel verkauften derzeit ihre Immobilien auf der Krim und brächten bislang auf der Halbinsel lebende Familienmitglieder an andere Orte. Yusow betonte, dass die Rückeroberung der Krim durch die Ukraine notwendig sein, um Frieden und Ordnung in der Ukraine wiederherzustellen. Das Ziel, die Halbinsel bald zurückzuerobern, habe sich für die Ukraine nicht geändert.

„Sie bereiten sich auf einen Angriff vor“: Russland bestätigt Gegenoffensive im Ukraine-Krieg

Update vom 24. März, 20.35 Uhr: Russland hat der Slowakei wegen der Übergabe der aus Sowjetzeiten stammenden Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 an die Ukraine Vertragsbruch vorgeworfen. Es sei laut einem 1997 geschlossenen Vertrag nicht zulässig, die Maschinen ohne Zustimmung Russlands einem anderen Staat zu überlassen, teilte der Föderale Dienst für die militärtechnische Zusammenarbeit in Moskau mit.

Auf der Seite des russischen Außenministeriums war zudem der Vertrag einsehbar. Moskau sprach von einem „unfreundlichen Akt“ und einem Verstoß gegen die internationalen Pflichten der Slowakei. Die slowakische Politik hat bisher nicht öffentlich reagiert auf die russischen Vorwürfe, die zuvor auch Moskaus Botschaft in Bratislava geäußert hatte.

Ukraine aktuell: Putin-Freund Medwedew bestätigt ukrainischen Plan

Update vom 24. März, 14.55 Uhr: Nun bestätigt auch die russische Seite, dass sich die Ukraine auf eine Gegenoffensive im Ukraine-Krieg vorbereitet. „Sie bereiten sich auf einen Angriff vor, jeder weiß das“, sagte Russlands Ex-Präsident und stellvertretender Chef des Sicherheitsrats, Dimitri Medwedew, in einem Interview mit russischen Medien. Der russische Generalstab sei sich dessen bewusst und bereite eigene „Lösungen“ vor. Darüber hinaus warnte er, Moskau sei bereit „absolut jede Waffe“ einzusetzen, falls die ukrainische Armee versuchen sollte, die annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern.

Ukraine aktuell: Medwedew behauptet, russische Truppen könnten bis nach Kiew vorrücken

Erstmeldung vom 24. März: Moskau/Kiew – Der Verlauf des Ukraine-Kriegs macht der Regierung in Kiew immer mehr Mut. So erklärte nun der oberste Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, dass seine Streitkräfte bald eine Gegenoffensive starten würden. Die Wagner-Söldner, die beim russischen Angriff auf die Ost- und Südukraine an der Front stünden, „verlieren beträchtlich an Stärke und sind am Ende ihrer Kräfte“, so Oleksandr Syrskyi. „Sehr bald werden wir diese Gelegenheit nutzen, so wie wir es in der Vergangenheit in der Nähe von Kiew, Charkiw, Balaklija und Kupiansk getan haben“, sagte er mit Bezug auf die bisherigen ukrainischen Gegenoffensiven.

Anders sieht das Dmitri Medwedew, der seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder mit scharfen und teils auch bizarr anmutenden Aussagen auffällt. Nun behauptet der frühere russische Präsident, dass russische Truppen bis nach Kiew oder Lwiw vorrücken könnten. „Nichts kann hier ausgeschlossen werden“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Ria Novosti. „Wenn man nach Kiew gehen muss, dann muss man nach Kiew gehen, wenn nach Lwiw, muss man nach Lwiw gehen, um diese Infektion zu zerstören.“ Allerdings machen russische Truppen seit Monaten kaum Fortschritte an der Front.

Ukraine aktuell: USA schließen Verhandlungen über Grenzen der Ukraine nicht aus 

US-Außenminister Antony Blinken schließt Verhandlungen über die künftigen Grenzen der Ukraine langfristig nicht aus. Die Entscheidung darüber liege aber bei den Menschen in der Ukraine, so Blinken. Jeder eventuelle Friedensschluss müsse „gerecht und dauerhaft“ sein. Die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine müsse gewahrt bleiben, so Blinken. „Aber wie diese konkret im Territorium definiert wird, da warten wir, dass die Ukrainer uns das sagen.“ Politischen Beobachtern zufolge zeigen die Äußerungen, dass die USA eine Rückeroberung aller besetzten Gebiete ausgeht. Damit dürfte vor allem auch die Krim gemeint sein.

Ukraine aktuell: Selenskyj fordert moderne Kampfjets

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat der EU für ihre bisherige Unterstützung gedankt - und zugleich Kampfjets vom Westen gefordert. „Wir brauchen moderne Flugzeuge“, sagte Selenskyj bei einem EU-Gipfel, zu dem er per Video zugeschaltet war. „Zeit ist wichtig. Nicht nur Monate und Wochen, sondern auch Tage sind wichtig. Je schneller wir gemeinsam handeln, desto mehr Leben können wir retten.“ (cs/dpa)

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