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Ukraine-Krieg: Russische Angriffe in der Ostukraine sind mit hohen Verlusten verbunden

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Von: Moritz Serif, Daniel Dillmann, Nadja Austel, Nail Akkoyun, Christian Stör

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Russland erleidet im Ukraine-Krieg herbe Verluste. Vor allem die Schlacht um Bachmut kostet vielen Soldaten das Leben. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg.

Update vom 14. März, 07.30 Uhr: Der New York Times zufolge versuchen russische Streitkräfte derzeit im Osten der Ukraine entlang eines 257 Kilometer langen Bogens die Linien der ukrainischen Verteidiger zu durchbrechen. Allerdings seien die Gebietsgewinne dabei nur minimal, sie kämen aber „mit einem furchtbaren Preis“. Gemeint sind die hohen Verluste der russischen Streitkräfte. Westliche Analysten schätzen die Zahl der Toten oder Verletzten auf russischer Seite auf mindestens 200.000. Derweil haben die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben des Generalstabs binnen 24 Stunden mehr als hundert russische Angriffe entlang der Frontlinie abgewehrt.

Update vom 14. März, 05.20 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte stemmen sich in Bachmut weiter den Angreifern der Wagner-Gruppe entgegen. „Die Verteidigung der Festung hält an“, sagte der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, am Montag. Die ukrainischen Einheiten fügten dem Gegner nach eigenen Angaben in Bachmut mit Artillerie und Panzern „spürbare Verluste“ zu.

An der Stadtgrenze von Bachmut: Eine ukrainische Artillerie-Einheit feuert auf russische Stellungen in der Stadt.
An der Stadtgrenze von Bachmut: Eine ukrainische Artillerie-Einheit feuert auf russische Stellungen in der Stadt. © IMAGO / Le Pictorium

Update vom 13. März, 13.20 Uhr: Trotz erheblicher Verluste setzt Russland seine Attacken in Richtungen Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Marijinka und Schachtarsk weiter fort. Wie der ukrainische Generalstab berichtete, musste die eigene Armee insgesamt 102 Angriffe an diesen Orten abwehren. Die ukrainischen Raketen- und Artillerieeinheiten hätten dabei einen russischen Gefechtsstand, zwei Waffendepots und ein Treib- und Schmierstofflager getroffen und zerstört.

Update vom 13. März, 11.35 Uhr: Die Verluste in der Schlacht um Bachmut machen der Wagner-Gruppe schwer zu schaffen. Nach britischer Einschätzung könnte die russische Söldnertruppe mangels neuer Gefangener als Rekruten Probleme bekommen. Das Verteidigungsministerium in London verwies am Montag darauf, dass der Kreml Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin die Möglichkeit genommen habe, Söldner in Gefängnissen zu rekrutieren. Die Hälfte der eingesetzten Gefangenen sei Opfer der schweren Kämpfe geworden. Eine landesweite Rekrutierungskampagne gleiche die Verluste nicht aus. „Dauert das Verbot an, wird Prigoschin wahrscheinlich gezwungen sein, Umfang oder Intensität der Wagner-Einsätze in der Ukraine zu reduzieren.“

Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland in Zahlen

Update vom 13. März, 10.05 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu den Verlusten der russischen Streitkräfte veröffentlicht. Demnach soll die russische Armee inzwischen fast 160.000 Soldaten seit Beginn des Ukraine-Kriegs verloren haben. Vor allem die Schlacht um Bachmut treibt die Zahlen offenbar in die Höhe. „In erbitterten Schlachten fügen unsere Verteidiger dem Feind erhebliche Verluste zu“, gab der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskji, bekannt.

Ukraine-Krieg: Verluste für Russland – Wagner-Söldner werden zum Sterben nach Bachmut geschickt

Update vom 13. März, 07.45 Uhr: Bei den Kämpfen rund um Bachmut kommt eine immens hohe Zahl von Wagner-Söldnern ums Leben (s. auch Update v. 05.45 Uhr). Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for Study of War (ISW) könnte dies mit dem Konflikt zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und dem russischen Verteidigungsministerium zusammenhängen. Demnach nutzen Ministeriumsbeamte die Gelegenheit, Wagner-Soldaten absichtlich dort einzusetzen, „um Prigoschin zu schwächen und seine Ambitionen auf größeren Einfluss im Kreml scheitern zu lassen“.

Ukraine-Krieg: 1.100 russische Soldaten in Bachmut gefallen

Update vom 13. März, 05.45 Uhr: Russlands Verluste an der Bachmut-Front steigen weiter. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache mitteilte, sind dort in weniger als einer Woche mehr als 1.100 russische Soldaten getötet und knapp 1.500 verwundet worden. Zudem, so Selensky, „wurden mehr als zehn russische Munitionslager niedergebrannt“.

Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland – Erfolgreiche Angriffe auf russischen Gefechtsstand

Update vom 12. März, 20.15 Uhr: Die Einheiten der ukrainischen Raketentruppen und Artillerie haben am heutigen Sonntag laut aktueller Angaben des abendlichen Generalstabsberichts der ukrainischen Streitkräfte erfolgreiche Angriffe auf einen russischen Kommandoposten, zwei Trupps russischer Soldaten und eines ihrer Munitionslager durchgeführt.

Die ukrainische Luftwaffe habe außerdem ein Flugabwehrraketensystem des Gegners getroffen, sowie sechs Angriffe auf Trupps russischer Streitkräfte und deren Ausrüstung geflogen. „Unsere Einheiten der Raketentruppen und der Artillerie trafen einen Gefechtsstand, zwei Gruppen militärischer Arbeitskräfte und Ausrüstung des Feindes sowie ein Munitionslager“, so der ukrainische Generalstab am Abend.

Am Nachmittag seien im Gebiet der besetzten Stadt Mariupol Explosionen zu hören gewesen sein. Petro Andriuschtschenko, Berater des Bürgermeisters von Mariupol, berichtete via Telegram, die Detonationen stammten aus der „Richtung des Dorfes Sartana“. Die Besatzer hätten anschließend ihre Flugzeuge „in den Himmel“ geschickt.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Eliten bleiben vom Konflikt weitgehend verschont

Update vom 12. März, 09.35 Uhr: Die Auswirkungen der schweren Verluste, die die russische Armee nach wie vor erleidet, sind in den einzelnen Regionen Russlands sehr unterschiedlich, so das britische Verteidigungsministerium in seinem jüngsten Geheimdienstbericht. Im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl seien die reichsten Städte Moskau und Sankt Petersburg relativ unbeschadet geblieben – dies gelte insbesondere für die Familien der Elite Russlands.

In vielen östlichen Regionen ist die Sterblichkeitsrate im Verhältnis zur Bevölkerung wahrscheinlich mehr als 30 Mal so hoch wie in Moskau, hieß es weiter. In einigen Regionen seien ethnische Minderheiten am stärksten betroffen: In Astrachan entfallen etwa 75 Prozent der Opfer auf die kasachische und tatarische Minderheit.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe soll psychisch kranke Menschen rekrutieren

Update vom 12. März, 06.24 Uhr: Die paramilitärische Wagner Gruppe soll beim Kampf um Bachmut sehr hohe Verluste erlitten haben. Chef Jewgeni Prigoschin soll seine Soldaten verschiedenen Medienberichten zufolge regelrecht geopfert haben, um Fortschritte zu erzielen. Wegen der hohen Verluste soll Prigoschin mittlerweile auch dazu übergehen, psychisch kranke Menschen zu rekrutieren, um sie an der Front im Krieg gegen die Ukraine einzusetzen.

Ukraine-Krieg: Russland drohen bei Bachmut-Eroberung schwere Verluste

Update vom 11. März, 22.35 Uhr: In einem neuen Videoappell haben russische Reservisten im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine Missstände in der Truppe beklagt und Wladimir Putin um Hilfe gerufen. „Wir wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die mit einer solchen Bitte auftreten“, sagte ein vermummter Sprecher in der am Samstag aufgenommenen und im Nachrichtenkanal Telegram verbreiteten Videobotschaft. Putin solle sich nicht auf dem Papier, sondern vor Ort um die Lage kümmern, verlangt er. Putin hat bisher die Truppen im Kampfgebiet nicht besucht. Der russische Sprecher beklagt fehlende Ausrüstung und mangelnde Führung durch die Befehlshaber.

Russland erleidet schwere Verluste bei der Schlacht um Bachmut

Update vom 11. März, 21.00 Uhr: Die Schlacht um Bachmut ist auf beiden Seiten mit hohen Verlusten verbunden. Zuletzt hatte ein ukrainischer Soldat in einem Beitrag des Internetsenders Hromadske beklagt, dass die ukrainischen Verluste immens seien. Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hatte daraufhin die fortgesetzte Verteidigung mit strategischen Gründen gerechtfertigt. Im Kampf um Bachmut verliere die russische Söldnertruppe Wagner ihre kampffähigsten Einheiten.

Jetzt hat der ukrainische Oberst Serhii Cherevatyi im nationalen Fernsehen Zahlen genannt. Demnach sollen im Laufe des Tages 221 russische Soldaten getötet und 314 verwundet worden sein. „An diesem Tag feuerten die feindlichen Gruppen im Bachmut-Frontabschnitt 157 Mal mit verschiedenen Arten von Artillerie ... 53 Gefechte fanden statt, 16 Mal wurde allein Bachmut beschossen, 23 Gefechte fanden in der Gegend der Stadt selbst statt.“

Update vom 11. März, 18.35 Uhr: Kämpfer einer Spezialeinheit des Inlandsgeheimdienstes der Ukraine (SBU) haben mithilfe einer FPV-Drohne erneut einen russischen Kampfpanzer zerstört. Die Videoaufnahmen der Aktion stellte der Generalstab auf Facebook ins Netz. Nach ukrainischen Angaben hat Russland im Ukraine-Krieg bisher mehr als 3400 Panzer verloren. Zudem sollen etwa 158.000 russische Soldaten im Kampf gefallen sein. (s. Update v. 7.20 Uhr).

Update vom 11. März, 15.39 Uhr: Die russische Söldnertruppe Wagner braucht nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin pro Monat 10.000 Tonnen Munition für den Kampf um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine. Prigoschin forderte in einem am Samstag veröffentlichten Video mit Nachdruck die Lieferung von Artilleriegeschossen und Patronen.

Russland drohen bei Bachmut-Eroberung schwere Verluste

Update vom 11. März, 13.24 Uhr: Russland hat Fortschritte hinsichtlich Bachmuts gemacht, einem Hauptziel von Moskaus monatelangem Feldzug in der Ostukraine. Allerdings hat das zu hohen Verlusten geführt. Laut Großbritannien müsse der Kreml bei einer Eroberung mit weiteren schweren Verlusten rechnen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Angriffe auf Bachmut vorerst abgewehrt

Update vom 10. März, 19.20 Uhr: Die Streitkräfte der Ukraine haben nach eigenen Angaben Russlands Angriffe auf die Stadt Bachmut vorerst abgewehrt. Auch im nahegelegenen Dorf Ivankivske seien die russischen Truppen zurückgeschlagen worden. Mit der eigenen Artillerie habe man zudem feindliche Stellungen entlang der Frontlinie unter Beschuss genommen. Das gab der Generalstab der Armee in einer Mitteilung auf Facebook bekannt.

Prigoschin besorgt: Russland mit Nachschubproblemen im Ukraine-Krieg

Update vom 10. März, 18.12 Uhr: Die hohen Verluste und der mangelnde Nachschub für die russische Armee im Ukraine-Krieg beschäftigen auch Jewgeni Prigoschin. Der Chef der Söldner-Gruppe „Wagner“ sagte in einem Statement auf Telegram: „Ich mache mir nicht nur Sorgen um die Munition und den Hunger nach Patronen für die private Militärfirma Wagner, sondern für alle Abteilungen der russischen Armee.“

Update vom 10. März, 17.12 Uhr: Sowohl Großbritannien als auch Frankreich wollen die Ukraine durch Ausbildung ihrer Soldaten im Kampf gegen Russland unterstützen. Das verkündeten die Regierungschefs beider Länder, Rishi Sunak und Emannuel Macron, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. „Wir haben uns bereit darauf geeinigt, ukrainische Marinesoldaten auszubilden, um der Ukraine einen entscheidenden Vorteil auf dem Schlachtfeld zu verschaffen und den Krieg zu gewinnen“, so Sunak während eines Treffens in Paris.

Kaum noch Raketen: Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 10. März: Kiew – Russland soll im Ukraine-Krieg bereits rund 20 seiner Hyperschallraketen des Typs Kinschal eingesetzt haben. Das geht auf Aussagen von Juri Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, zurück. „Nach Informationen unserer Geheimdienste haben sie nur etwas mehr als 50 solcher Raketen insgesamt“, sagte Ihnat im ukrainischen Fernsehen. Der Luftabwehr sei es im Verlauf des Krieges zudem gelungen, mindestens sechs solcher Hyperschallraketen abzuschießen. „Sie haben also nicht mehr viele“, schlussfolgerte der Sprecher.

In der Nacht auf Freitag (10. März) hatte Russland erneut einen großflächigen Raketenangriff auf die Ukraine ausgeübt. Westliche Beobachter sehen darin vor allem den verzweifelten Versuch Moskaus, die eigenen, hohen Verluste in den Stellungskämpfen rund um Bachmut zu kompensieren.

Russlands Verluste: Moskau gehen im Ukraine-Krieg die Raketen aus

Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Raketenangriff dagegen als „massiven Vergeltungsschlag“ und als Reaktion auf den Vorfall in Brjansk. In der russischen Stadt hatten Partisanen Angriffe auf russische Militäreinrichtungen durchgeführt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Vorfälle als „terroristische Attacken“ bezeichnet. Insgesamt sollen allein in dieser Nacht 81 Raketen auf die Ukraine abgeschossen worden sein. 34 davon habe die eigene Luftabwehr abgeschossen, so das ukrainische Verteidigungsministerium.

Dass Russland im Ukraine-Krieg deutlich höhere Verluste hinnehmen muss als wohl zu Beginn kalkuliert, steht außer Frage. Doch wie hoch diese Verluste wirklich sind, das mag niemand mit Sicherheit sagen. Moskau selbst gibt keine Zahlen bekannt. Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium sollen bereits mehr als 628.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg ausgeschaltet worden sein. 156.000 Soldaten seien getötet worden, 470.000 verwundet und mehr als tausend sollen sich in ukrainischer Gefangenschaft befinden. Das entspräche rund 70 Prozent der russischen Streitkräfte insgesamt.

Nicht ganz so dramatisch schätzen die westlichen Geheimdienste und die Nato die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg ein. Aber auch im Westen geht man von tausenden toten russischen Soldaten aus. Der britische Geheimdienst berichtet von bis zu 60.000 gefallenen Soldaten. (dil)

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