Kombi rast in Kleintransporter: Zwei Schwerverletzte bei Unfall auf der A445

Zu einem schweren Unfall auf der Autobahn 445 rückten am frühen Samstagmorgen Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte aus.
Werl - Der Unfall ereignete sich kurz vor 3 Uhr zwischen der Anschlussstelle Werl/Wickede und dem Parkplatz Haus Füchten in Fahrtrichtung Neheim.
Nach Polizeiangaben raste ein 47-jähriger Mann aus Sundern mit hoher Geschwindigkeit mit seinem Mercedes-Kombi in das Heck eines vorausfahrenden Citroën-Jumper. Laut Zeugenaussagen soll der Mercedes-Fahrer zuvor bereits mehrere Fahrzeuge überholt und dann hinter dem Kleintransporter eingeschert sein.

Der Citroën wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen die Schutzplanke katapultiert, überschlug sich und kam an der Böschung zum Stehen.
Fahrer mit hydraulischem Gerät befreit
Vor Beginn der Rettungsarbeiten habe das Fahrzeug zunächst stabilisiert werden müssen, damit es die Böschung nicht herabrutscht, erläuterte Feuerwehr-Chef Karsten Korte. Das Fahrzeug sei so stark deformiert gewesen, dass der Fahrer, ein 55 Jahre alter Werler, mit hydraulischem Gerät befreit werden musste.
Beide Unfallbeteiligten wurden bei dem Aufprall schwer verletzt und mussten mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

Laut Polizei stand der Verursacher des Unfalls unter Alkoholeinfluss, ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Mehrere Ersthelfer waren laut Korte ebenfalls vor Ort. Angesichts der dramatischen Bilder wurde eine von ihnen auch von einem Notfallseelsorger betreut.
Für die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme blieb die Autobahn längere Zeit gesperrt. Für die Feuerwehr war der Einsatz erst gegen 4.30 Uhr beendet.
Unfall mit Tesla und Lkw auf der A44
Bereits am Freitagabend, kurz nach 19 Uhr, war die Werler Feuerwehr zu einem Unfall auf der A44 ausgerückt. Zwischen der Raststätte „Am Haarstrang“ und dem Autobahnkreuz Werl waren ein Lastwagen und ein Tesla kollidiert. Der Tesla sei danach in die Mittelleitplanke eingeschlagen, so Korte.

Die Insassen beider Fahrzeuge seien unverletzt geblieben. Der Tesla-Fahrer habe sich allerdings zunächst nicht selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien können, weil ihm die Notfallentriegelung der normalerweise elektronisch öffnenden Türen nicht bekannt gewesen sei. Gemeinsam mit Ersthelfern habe er deshalb die Scheibe der Beifahrerseite eingeschlagen.
Akku kontrolliert
Die Feuerwehr kontrollierte mit der Wärmebildkamera und einem Gasmessgerät den Zustand des Fahrzeug-Akkus. Von diesem sei aber keine Gefahr ausgegangen.